Mittwoch, 4. Juni 2014

Trotz vieler Hürden

Leider hatte ich gestern wieder keine Zeit zum schreiben, daher hole ich jetzt alles nach.

Am Montag wollte ich ja zur Apotheke, die etwa 10 Minuten Fahrt von mir weg liegt. Auf diesem Weg wollte ich gleich noch das Geld auf die Bank bringen. Doch leider stellte ich dort fest, dass die Bank erst in einer Stunde wieder öffnete. Das Fahren zu Apotheke hatte mir aber so wenig ausgemacht, das ich beschloss einfach die Zeit zu überbrücken und nicht nach Hause zu fahren.
Als ich dann las, das die Bank in die andere Richtung von mir zu Hause schon in einer halben Stunde aufmachte, beschloss ich es zu versuchen. Die Fahrt dort hin dauerte etwa 25 Minuten. Die Bank liegt nur wenige Meter von dem Supermarkt weg, zu dem ich in letzter Zeit öfters gefahren bin. Es war also eine gute Übung. Unterwegs war mir schon etwas mulmig zu mute, denn die Strecke bin ich schon lange nicht mehr gefahren, dennoch kam ich pünktlich an der Bank an. Nur leider erklärte mir der Bankangestellte, dass ich einem anderen Bankbezirk angehöre. Die Fahrt war also unnötig und ich musste wieder komplett zurück fahren. Ich fuhr einen kleinen Umweg durch den Ort in dem mein Freund wohnt. So kam ich also eine halbe Stunde später wieder in den Ort, wo ich in der Apotheke war. Ich war froh, als ich endlich wieder zu Hause war. So lange war ich schon lange nicht mehr alleine unterwegs. Und auch wenn ich ja nie weit von zu Hause weg war, fand ich es eine gute Übung.

Gestern habe ich den ganzen Tag damit verbracht meine Kisten für mein Zimmer zu streichen. Da ich aber wusste, das ich gegen Abend noch eine große Herrausforderung meistern musste, wollte ich auch nicht unbedingt noch eine Fahrt machen.
Wir mussten nämlich mein Auto in die Werkstatt bringen. Es stand mir also eine 25 minütige Fahrt bevor, alleine in meinem Auto. Die Strecke bin ich bis jetzt nur halb gefahren und zwar zu dem Weiher. Meine Mutter fuhr mit ihrem Auto mir nach. Bis zu dem Weiher war alles noch in Ordnung. Doch schon im nächsten Dorf, fing ich an panisch zu werden. Mir wurde plötzlich übel und ich fühlte mich richtig unwohl. Ich wusste aber, das Auto muss da heute hin. Also versuchte ich mich zu beruhigen und atmete tief ein und aus. Das letzte Stück ging dann noch über eine Schnellstraße. Ich fahre ja keine Autobahnen oder Schnellstraßen mehr, deshalb fiel es mir besonders schwer. So schnell wie möglich wollte ich zu dieser Werkstatt. Ich fühlte mich schon fast wie auf der Flucht.
Als wir endlich ankamen und ich wusste, meine Mama fährt mich jetzt Heim, war ich um einiges entspannter.
Zwar wollte meine Mutter unbedingt über die Autobahn fahren, weil wir noch etwas einkaufen musste, aber so schlimm wie die Fahrt alleine, war das dann auch nicht mehr.

Als wir nach dem Einkaufen nach Hause kamen, musste ich schon wenig später wieder los. Mein Freund und ich wollte noch auf ein Fußballspiel in seinem Nachbarort. Schon die Fahrt dort hin, war nicht so einfach wie geplant. Den auf der Strecke zwischen den zwei Orten stand eine Baustellenampel. Gefühlte 6 Minuten standen wir also an dieser Ampel. Am liebsten wäre ich direkt wieder umgedreht. Für mich war das so ein schlimmes, beklemmendes Gefühl zu wissen ich muss da später durch und wenn sie rot ist muss ich ewig warten. Die Parkplatz suche gestaltete sich auch nicht viel besser. Den um den Sportplatz war jede Straße zugeparkt. Da ich ja das Auto meiner Mutter hatte, konnte ich auch nicht so gut einparken. Bis wir endlich einen Platz gefunden hatte, war ich schon mit den Nerven am Ende. Ich versuchte aber mir nichts anmerken zu lassen. Wir waren etwas später, da mein Freund so spät von der Uni kam, also beeilte er sich den langen Weg zum Sportplatz zu kommen. Ich mag es schon nicht wenn mein Auto so weit weg steht, weil ich immer denke wenn mir nicht gut ist schaffe ich es nicht schnell genug zum Auto, und dann hetzte er auch noch so. Wenn ich außer Atem komme oder ich mich sonst so beeilen muss, werde ich gleich noch mehr hektisch und kann mich nicht beherrschen. Meine Panik wird dann nur um so größer. Endlich am Sportplatz angekommen standen wir vor einer Menschenmasse. Da es ein Derbyspiel um einen Aufstiegsplatz war, tummelte sich also alle Fußballbegeisterten der Nachbarorte auf dem Sportplatz. Mein nächstes Problem ! Ich bekomme ich Menschenmassen immer Panik. Ich fühle mich dann gleich noch mehr eingeengt und beklemmt. Mit etwas zu trinken suchten wir unsere Bekannten. Ich war etwas entspannter, als ich Menschen sah die ich kannte. Ich versuchte mich auf das Spiel zu konzentrieren und mir immer wieder zu sagen, dass überhaupt nichts passieren kann. Alleine wäre ich schon lange durchgedreht, da aber mein Freund dabei war, denke ich mir immer er hilft mir schon wenn etwas sein sollte. Das Spiel bekam ich also auch ohne größere Panikattacke hinter mich.

Auf der Heimfahrt war dann nur noch mal die blöde Ampel mit den vielen Autos, die natürlich alle gleichzeit wieder nach Hause wollten, ein Problem. Also alles in allem habe ich das trotz vieler Hürden gut gemeistert.

Heute Mittag habe ich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin. Es gibt sicher einiges zu erzählen. Danach wollen Mama und ich noch kurz in die Stadt. Ich hoffe, dass das alles glatt läuft :)

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