Mittwoch, 14. Mai 2014

Shoppingtour mit Hinternissen

Leider bin ich gestern nicht dazu gekommen einen Post zu schreiben. Daher fällt es mir natürlich jetzt schwer mich daran zu erinnern, was in mir vorging, bei der Fahrt zur Therapie. Ich werde das aber bald nachholen.

Nach dem letzten Post fuhr mich meine Mama zu meine Psychologin. Sie wollte diesmal auch gerne mit ihr reden und so gingen wir gemeinsam hin. Bei dem Gespräch hatte ich das Gefühl, dass es nach Außen hin so aussieht, als würde ich mich nicht genug anstrengen um meine Angst zu überwinden.
Für mich fühlt es sich natürlich anders an. Ich habe aber schon gemerkt, dass ich ein wenig die Lust daran verliere immer wieder von neuem zu beginnen. Natürlich weiß ich , dass das keinen Spaß macht. Aber das mich das ganze so runter zieht, hätte ich anfänglich noch nicht gedacht.
Wir wollen uns jetzt einen Art Trainingsplan überlegen. Vielleicht hilft der mir endlich dran zu bleiben und nicht nach einer Übungsfahrt, eine Woche zu hause zu sitzen. Ich glaube ich muss mehr Routine bekommen. Es ist nur so verdammt schwer, in etwas Routine zu bekommen, was einem die Stimmung so runter zieht. Ich will ja dafür arbeiten, dass ich irgendwann mal ohne Angst einkaufen gehen kann, es ist nur sehr sehr schwer.

Am Montag waren Mama und ich danach noch in der Stadt. Eigentlich um meiner Schwester ein Geschenk zu kaufen (Sie hat heute Geburtstag), doch ich wollte unbedingt auch mal wieder nach ein paar Sachen für mich schauen. Ich komm ja nicht so oft dazu mir etwas zu kaufen, alleine komme ich ja nicht weg. Früher war ich dauernd shoppen. Heute schaffe ich es vielleicht ein mal im Monat wenn meine Mama mit geht. Erst wollte ich nur in einen Laden, doch dann dachte ich, ach da noch kurz rein und dort noch schauen ob sie was haben. Nach einer Zeit merke ich die Angst schon gar nicht mehr. Erst als wir mit einigen Teilen in der Umkleide standen und mein Kopf wohl wieder Zeit hatte nachzudenken, fing es an das ich unruhig wurde und ich das Gefühl hatte ich muss raus. Ich habe dann einfach versucht mich darauf zu konzentrieren, was ich kaufen will. Diesmal hat es auch geklappt.
Mit mehr Kleidern und weniger Geld, fuhren wir also fast 3 Stunden später wieder nach Hause.

Abends hatte ich Training, große Lust hatte ich an diesem Tag nicht, doch ich dachte mir es kann mir auch nicht schaden. Also machte ich mich auf den Weg. Das Training verlief relativ gut. Ein paar kurze Angstmomente hatte ich, doch nicht schlimm und leicht zu überwinden.

Alles in Allem eigentlich ein gelungener Tag. Nach einem so stressigen Tag folgte dann gestern ein eher ruhiger Tag. Morgen wollte ich Kuchen backen für den Geburtstag, doch Mama hatte die gesamte Butter für ihren Kuchen aufgebraucht. Sie hat mir einen Zettel geschrieben, ich solle schnell ins nächste Dorf fahren welche kaufen. In meinem Kopf läuteten schon die Alarmglocken. Mein Freund war an dem Tag zu hause, also dachte ich mir zur Not kann er mich ja holen, weit ist es ja nicht. Ich zog mich um und fuhr los. Etwas überrascht stellte ich fest, es machte mir gar nicht so viel aus. Trotz langsamer Fahrschule vor mir, blieb ich ruhig. An der Kasse reihte sich ein Rentner hinter dem anderen, doch ich war ruhig. Auf dem Rückweg staute es sich wegen eines Busses, doch ich blieb ruhig. Ich war wirklich überrascht. So einfach war es noch nie :)

Mittags half ich meinem Freund bei Mathe und danach gab ich meinem Cousin Nachhilfe. Es stresste mich ein wenig, was ich auch relativ schnell merke. Ich wurde ganz unruhig und mies gelaunt. Daher war ich froh als ich irgendwann meine Ruhe hatte. Meinen Kuchen konnte ich leider noch nicht backen, das werde ich wohl jetzt noch machen müssen. Noch bin ich entspannt, doch wenn heute Abend wieder unser ganzes Wohnzimmer voll sitzt, wird sich das schnell ändern.
Ich merke einfach, dass ich zu Zeit mit zu vielen Menschen und zu viel Trubel nicht umgehen kann. Heute Abend kann ich wenigstens ab und zu in mein Zimmer flüchten :)


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