Dienstag, 21. Oktober 2014
Tag 5
Samstag, 18. Oktober 2014
Tag 2
Freitag, 17. Oktober 2014
Der neue Weg
So, jetzt habe ich mich schon lange nicht mehr gemeldet.
Es gab auch nichts zu berichten. In den letzten paar Wochen ware ich hauptsächlich zuhause. Ich hatte irgendwie keine Lust mehr. Jeden Tag einen Kampf ob ich weg konme. Daher habe ich mich nur angestrengt wenn ich wirklich irgendwo hin wollte oder musste.
Klar brachte mich das nicht wirklich weiter, aber die ruhige Phase tat mir auch mal gut.
So gestern hatte ich dann einen Termin beim Psychiater. Diesee hat mir jetzt Tablettrn verschrieben. Ich nehme davon morgens eine halbe. Der Psychiater warnte mich von anfänglichen Problemen. Mir könnten die ersten fünf Tage übel werden, Bauchschmerzen bekommen, schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder au ch ein rauschen auf dem Ohr. Das beunruhigt mich wirklich. Klar es sind nur fünf Tage und wenn mir danach besser geht lohnt es sich ja auch, aber Angst macht es mir dennoch.
Heute morgen habe ich jetzt die erste halbe Tablette genommen. Ich habe leicht Kopfweh, aber sonst merke ich nicht viel.
Morgen sind wir auf dem 60. Geburtstag von der Tante meines Freundes eingeladen. Am Sonntag wollte ich unbedingt auf den Sportplatz das Spiel meines Freundes schauen. Allerding habe ich jetzt noch mehr Angst davor. :(
Montag, 29. September 2014
Es kommt immer anders als man glaubt
Ich bin gestern noch auf den Sportplatz gefahren. Ich war zwar erst um 14 uhr dort, aber ich war da. Die anderen saßen alle beisammen und wir erzählten noch etwas. Das lenkte mich von meinem unruhigen Bauch ab. Ich wurde ruhiger als dann die Herren zum Sportplatz kamen und sich aufwärmten. Ich schaffte es sogar das gesamte Spiel anzuschauen. Das Wetter war auch toll. Auch wenn die Jungs verloren hatten, war ich froh geblieben zu sein. Ich hatte seit langem wieder das Gefühl dazu zu gehören.
Zuhause habe ich noch etwas gegessen und dann fuhr ich zu meiner Cousine, Nachhilfe machen. Es war schon sieben. Mein Freund war noch zuhause und wollte später zu mir kommen. Ich habe mich so mit meiner Tante und meiner Cousine verquatscht, dass ich erst um zehn zuhause war. Mein Freund war natürlich schon da. Ein wenig schlechtes Gewissen hatte ich schon das ich so spät war, aber ihm passiert das auch mal.
Heute vormittag haben wir gemeinsam mein altes Zimmer ausgeräumt. Auch wenn es anstrengend war, hat es echt Spaß gemacht wieder etwas mit meinem Freund gemeinsam zu tun, ohne meine Angst.
Er ist dann am Mittag zum Frühschoppen in unserem Nachbarort gefahren. Und dann kam ein Anruf.
Ich habe gerade gegessen als mein Trainer anrufte. Noch am Vormittag sagte ich meinem Freund das er mich gar nicht gefragt hat ob ich beim Heimspiel am Abend spielen wollte. Tja jetzt hatte ich den Salat. Er fragt ob ich spielen könnte, jemand hat abgesagt.
Bis zu dem Zeitpunkt ging es mir zwar noch gut. Allerdings wusste ich mein Freund wird nicht mitfahren können und ob meine Eltern lust hätten bezweifle ich.
Und dann fingen meine Bauchschmerzen auch schon an. Ich hab jetzt solche Angst vor diesem Spiel. Auch wenn es Fahrtechnisch nicht so weit ist, alleine würde ich das nie mals schaffen. Das letzte Spiel hatte mich mein Trainer nicht eingewechselt weil ich heulen vor Angst am Rand stand. Das Spiel davor musste ich nach fünf Minuten wieder runter, weil ich totale Panik auf dem Platz hatte.
Alleine bei dem Gedanken wird mir schon übel. Ich zittere ständig und habe wirklich eine riesen Angst. Ich kann unmöglich absagen. Aber ich habe auch keine Ahnung wie ich das schaffen soll :( meinen Freund hatte ich die ganze zeit nicht erreicht. Ich könnte aber ja auch nicht von ihm verlangen nichts zu trinken und mit mir zu fahren. Dafür war es wahrscheinlich auch schon zu spät.
Sonntag, 28. September 2014
Neue Woche und kein Glück
Sonntag, 21. September 2014
Welcome back
Ich ging mit meiner Mutter zu dem Termin, weil ich ungern alleine dort sein wollte.
Also saßen wir zu dritt (Mama, ich und der Therapeut) in einer Raum mit drei Korbsesseln.
Er hat am Telefon schon erzählt das wir uns zu erst genau unterhalten, allerdings lief das etwas anders als gedacht. Ich erzählte kurz worum es bei mir geht und welche Symptome ich habe. Dann erzählte. Er erzählte noch mal genau was Angst und Panikstörung ist, dass es sich aus der Steinzeit ableiten lässt. Mir wurde die "Angstkurve" aufgezeichnet und erklärte, dass es wichtiger sei die Angst vor den Panikattacken zu stoppen als die Panikattacken selbst. Naja kann ich ja noch verstehen. Dann erklärte er mir das eine Verhaltenstherapie bei mir auch nicht funktionieren wird. Es gibt nichts was die Panik stoppen kann. Es hilft kein ruhiges Atmen, keine Ablenkung und sonstige Dinge die ich versuche. Na Danke, sprich mir kann gar nichts helfen. Auch kann ich mich an die Panik nicht langsam gewöhnen (was ich dachte, was ich mit meinen Übungsfahrten ganz gut schaffe).
Sprich ich saß erst mal da und hörte mir an das egal was ich bis jetzt gemacht habe, oder was ich sonst noch versuchen könnte, total wirkungslos ist.
Dann erzählte er mir von der einzig wahren Art die Angst in den Griff zu bekommen. Ich sollte meine Panikattacken erzwingen und sie so schlimm wie möglich machen. Nicht nur ertragen, sondern sie schlimmer machen und erst dann verliere ich die Angst davor.
Klingt ja vielleicht ganz logisch, aber nur für Menschen die noch nie eine Panikattacke oder Angst davor hatten. Wie soll ich etwas noch schlimmer machen, was ich schon im normal Zustand nicht aushalten will. Soll ich am Besten vor allen Leuten beim Spiel auf den Platz kotzen, denkt er wirklich dadurch hab ich keine Angst mehr davon. Ich soll den Schrecken daran verlieren, aber wie soll das gehen wenn ich es noch schrecklicher mache. Naja das ganze hatte also mit Hypnose erst mal ein einhalb Stunden nichts zu tun.
Er erzählte mir noch, dass Tabletten nichts bringen und wie furchtbar eingeengt man sich fühlt wenn man alles vermeidet wovor man Angst hat. Und das er das niemals haben wollte und alles dafür machen würde nicht eingeengt zu leben. Ach echt und er denkt ich hab mir das ausgesucht und ich fühle mich super dabei nicht mehr das Haus verlassen zu können???
Zu diesem Zeitpunkt wurde er mir schon etwas unsympathischer wie am Anfang, aber ich dachte ja auch gleich kommt er mit der Hypnose und alles wieder ok, also ist es das vielleicht wert.
Ich war auch noch relativ guter Dinge und dachte, ja klar wenn der mir erzählt es geht auch ganz einfach ohne Hypnose und seine Behandlung, dann würde er auch nichts verdienen.
Er erzählte noch kurz etwas zur Hypnose, dass es nicht so ist, wie in Filmen, dass ich noch voll bei bewusstsein bin und und und. Ich sollte einfach kommentarlos seinen Anweisungen folgen. Ok.
Wir gingen in den Nebenraum wo eine Liege und ein Stuhl stand. Ich nahm auf dem Stuhl platz und meine Mama wartete im anderen Raum vor der Glastür. Die Hypnose fing an und er sage also was ich tun sollte. Arme schwer, Beine schwer, stell die eine brennende Kerze vor ... das ganze, ähnlich also wie bei den Entspannungsübungen. Das ging dann ewig so weiter bis ich also angeblich in Trance war. (Fühlte sich eher an als wäre ich einfach nur erschöpft) Klar meine Beine und Arme waren wirklich schwer und ich wollte (können vielleicht schon) sie nicht bewegen. Aber dennoch hab ich mir das ganze etwas anders vor gestellt. Er redete mit meinem Unterbewusstsein, dass den Finger heben soll, wenn ich bereit wäre. Ja der Finger ließ sich leichter bewegen wie der Rest, aber war das mein Unterbewusstsein oder doch eher ich.
Ich sollte die Angst als Eisklotz in mir sammeln und dann zum schmelzen bringen. Ja gut sehr entspannend, aber was sollte das bringen.
Dann wollte er das ich mich in einen panischen Zustand bringe, also mir schlimme Sachen vorstellen und Panik bekommen. Ich versuchte es, stellte mir vor ich müsse alleine irgendwo hinfahren und mir wird total übel und ich komme nicht mehr nach Hause. Doch wirklich Panik bekam ich dadurch nicht. Ich lag ja eigentlich auf einer Liege. Wenn ich die Panik spürte sollte ich den Finger heben, was ich nicht tat und mein Unterbewusstsein anscheinend auch nicht. Er meinte plötzlich ernster, dass das aber wichtig sei und ich soll es weiter versuchen, was ich wirklich tat. Ich kann euch ganz ehrlich sagen ich habe mich angestrengt, ich wollte es ja wirklich versuchen, aber nicht passierte, außer leichtes Bauchgribbeln. Aber keine Unruhe, keine schwitzigen Hände und auch keine Angst. Er fragt ob ich leicht spüre, ich hob den Finger. Doch als es weiter nicht klappte meinte er das es wohl sehr schade ist. Ich sollte mich noch mal entspannen. Was ich auch tat, es war sehr entspannend.
Das ganze kam mir schon ewig lange vor und bekam irgendwann Kopfschmerzen von dem vielen Konzentrieren. Er fragte ob ich es noch mal versuchen wollte mit der Angst, aber ich hob den Finger nicht und auch mein Unterbewusstsein wollte anscheinend nicht mehr. Ich dachte ja gut ist ja nicht so schlimm, kann ja nicht bei jedem gehen, dass er sich so hineinversetzen kann.
Als er mich von meiner "Trance" zurück geholt hatte, war ich wirklich entspannt. (Ob das wirklich Trance war, bezweifele ich noch.)
Er meinte dann zu mir noch, ja sie wollten das ja gar nicht. Bitte was??? Ich hätte mich ja nicht genug angestreng, so kann das ja auch gar nicht funktionieren. Wenn ich Glück hätte, hätte ich mich wenigstens etwas entspannt und die Angst lässt ein paar Tage nach. Aber wirklich was gebracht hätte das ja jetzt nicht. Weil ich es nicht wollte. -Schock-
Ich saß da und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war kurz vorm heulen. Da sitzt der da und nimmt mir mein letztes bisschen was ich noch hatte. Das letzte bisschen Hoffnung, schon zerstört bevor ich aus der Praxis raus bin. Ich versuchte ruhig zu bleiben und dachte, ja gut wird schon helfen. Er hätte mich doch einfach in dem Glauben lassen können. Vielleicht hätte ich mich danach nicht gleich so schlecht gefühlt. Wir gingen zu meiner Mutter und dort meinte er dann, ich solle ein paar Tage nicht darüber reden und mir mein eigenes Bild machen. Ich dachte erst, der will nur das ich die hälfte nicht mehr weiß. Aber ok ich wollte es versuchen, vielleicht war das so bei ihm und es würde trotzdem helfen. Wir bezahlten und verabschiedeten uns. Ich wusste nicht was ich denken sollte. Klar meine Eltern haben das bezahlt und nicht ich, aber hab ich sie jetzt wirklich schon wieder so enttäuscht. Laut ihm, bin ich ja Schuld, dass die Hypnose nicht geklappt hat. Ich glaube dieser Mann hat keine Ahnung was er da gesagt hat. Einem Menschen, der sich selbst schon alle Vorwürfe macht so etwas auch noch an zuhängen. Eins muss man ihm lassen, er hat sich sehr viel Zeit genommen. Ich war doppelt so lange dort, wie geplant. Insgesamt drei Stunden.
Mama und ich fuhren noch in die Stadt wo ich Hosen kaufen wollte, ich wollte ihr nicht zeigen wie enttäuscht ich bin. Vielleicht ist es ja am nächsten Tag schon besser. Natürlich hatte ich keine Hose bekommen und das Training hatte ich auch versäumt (Aber konnte ich da wirklich schon hin).
Zuhause fragte natürlich der Rest der Familie und ich musste sie damit trösten, dass ich nichts sagen darf. Es viel mir sehr schwer, weil ich wirklich enttäuscht war. Auch meinem Freund sagte ich nichts.
Am nächsten Tag wollte ich etwas machen, ich wollte nicht zuhause sitzen. Ich musste noch bei der Frauenärztin ein Rezept holen. Doch die war in der nächsten kleinen Stadt und im viersten Stock, das schaffte ich nicht alleine. Da fahre ich normal nie hin. Aber ich wollte es versuchen. Zu verlieren hatte ich ja nichts. Ich fuhr über das Dorf (A) um gleich noch Geld zu holen. Die Fahrt war recht ruhig, erst kurz vor der Praxis merkte ich die Unruhe. Ich fuhr auf den Parkplatz und ging direkt rein. Aufzug oder Treppen.... beides scheiße. Naja der Aufzug kam nicht, also ging ich zu den Treppen, hätte ich länger gewartet, wäre ich wahrscheinlich wieder raus gelaufen und hätte es mir anders überlegt. Die vier Stockwerke waren anstrengend, aber ich dachte, wenn ich das geschafft habe. Ich kam in die Praxis und die Arzthelferin wusste schon Bescheid. Sie meinte sie beeilt sich mit dem Rezept. Ich ging noch kurz zur Toilette und lief wieder nach unten. Bloß keine Zeit haben darüber nachzudenken was ich gerade getan habe. Ich ging direkt in die Apotheke, die im Haus der Praxis liegt. Ich kam auch direkt dran und so saß ich schon im Auto, als ich begriff, was ich geschafft hatte. Hatte die Hypnose vielleicht doch geholfen?
Ich fuhr durch die Stadt noch zum Drogeriemarkt, um meiner Mama einige Einkäufe abzunehmen. Ich wollte ihr irgendwie helfen, ihr etwas abnehmen. Doch viel konnte ich nicht tun, da ich wusste was ich braucht. Zurück fuhr ich über das kurze Stück Autobahn. Ich dachte ich war in dem Markt so ruhig, da schaff ich dass auch noch. Außerdem musste ich so nicht wieder durch die volle Stadt. Doch auf der Autobahn wurde mir leicht übel und ich musste mich beruhigen. Möglicherweise hatte ich mich etwas übernommen. Ich war froh zuhause zu sein und auch etwas Stolz. Meine Eltern freuten sich auch darüber, dachte wahrscheinlich die Hypnose hat geholfen.
Mittags entfernte ich den Rest Tapeten in meinem neuen Schlafzimmer als mein Freund mir schrieb, was ich totalen Streit endete. Ich war wirklich sauer auf ihn dabei waren wir am Abend auf ein Geburtstag einer gemeinsamen Freundin eingeladen. Ich wollte aber auch nicht zuhause bleiben, also beschloss ich Abends wenigstens eine Stunden hin zu fahren. Sie wohnt im selben Ort wie mein Freund. Mir ging es ganz gut, wollte das ganze aber nicht ausreizen und blieb nicht lange. Mein Freund fuhr mit mir. Ob er wirklich wollte, oder ob er ein schlechtes Gewissen hatte, weiß ich nicht.
Wir redeten ab Abend kein Wort mehr, auch nicht über unser Streit.
Am nächsten Morgen fuhr er mit in den Baumarkt in der kleinen Stadt. Ich brauchte Tapeten und hätte auch versucht alleine zu fahren, aber da er direkt nach Hause wollte fuhr er mit und ich ihn danach gleich nach Hause.
Die Fahrt war natürlich ohne Probleme, es war auch jemand dabei. Ich weiß nicht ob das alleine auch geklappt hätte.
Als ich wieder zuhause war, half ich meinem Papa in meinem Zimmer beim verputzen.
Am Mittag rief mein Trainer an und fragte ob ich beim Spiel der Damen, grillen könnte.
Ich melde mich nie freiwillig, weil ich Angst habe, mir könnte übel werden und ich muss nach Hause. Ich will ja nicht das jemand dann alleine grillen muss, oder sogar gar niemand da ist. Aber ich sagte zu und wollte es versuchen. Mein Freund fuhr mit raus auf den Sportplatz.
Ich hatte schon auf dem Hinweg totale Bauchschmerzen und hoffte nur sie würden verschwinden.
Das Grillen habe ich dann ganz gut hinter mich bekommen. Nur ab und an war mir leicht übel, was aber schnell verging.
Zuhause aß ich und machte mich fertig, da meine Freundinnen sich zum Cocktails trinken verabredet hatten. Ich war schon lange nicht mehr mit gegangen, da ich mich traute alleine Abends in die kleine Stadt zu fahren. Doch möglichweise ist es nun anders. Ich war etwas nervös als ich los fuhr und heil froh als ich da war. Ich wollte nicht so lange bleiben, aber war froh wenigstens ein wenig mit ihnen zu quatschen. Ich komme ja nicht oft raus, daher erfahre ich auch wenig neues. Nach etwa einer Stunde wurde ich etwas unruhig und wollte lieber gehen solange es mir noch gut ging.
Auf der Heimfahrt war mir dann auch nicht so gut und ich dachte es sei nur die Nachtfahrt. Ich telefonierte mit meinem Freund um mich abzulenken. Zuhause war dann alles wieder ok.
Doch schon Nachts hatte ich immer wieder Bauchschmerzen.
Heute morgen stand ich dann auf und musste meinem Freund leider zum Essen absagen. Seine Eltern hatten uns eingeladen. Allerdings gehen die Sonntags immer um halb 12 essen. Das ist für mich auch viel zu früh zum Mittagessen. Ich hätte es unter normalen Umständen auch versucht, aber da mir die Nacht über nicht gut was und morgens auch noch nicht hunderprozent musste ich schweren Herzens absagen. Ich bin es mitlerweile gewöhnt Leute zu entäuschen, aber noch lange nicht so, dass es mir nichts mehr ausmacht. Ich wusste seine Eltern und er waren sicher enttäuscht und das war wieder mal schwer für mich.
Ich wollte aber am Mittag wenigstens sein Spiel schauen kommen. Doch da musste ich ihn wieder entäuschen. Mir ging es zwischenzeitlich wieder gut, doch eine Stunde vor seinem Spiel wurde mir ständig total übel. Ich weiß nicht warum. Vielleicht die Angst oder vielleicht hatte ich mir auch was eingefangen. Ich weiß nicht. Noch bis um viertel vor 3 dachte ich, ich könnte zu dem Spiel fahren. Ich wollte nur noch schnell etwas essen, umgezogen war ich schon. Doch ich bekam kaum einen Bissen hinunter und mir wurde immer schlechter. Ich traute mich einfach nicht so zum Spiel zu fahren. Das traff mich wieder total schwer. Immer wieder diese Entscheidung, fahr ich hin und riskiere es das mir total übel wird, oder bleib ich zuhause und sehe das Spiel nicht und entäusche ihn. Doch heute sah ich keine möglichkeit zu fahren. Ich war am Boden und heulte und heulte. Noch immer geht es mir schlecht, wegen der Übelkeit und weil ich sauer auf mich selbst bin. Die Übelkeit hat zwar etwas nach gelassen, aber zum fahren war es dann zu spät. Ich wusste auch, sobald ich fahren will, wird es wieder schlimmer. Mein Körper hat mich voll und ganz im Griff.
Die Hypnose hat also nichts geholfen. Der Therapeut bat mich ihm zu schreiben, ob es funktioniert hat. Ich weiß nicht was ich ihm sagen soll. Dass er mir meine letzte Hoffnung genommen hat, dass das alles Humbuk ist was er tut. Ich warte besser noch ein paar Tage ab, bis sich meine Enttäuschung gelegt hat. Angstfrei bin ich nicht, auch wenn die letzten zwei Tage besser waren. Ich glaub ich bin nur so Hoffnungslos, dass ich dachte fahr einfach, du hast keine andere Chance mehr.
Zwei Tage dachte ich wieder, ich hätte vielleicht meinen Körper doch ganz gut im Griff, bis er mir wieder zeigen musste, wer hier der Chef ist. Und ich war wieder schwach. Vielleicht weil ich die letzten Tage zu viel Kraft gebraucht hatte. Ich weiß nur dass ich jetzt wieder an einem Tiefpunkt bin.
Ich weiß auch nicht wie oft ich diese Tiefpunkte noch aushalte. Ich habe das Gefühl jeder Tiefpunkt, jeden Menschen den ich enttäusche, jedes Mal wenn ich zu viel Angst habe aus dem Haus zu gehen... jedes Mal wird ein Stück aus mir raus gerissen. Ich fühle mich schwach, nutzlos, hilflos...
Wie hat der Hypnose Therapeut gemeint, so ein Leben würde er nicht führen wollen. Wie recht er hat. So ein Leben, ist kein Leben. Aber ich bin ja schuld an meiner Situation... so wie an allem andere ... ich bin schuld.
Donnerstag, 18. September 2014
Blog to go - Neues Leben ich komme
Heute gibt es einen kleinen Blog to go. Ich habe später ein Temin bei dem Hypnose Therapeuten, daher wollte ich vorher unbedingt noch mal Posten. Da die Zeit heute morgen allerdings sehr knapp ist, muss ich parallel zum Gassi gehen und mit Mama hin fahren, schreiben.
Die letzten zwei Tage habe ich recht wenig getan. Am Dienstag Abend war ich mit meinem Freund außerhalb seines Dorfes ein paar Bilder machen. Ich liebe die Fotografie und echt super Wetter war, wollten wir das nutzen. Ich freute mich riesig darauf und auch wenn mein Freund nicht so begeistert war wie ich, hatte er denk ich auch Spaß. Die Bilder sind echt so klasse geworden. Ich hab den Abend mit ihm total genossen. Es war richtig toll.
Am Mittwoch habe ich endlich in meinem neuen Schlafzimmer angefangen. Ich musste noch enige Sachen raus räumen und fing an Tapeten abzureißen. Das dauert natürlich. Gestern habe ich schon mal zwei Wände geschafft, aber dafür auch nichts anderes. So monoton die Arbeit auch ist, ich hatte trotzdem Spaß dabei.
Heute morgen habe ich wenigstens noch eine halbe Wand gemacht. Ich brauchte ein wenig Ablenkung, denn ich bin schon leicht nervös wegen dem Termin heute. Meine Eltern nannten es gestern einen Reset. Ich bin sehr gespannt was mich erwartet. Wirklich vorstellen kann ich mir das ganze nicht. Klar, ich weiß das er erst mit mir ein Gespräch führt und danach die Hypnose macht. Aber wie weis ich nicht. Ich bin so froh, dass meine Mama mit kommt. Sie muss mir danach genau erzählen wie das abgelaufen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir irgendwas sagen kann, wodurch ich danach keine Angst mehr haben soll. Also ein wenig skeptisch bin ich schon. Es würde mich aber unglaublich freuen wenn es klappt.
Der erste Test steht der Hypnose heute Abend schon bevor. Ich hab Training und wenn das ganze hilft was es verspricht, werde ich daran endlich wieder teilnehmen können. Am besten sogar ohne meinen Freund.
Zur Zeit liegt eine Mischung zwischen Vorfreude, Nervosität und Skepsis in mir. Ich weiß nicht ob ich mich zu früh freuen soll. Was wenn ich danach nur wieder enttäuscht werde. Zu viel Skepsis ist aber auch nicht gut. Ich glaube ein wenig Vertrauen in das Ganze muss man schon haben um Erfolg damit zu haben.
Ich werde euch natürlich berichten wie es gelaufen ist und natürlich auch ob es funktioniert hat mich zu "reseten". Nicht das ich danach ein ganz anderer Mensch bin oder was kann da alles schief gehen.
Nach der Hypnose würde ich gerne noch kurz in die Stadt mir ein paar Hose kaufen. Meine Mama meinte bis jetzt dazu nur, mal sehen was kommt. Vielleicht will ich danach ja alleine nach Hamburg fahren. Naja sehr unwahrscheinlich. Noch. Oh Gott was ist wenn es danach schlimmer ist. Aber kann es viel schlimmer werde. Ich bin echt aufgeregt. Neues Leben ich komme, oder auch nicht.
Dienstag, 16. September 2014
Mini Post ;)
Montag, 15. September 2014
Wochenend-Rückblick
Freitag, 12. September 2014
Panik pur
Am Mittwoch Abend habe ich meine Sachen gepackt um auf den Sportplatz zu gehen. Ich hatte vorsichtshalber mein Abendessen und etwas zum übernachten mit genommen. Eigentlich wollte ich nicht oben schlafen, wenn es mir aber gut gehen würde, könnte ich es ja versuchen. Ich weiß ja wie wichtig meinem Freund das ist.
Auf dem Sportplatz war alles ok. Das Spiel verlief ruhig und meine einzige Angst war er eingeparkt zu werden, was Gott sei Dank nicht passierte. Nach dem Spiel fuhr ich meinen Freund an die Kabinen zum umziehen. Wir hatten geplant noch ins Sportheim zu gehen, also beschloss ich in der Zeit in der er duscht wollte ich mir bei ihm etwas kochen.
Ich dachte da immer noch, dass ich nach dem Sportheim dann heim fahre. Nach einer Gefühlte Ewigkeit kam mein Freund endlich. Ich hatte gegessen und wollte los, allerdings hatte das Sportheim geschlossen. Mein Freund meinte dann wir könnten ja unsere Lieblingsserie schauen die er aufgenommen hatte. Ich konnte in dem Moment nicht viel sagen. Ich fragte ob wir nicht zu mir fahren wollen. Da er aber lieber oben schlafen wollte, ließ ich mich überreden und wir holten meine restlichen Sachen aus dem Auto. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, aber ich dachte vielleicht legt es sich bald wieder. Während des Tv schauen hatte ich immer wieder Probleme mit der Luft und auch mein Magen fühlte sich eignenartig an. Ich nahm etwas gegen die Unruhe, aber es wurde immer schlimmer. In einer Werbung bat ich meinen Freund mir eine Wärmflasche zu machen, doch dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich wurde immer panischer, bekam totale Angst. Mein Freund wusste auch nicht recht was er tun sollte. Er fragte ob er mich heim fahren soll. Ich wollte aber nicht das er um diese Uhrzeit (22:45) noch zu mir fahren muss und dann wieder nach Hause fährt, er musste ja aber nächste Tag arbeiten. Als ich dann fragte warum er dann wieder heim fährt wurde er etwas sauer und meinte, dann bleib ich halt unten. Ich merkte, dass er damit nicht zufrieden war. Einfach aufgeben wollte ich aber auch nicht. Wenn ich jetzt nach Haus fahren würde, weiß ich nicht ob ich mich noch mal traue bei ihm zu übernachten. Ich wurde immer verzweifelter weil meine Panik immer schlimmer wurde und ich nicht wusste was ich tun soll. Mein Freund fing schon an sich um zuziehen, aber das wollte ich ja auch nicht. Ich wollte nichts davon was gerade passierte. Ich rief meine Eltern an. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Am Telefon brach ich in Tränen aus. Mein Mutter versuchte mich zu beruhigen. Sie fragte ob ich es nicht noch mal versuchen will, ob ich nach Hause fahren will oder ob sie mich holen sollen. Als ich mich etwas beruhigte war mir eins aber klar, ich konnte nicht hier bleiben, aber sollte ich meine Eltern jetzt aus dem Bett holen und noch mal fahren lassen. Ich meinte ich melde mich noch mal und versuche es alleine. Doch beim packen meiner Sache wurde mir schnell klar, ich war gerade nicht in der Verfassung Auto zu fahren. Ich war stink sauer auf mich selbst, am liebsten wäre ich an den nächsten Baum gefahren. Aber meinen Freund wollte ich auch nicht fahren lassen. Er sollte doch schlafen gehen, dass er morgen fit ist. Das hatte ich aber mal wieder ordentlich versaut. Er bestand aber darauf zu fahren.
Ich rief meine Eltern an um ihnen zu sagen, dass er mich fährt. Das wollte meine Eltern aber auch nicht, sie wollten mich holen. Ich wusste nicht wie ich entscheiden soll und gab meinem Freund einfach das Handy, sie sollten das unter sich klären.
Meine Eltern würden mich also holen. Als ich da saß und wartete wurde mich bewusst was eigentlich gerade passiert ist. Ich hatte eine Panikattacke weil ich bei meinem Freund übernachten wollte. Genau das sollte nie-niemals passieren. Genau desshalb hab ich das so oft wie möglich vermieden bei ihm zu übernachten. Ich war soooo sauer auf mich, ich hatte es "verkackt". Ich hätte mich nie überreden lassen sollen. Ich brach in Tränen aus. Auch meine Eltern kamen und ich mit ihnen heim fuhr, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Zu groß war die Enttäuschung über mich selbst.
Zuhause hatte ich mich etwas beruhigt, brauchte aber ewig zum einschlafen.
Am nächsten morgen habe ich total verschlafen. Normal stehe ich spätestens um 9 auf, doch als ich an diesem morgen die Uhrzeit sah, war ich etwas erschrocken. Es war halb 12. Ich stieg auf und ging hinunter zum frühstücken. Mir war gar nicht gut, ich fühlte mich so schlecht. Nach dem Frühstück ging ich ein paar Meter mit dem Hund, doch weit kam ich nicht. Ich ging bei meinem Opa vorbei dem ich etwas helfen sollte und selbst da war ich kurz vor der nächsten Panikattacke. Immer wieder wie am Abend zuvor ein Druck auf dem Brustkorb und dem Magen. Meine Mutter schrieb mir ob ich mit einkaufen möchte. Ich wollte nicht, aber mein Freund bat mich ein Bild beim dm auszudrucken und er hatte so viel Stress an diesem Tag. Also war ich wieder im Konflikt. Ich wollte es wenigstens etwas besser machen und ihm was gutes tun. Aber mir ging es auch so Elend. Wenn ich mich nicht mal bei meinem Opa mich wohl fühlte wie soll das dann beim Einkaufen werden. Zuhause wartete meine Mutter noch und meinte ich soll doch mit kommen. Da ich mir aber wirklich nichts mehr zutraute nach dem gestrigen Abend, brauchte ich lange bis ich mich überwinden konnte.
Wir fuhren erst in den einen Ort um Sachen zu kaufen. Ich wusste, wenn ich das auch nicht durchhalten würde, würde mir einiges noch schwerer fallen. Ich riss mich also zusammen.
Nach dem ersten Supermarkt war ich auch wieder besserer Dinge, mein Selbstwertgefühl stieg wieder. Doch der Weg zur nächsten Stadt war dann noch mal nicht so einfach. Es war so schwer für mich, mich zusammen zu reißen. Doch ich wusste, dass mein Freund das Bild brauchte und ich ihm damit etwas abnehmen konnte. Als wir endlich ankamen und den Einkauf hinter uns hatten, war ich wieder ruhiger. Ich hatte es geschafft. Trotzallem meldete ich mich für den Abend vom Training ab. So viel Mut hatte ich doch nicht. Das würde ich nicht mehr hinbekommen und mein Freund hatte am Abend auch keine Zeit zum mitkommen. Außerdem wollte ich ihm, dass nach dem gestrigen Abend nicht mehr zumuten.
Den Rest des Tages blieb ich also zuhause.
