Gestern Abend war ich im Training. Ich hatte total Angst davor. Die Freundin aus meinem Ort die auch bei uns spielt, fuhr auch wieder mit. Trotzdem bat ich meinen Freund darum ebenfalls mit zu gehen. Ich weiß ja, dass er nicht sooo gerne mit geht und sich dann langweilt. Mein schlechtes Gewissen ist dann nur noch größer, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich wollte unbedingt wieder ins Training, mich der Angst stellen.
Anfangs war auch alles sehr gut. Aufwärmen war zwar anstrengend, aber nicht so schlimm. Als ich schon sah, dass unser Trainer Hütchen zum Lauftraining aufbaut wurde mich schlechter. Es sah gar nicht so anstrengend aus, war es aber. Ich war nach zwei mal laufen schon total ko, quälte mich aber weiter. Nach der Übung war ich total im Eimer. Mir wurde so übel, da mein Kreislauf total im Keller war. Als ich dann kurz zum trinken ging, war es dann ganz rum. Ich bekam so eine Panik. Mir wurde schlechter und schlechter. Ich wusste ich kann nicht einfach gehen, ich hatte ja meine Freundin dabei. Mein Trainer rief zum Spielchen, es war noch eine halbe Stunde Training. Ich musste abwinken. Ich konnte mich jetzt nicht mehr körperlich anstrengen. Ich hatte zu viel Angst, dass die Übelkeit zu schlimm wird. Ich stand da und musste mir anschauen wie der Rest der Mannschaft weiter macht, während ich mir die Tränen verdrücken musste. Sauer auf mich selbst, wie meistens. Aber ich hielt durch. Mein Körper entspannte sich auch irgendwann wieder. Ich redete mit unserem Co-Trainer, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht von meinen Problemen musste und meist nur dachte, ich wolle mich nicht mehr anstrengen. Ich erklärte ihm was eigentlich wirklich los ist und ich war von dem Verständnis überrascht. Aber es beruhigte mich auch sehr. Wieder jemand, der verstand was los ist und nicht dachte ich wäre faul oder hätte sonst eine Ausrede.
Wir fuhren dann nach dem Training direkt nach Hause. Ich lies meinen Freund fahren, da ich mir es nicht wirklich zutraute. Ich weiß die anderen werden sich ihren Teil denken, warum ich ständig das Training abbrechen muss. Aber soll mich das jetzt auch noch belasten ? Hab ich nicht schon genug, dass mich runter zieht ? Leider ist es mir nicht so egal, wie ich es gerne hätte. Und ich hab schon jetzt Panik wenn ich an das Training am Donnerstag denke, mein Freund kann da nicht mit. Soll ich echt wieder absagen ?
Heute wollte ich wieder eine Übungsfahrt machen. Da die gestern nicht ganz so reibungslos lief wie ich dachte, war ich etwas angespannt. Ich setzte mir auch vorher kein Ziel. Als ich am Weiher noch keine Probleme hatte fuhr ich weiter zum nächsten Dorf (C). Ich dachte heute könnte ich bis Ortsende Richtung Elektromarkt (Stadt) fahren und morgen dann an die Kreuzung vorm Elektromarkt. Als ich mich dann so auf den Weg Richtung Ortsende machte, war ich irgendwie guter Dinge. Ich machte mich einfach mal auf den Weg durch dann Wald Richtung Kreuzung. Zur Not hätte ich in einer Bucht Wenden können. Ich fuhr und fuhr ohne viel zu denken. Mir wurde schon mulmiger, aber ich wollte es jetzt schaffen. Als ich an der Kreuzung ankam, bog ich nach rechts ab um den Rückweg über ein anderen Ort (D) zu machen. Der Weg ist eigentlich etwas kürzer, aber ich bin ihn eben nicht so oft gefahren. Kurz nach dem Abbiegen bereute ich die Entscheidung schon. Aber ich redete mir ein es ist kürzer. Ich atmete viel schnell und mir wurde übel. Meine Hände schwitzten und ich war heil froh im nächsten Ort zu sein. Mein Körper entspannte als ich den Weiher wieder sah. Den Rest der Fahrt war ich wirklich so happy. So könnte Auto fahren immer sein.
Heute Abend ist noch ein Spiel von meinem Freund. Wenn ich an den Sportplatz denke habe ich schon wieder Angst. Soll ich früh genug da sein um einen guten Parkplatz zu bekommen oder lieber später kommen, das mich ja keiner einparkt. Wenn ich aber zu früh komme kann es sein, dass ich das Spiel nicht ganz schaffe. Wenn ich später komme steh ich vielleicht wieder zu sehr unter Stress. Was erzählte ich den anderen, warum ich plötzlich gehen muss und was denkt mein Freund dann von mir. Er hätte gerne, dass wir bei ihm übernachten. Aber ich muss danach noch essen und ich weiß nicht ob das nicht alles zu viel für mich ist. Ich will ihn aber nicht schon wieder enttäuschen. Ich stecke in der Zwickmühle. Ist es aber besser dort zu bleiben und total in Panik auszubrechen, da wäre er sicher auch nicht glücklich damit. Ich hasse Entscheidungen ....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen