Am Abend überlegten mein Freund und ich noch aufs Pokalfinaler unserer U16 zu fahren. Da er aber noch unterwegs war und erst relativ spät Heim kam, war uns die Fahrt dann zu weit. Wir hätten letzten Endes nur 20 Minuten des Spiels gesehen. Also entschieden wir spontan auf einen anderen Sportplatz zu fahren, der nicht so weit weg lag und dort ein Spiel zu schauen. Mir war schon auf der Fahrt nicht gut und eigentlich wollte ich auch gar nicht mehr hin, doch mein Freund meinte er wäre ja da und mir könne nichts passieren. Also ging ich eben doch mit. Es war auch alles ok, trotz leichter Übelkeit, konnte ich die Halbzeit gut überstehen. Dennoch war ich froh, als ich zu Hause war.
Auch am Donnerstag konnte ich leider keine Übungsfahrt alleine machen. Mein Auto stand immer noch in der Werkstatt. Ich war auch nicht so traurig darüber, denn meine Übelkeit war nicht besser geworden. Da ich damit häufig zu tun habe, weiß ich schon genau, dass mich das jetzt erst mal ein paar Tage quält. Am Morgen dachte ich noch ich könnte nicht mal mit unserm Hund spazieren gehen, doch da die Übelkeit immer wieder kommt und geht, raffte ich mich irgendwann doch auf und dreht mit ihr eine kleine Runde.
Mein restlicher Tag war dann auch nicht mehr so spannend. Aufgrund der Übelkeit, war ich auch sehr unmotiviert etwas zu tun. Erst als meine Mama gegen Abend fragte ob ich mit ihr joggen gehen wollte, entschied ich mich spontan mit zu gehen. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher ob ich wirklich mitgehen sollte, doch Mama überredete mich. Da ich normalerweise nur 2 km laufen gehe und Mama weiter, dachte ich eigentlich auch nicht, dass wir zusammen laufen. Doch sie überredete mich auch noch weiter mit ihr zu laufen. Zum Schluss schaffte ich dann die 4km. Damit hätte ich vor dem Joggen nicht mal ansatzweise gedacht. Ich war froh, dass ich doch mit gegangen bin.
Heute war ich mit unserem Hund laufen und ging mit ihr dann zu Oma und Opa. Dort quatschte ich noch etwas mit den beiden, bevor ich wieder nach Hause ging. Zu Hause konnte ich mich auch nicht richtig aufraffen. Als mein Freund nach Hause kam, aßen wir dann noch was und dann wollte er mich ein Grillplatz bei ihnen im Wald zeigen. Also fuhr ich mit ihm. Wir fuhren immer weiter den Wald hinunter auf einem schmalen Weg. Mir wurde immer unwohler. Doch er meinte es wäre nicht so weit. Doch als ich das Gefühl hatte, wir kommen gar nicht mehr an, wollte ich am liebsten wieder umdrehen. Bei dem schmalen Weg war das aber auch nicht immer möglich. Außerdem wollte ich jetzt nicht kurz vorher aufgeben. Minutenlang fuhren wir immer weiter und weiter, bis wir endlich ankamen. Ich fühlte mich so eingesperrt und eingeengt. Daher war ich froh, dass wir nicht lange blieben und direkt wieder raus fuhren. Endlich aus dem Wald raus, ging es mir auch schon um einiges besser. Dieser schmale, lange Weg und die erdrückend wirkenden Bäume waren mir einfach zu viel.
Doch schon auf der Heimfahrt fing ich an mir Sorgen zu machen. Immer wieder meldete sich die Übelkeit und dabei hatte ich noch so viel vor. Heute Abend soll ich noch mein Auto bei der Werkstatt abholen. Das heißt ich fahre mit meiner Mama hin und muss alleine wieder nach Hause fahren. Was wenn mir dabei wieder übel wird? Morgen früh wollen meine Cousinchen und ich ein Fotoshooting machen. Was wenn mir da schlecht ist? Oder ich mich dann nicht traue zu fahren? Ich will ja unbedingt das alles machen. Morgen Abend ist dann noch ein Derbyspiel im Nachbarort meines Freundes. Der Platz liegt aber auch irgendwo im Wald, zu dem nur eine kleine schmale Straße führt. Wenn da morgen so viel los ist kommt man da ganz schlecht raus. Was wenn es mir da übel wird und ich in Panik verfalle und ich nicht heim komme?
Das alles versuche ich ja zu unterdrücken, aber immer wieder kommen all diese Gedanken hoch. Durch diese Sorge wird mein Bauch und meine Übelkeit auch wieder schlimmer und das führt zu noch größerer Sorge. Ich sitze also wieder in einem Teufelskreis.
Ich weiß, ich soll so etwas nicht als Niederlage sehen, wenn mir jetzt wieder so schlecht ist und ich mich nicht traue zu fahren. Aber dennoch ist es für mich schwer, dann nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Am liebsten würde ich mich das ganze Wochenende einigeln. Jetzt soll es auch noch so heiß werden, da ist meine nächste Sorge ja gleich schon da. Mein Kreislauf. Und außerdem will ich das Wochenende ja auch nutzen wenn es so schön wird. Andere gehen ins Schwimmbad oder an den See, doch das alles macht mir nur noch mehr Angst. Als stände ich unter Erfolgsdruck. Ich weiß der einzige der mir Druck macht bin ich selbst. Andere freuen sich auf so ein Wochenende, mir macht es aber doch irgendwie mehr Angst.
Raus an die Sonne und Energie tanken :-)
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