Mein Freund hat heute wieder bei mir übernachtet. Da er heute Urlaub hatte, um Bewerbungen zu schreiben, war er also am Morgen auch zuhause. Ich frühstückte und wartete bis er wach war. Wir machten die Bewerbungen weiter und es kam zum Streit, der aber jetzt nicht relevant ist. Ich hab nur langsam Angst um unsere Zukunft. Da er sein Studium abbrechen möchte und lieber eine Ausbildung machen will, ist seine Zukunft auch nicht die sicherste. Noch hat er keine Ausbildung. Auch in meiner Zukunft ist nichts klar. Wer weiß ob ich mein Studium jemals beenden kann. Was wird dann aus uns. Wenn wir beide nichts oder nicht viel verdienen. Mir ist zwar Geld nicht das wichtigste, aber dass das alles so unklar ist, bringt mich langsam zum verzweifeln.
Heute Abend ist in der nächsten kleinen Stadt Stadtfest. Eine Freundin hat gefragt, ob ich wir nicht kommen wollen. Ich habe sie so lange nicht mehr gesehen und habe meinen Freund überreden mal kurz vorbei zu gehen. Die letzten Tage waren zwar jetzt nicht so toll, aber ich will es zumindest versuchen.
Drückt mir die Daumen.
Mittwoch, 10. September 2014
Die doofen Entscheidungen
Anfangs war auch alles sehr gut. Aufwärmen war zwar anstrengend, aber nicht so schlimm. Als ich schon sah, dass unser Trainer Hütchen zum Lauftraining aufbaut wurde mich schlechter. Es sah gar nicht so anstrengend aus, war es aber. Ich war nach zwei mal laufen schon total ko, quälte mich aber weiter. Nach der Übung war ich total im Eimer. Mir wurde so übel, da mein Kreislauf total im Keller war. Als ich dann kurz zum trinken ging, war es dann ganz rum. Ich bekam so eine Panik. Mir wurde schlechter und schlechter. Ich wusste ich kann nicht einfach gehen, ich hatte ja meine Freundin dabei. Mein Trainer rief zum Spielchen, es war noch eine halbe Stunde Training. Ich musste abwinken. Ich konnte mich jetzt nicht mehr körperlich anstrengen. Ich hatte zu viel Angst, dass die Übelkeit zu schlimm wird. Ich stand da und musste mir anschauen wie der Rest der Mannschaft weiter macht, während ich mir die Tränen verdrücken musste. Sauer auf mich selbst, wie meistens. Aber ich hielt durch. Mein Körper entspannte sich auch irgendwann wieder. Ich redete mit unserem Co-Trainer, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht von meinen Problemen musste und meist nur dachte, ich wolle mich nicht mehr anstrengen. Ich erklärte ihm was eigentlich wirklich los ist und ich war von dem Verständnis überrascht. Aber es beruhigte mich auch sehr. Wieder jemand, der verstand was los ist und nicht dachte ich wäre faul oder hätte sonst eine Ausrede.
Wir fuhren dann nach dem Training direkt nach Hause. Ich lies meinen Freund fahren, da ich mir es nicht wirklich zutraute. Ich weiß die anderen werden sich ihren Teil denken, warum ich ständig das Training abbrechen muss. Aber soll mich das jetzt auch noch belasten ? Hab ich nicht schon genug, dass mich runter zieht ? Leider ist es mir nicht so egal, wie ich es gerne hätte. Und ich hab schon jetzt Panik wenn ich an das Training am Donnerstag denke, mein Freund kann da nicht mit. Soll ich echt wieder absagen ?
Heute wollte ich wieder eine Übungsfahrt machen. Da die gestern nicht ganz so reibungslos lief wie ich dachte, war ich etwas angespannt. Ich setzte mir auch vorher kein Ziel. Als ich am Weiher noch keine Probleme hatte fuhr ich weiter zum nächsten Dorf (C). Ich dachte heute könnte ich bis Ortsende Richtung Elektromarkt (Stadt) fahren und morgen dann an die Kreuzung vorm Elektromarkt. Als ich mich dann so auf den Weg Richtung Ortsende machte, war ich irgendwie guter Dinge. Ich machte mich einfach mal auf den Weg durch dann Wald Richtung Kreuzung. Zur Not hätte ich in einer Bucht Wenden können. Ich fuhr und fuhr ohne viel zu denken. Mir wurde schon mulmiger, aber ich wollte es jetzt schaffen. Als ich an der Kreuzung ankam, bog ich nach rechts ab um den Rückweg über ein anderen Ort (D) zu machen. Der Weg ist eigentlich etwas kürzer, aber ich bin ihn eben nicht so oft gefahren. Kurz nach dem Abbiegen bereute ich die Entscheidung schon. Aber ich redete mir ein es ist kürzer. Ich atmete viel schnell und mir wurde übel. Meine Hände schwitzten und ich war heil froh im nächsten Ort zu sein. Mein Körper entspannte als ich den Weiher wieder sah. Den Rest der Fahrt war ich wirklich so happy. So könnte Auto fahren immer sein.
Heute Abend ist noch ein Spiel von meinem Freund. Wenn ich an den Sportplatz denke habe ich schon wieder Angst. Soll ich früh genug da sein um einen guten Parkplatz zu bekommen oder lieber später kommen, das mich ja keiner einparkt. Wenn ich aber zu früh komme kann es sein, dass ich das Spiel nicht ganz schaffe. Wenn ich später komme steh ich vielleicht wieder zu sehr unter Stress. Was erzählte ich den anderen, warum ich plötzlich gehen muss und was denkt mein Freund dann von mir. Er hätte gerne, dass wir bei ihm übernachten. Aber ich muss danach noch essen und ich weiß nicht ob das nicht alles zu viel für mich ist. Ich will ihn aber nicht schon wieder enttäuschen. Ich stecke in der Zwickmühle. Ist es aber besser dort zu bleiben und total in Panik auszubrechen, da wäre er sicher auch nicht glücklich damit. Ich hasse Entscheidungen ....
