Sonntag, 15. Juni 2014

Man muss sie einfach überwinden

Guten Morgen, :)

In letzter Zeit komme ich ja kaum noch dazu zu schreiben.
Mal schauen was sich noch nachholen lässt :).

Am Mittwoch habe ich hauptsächlich mit meinem Freund für die Prüfung gelernt. 
Am Donnerstag hatte ich eigentlich einen Termin bei meiner Psychologin. Allerdings musste sie leider absagen. Da ich aber sowieso noch etwas zu tun hatte, war es nicht all so schlimm. Somit ging mir aber eine Übungsfahrt verloren. Mein Freund und ich beschlossen also noch einkaufen zu gehen, das ich wenigstens aus dem Haus gekommen bin. Das einkaufen war auch nicht weiter schlimm. 
Abends  saß ich dann mit meiner Familie und meinem Freund Zuhause und schauten die Eröffnung der WM. Ich freue mich schon auf die Spiele.

Den Freitag war ich fast den ganzen Tag bei meinem Freund. Zwei Freunde von ihm kamen vorbei und wir setzten uns auf die Terrasse. Wir spielten Risiko. Mittags fuhr ich nach Hause. Ich muss noch essen und mich fertig machen für die Firmenfeier am Abend.
Mein Freund und sein Vater arbeiten beide in einer kleinen Firma, die jedes Jahr einer Grillparty auf dem Firmengelände  veranstaltet. Meistens habe ich abgesagt wenn es um einer Feier der Firma ging, weil ich einfach zu große Angst hatte mit zu gehen. Das war an diesem Tag nicht viel anders, aber ich wollte auch mal wieder für meinen Freund da sein. Er hilft mir so viel und daher wollte ich jetzt auch mal für ihn stark sein. Seine Mutter und er holten mich zuhause ab. Bei der 30 minütlichen Fahrt war ich sehr unruhig. Mir war leicht übel und ich fing an wieder total hektisch zu werden. Doch ich wollte ihm nicht alles jetzt schon kaputtmachen und es wenigstens versuchen. Bei der Firma angekommen stieg meine Anspannung erst ein mal an. Viele Menschen die ich nicht kenne und denen ich erst einmal vorgestellt wurde. So richtig zur Ruhe kam ich erst als wir uns mit seinen Eltern an einen Tisch setzten. Mitessen konnte ich leider nicht, aufgrund meiner  Unverträglichkeit. Ich hätte auch nichts essen können, weil ich mich noch immer nicht ganz beruhigt hatte. Die erste Stunde ging so langsam rum. Ich dachte schon, dass das nichts werden kann. Doch als wir dann erst am reden waren und ich etwas abgelenkt war, ging es mir viel besser. 
Mein Freund wollte wegen des WM Spiels um 21 Uhr nur zwei Stunden bleiben. Als wir länger blieben brachte mich das nur wenig aus der Ruhe. Es ok für mich. Wir blieben auch nur eine Stunde länger. Als wir uns auf dem Heimweg machten, wollte er über die Autobahn zurück.
Ich meide mittlerweile die Autobahn, doch ich wollte ja für ihn stark sein. Doch das ging schief. Mir wurde auf der Autobahn total übel, also fuhren wir die nächste Abfahrt wieder ab und über Land weiter. Ich weiß nicht an was es in diesem Moment lang. Vielleicht war das einfach zu viel für diesen Tag oder ich hatte einfach nur Hunger, den mein Abendessen wartete ja noch zuhause. Aber ich habe es geschafft. Ich war dort und ich war nicht der Grund warum wir wieder nachhause mussten. 

Gestern kam dann wieder die nächste Herausforderung. 
Im Dorf meines Freundes ist Dorffest und da ich dort Fussball spiele, hatte ich also ab Abend Bardienst. Zum Glück konnte ich mir wenigstens die erste Schicht von 8-10 schnappen. Mir machte das alles etwas Angst, wenn sich andere auch mich verlassen und ich könnte sie wegen meiner blöden Macke enttäuschen. Am Vormittag musste aber erst einmal das Barzelt dekoriert werden. Von den fast fünfzig Fußballerinnen waren allerdings nur drei zum dekorieren gekommen. Mit der Unterstützung einiger Jungs mussten wir also das komplette Zelt mit Fähnchen und Co zuhängen. Nach fast drei Stunden hatten wir es dann endlich geschafft. Mir wurde zwischenzeitlich immer wieder übel und mich überkam ein Hauch von Panik aber ich machte weiter. Als ich endlich zuhause war, war ich total k.o. und unglaublich hungrig. Ich machte mir etwas zu essen und meine Cousine kam zur Nachhilfe vorbei. Ich war so froh als ich danach wenigstens noch zwanzig Minuten ins Bett legen konnte. Ich hatte nur zwei Stunden Zeit um mich fertig zu machen und mir eine Pizza zu backen. Gott sei Dank kam meine Mama nach Hause und konnte meine Pizza übernehmen, denn selbst mit ihrer Hilfe war ich schon fünf Minuten zu spät. Unser Dienst war der entspannteste. Die Bar machte erst eine Stunde später auf. Das hieß eine Stunde Zeit um die Getränke rein zu räumen und darauf zu warten bis die Bar endlich öffnet. Selbst als die Bar offen war, war der Ansturm am Anfang noch sehr gering und wir hatten einen lockeren Job. Ich war froh, als wir die Bar an die nächsten übergeben konnte. Da meine Schwester und unsere Cousins da waren wollte ich noch etwas Zeit mit Ihnen und meinem Freund verbringen. Der Abend war bis auf eine kleine Diskussion mit meinem Freund auch schön. Nachts beschloss ich doch heim zu fahren und zuhause zu schlafen. Wenn mein Freund etwas trinkt, ist es für mich immer schwer. Ich denke dann immer er könnte mir dann nicht mehr helfen, wenn ich Panik bekomme. Daher bin ich wahrscheinlich auch immer leicht gereizt. Wenn ich früher heimfahre, hat er also wenigstens noch ein paar Stunden seine Ruhe zum feiern. Außerdem musste dann mein Onkel nicht meine Schwester und meine Cousins abholen und ich konnte sie heim fahren. Gegen ein Uhr waren wir dann also zuhause und ich konnte wieder einen Tag den ich geschafft habe, abhaken. 

Ich merke, dass es mir natürlich noch nicht viel einfacher fällt. Ich lerne aber langsam mit der Angst um zu gehen und mich auch mal zu überwinden. Später fahre später noch einmal zu meinem Freund auf Dorffest und das macht mir eigentlich auch nichts mehr aus. Das ist alles ein Übungsprozess und ich bin mitten dring. Noch lange nicht am Ziel, aber ich habe schon sehr viel gelernt. :)



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