Dienstag, 9. September 2014
Der Fußball und ich
Mir war wichtig, dass mich jemand begleiten kann. Ich wirklich ungern alleine in einer Situation, die ich nicht kenne oder einschätzen kann. Vorallem wenn ich da in Trance bin. Meine Mama wird mich begleiten.
Es wird etwa eineinhalb Stunden dauern. Zuerst soll alles besprochen werden. Er möchte alles über meine Angst wissen. Danach wird er mich hypnotisieren. Ich bin wirklich gespannt ob das etwas helfen wird, aber ich möchte es auf jedenfall versuchen. Ein wenig mulmig ist mir bei dem Gedanken schon, das Ruder föllig aus der Hand zu geben. Ich bin eigentliche in Mensch der am liebsten alles unter Kontrolle hat, vorallem mich, dennoch wäre es so unglaubich toll, wenn ich danach ohne Angst (oder mit weniger Angst) das Haus verlassen kann. Aber soll ich mir wirklich jetzt schon solche Hoffnung machen ? Damit ich danach wieder Enttäuscht werde ? ... Ich weiß noch nicht so wirklich. Ich werde aber auf jedenfall berichten wie es verlief und wie ich mich danach fühle.
Heute wollte ich wieder eine Übungsfahrt machen. Ich habe mir vorher eine neue CD gebrennt in der Hoffnung, dass sie mich während der Fahrt etwas ablenkt. Aber irgendwie fühlte es sich eher an als würde ich die Fahrt nur vor mir her schieben. Irgendwann stieg ich dann aber ihns Auto. Ich habe schon gesehen, dass unser Brot leer ist. Meine Mama arbeitet heute sehr lange und ich weiß, dass sie heute sicher keins mehr kaufen kann. In dem Ort hinter dem Weiher ist eine Bäckerei, wo ich schon öfter Brot holen war (wenn ich bei meiner Übungsfahrt so weit gekommen bin). Also mit dem Hintergedanken, Bäckerei, fuhr ich in Richtung Weiher. Mir war schon sehr mulmig, mehr wie gestern. War vielleicht mein Ziel doch zu weit gesteckt. Vor ein paar Wochen hätte mir die Strecke kaum was ausgemacht, aber nun war es eben mal so. Schon vorm Weiher fuhr ich ohne viel zu denken. Mir war etwas schwindelig, aber ich fuhr immer weiter. Als ich im Ort ankam, wollte ich am liebsten Umdrehen. Es wurde mir immer schlechter, aber die letzten 400 m wollte ich jetzt auch noch schaffen. Am Parkplatz der Bäckerei wurde ich total hektisch bis ich aus dem Auto in der Bäckereri war. Beim Bestellen war ich dann wieder die Ruhe selbst, ich glaube nicht, dass irgendjemand merkt was wirklich mit mir los ist. Ich versuche immer mir nichts anmerken zu lassen. Hinter meinem Lächeln steckt aber meist die pure Panik.
Aus der Bäckerei raus war ich wieder etwas entspannter. Die Fahrt zurück war dann auch unspektakulär. Ich merkte wie mein Körper mit jedem km mehr entspannte. So das ich dann auch in unserem Nachbarort noch tanken konnte.
In einer Stunde habe ich noch Training. Schon bei dem Gedanken daran wird mir übel. Ich habe seit über eine Woche nicht mehr trainiert und bei den letzten Male musste mein Freund auch öfter mit, zur Unterstützung. Der Sport allgemein macht mir auch wieder viel mehr Angst.
Vor zwei Wochen hatten wir unser erstes Fußballspiel und zu meiner Verwunderung sollte ich als Ersatz dabei sein. Mein einziges Glück war, dass das Spiel "zuhause" war. Aber als ich an diesem Spielfeldrand stieg die Panik immer wieder in mir auf. Irgendwann dachte ich schon, ich werde nicht mehr eingewechselt. Doch eine viertel Stunde vor Ende, rief mein Trainer mich zu sich. Ich war so in Panik. Ich sagte ihm auch das ich etwas Angst habe. Ich lief mich erst mal warm. Als ich dann neben meinem Trainer stand konnte ich die Tränen nur noch schwer zurück halten. Das war nicht das was ich wollte. Ich wollte doch stark sein und für meine Mannschaft da sein. Stattdessen war ich keinerlei Unterstützung. Mein Trainer merkte, dass es nicht geht und meinte nur ich müsse ja nicht. Als dann aber auch noch eine Mitspielerin rief ob sie kurz raus kanns weil sie ko war, hätte ich direkt weiter heulen können. Mein Trainer rief, ne Laura will nicht spielen. Für mich das aller schlimmste. Ich fühlte mich so schlecht. Ich will gar nicht wissen was sie in dem Moment über mich dachte.
Ich bin immer noch am überlegen, ob ich nicht besser ganz aufhöre. Aber mit hat es immer Spaß gemacht. Ohne Angst. Zur Zeit fühle ich mich eher als schwarzes Schaf der Mannschaft. Ich bin zwar nicht gut im Fußball, aber ich habe mir vorher wenigstens Mühe gegeben. Mitlweile breche ich ständig Trainings ab oder komme erst gar nicht. Ich will nicht wissen was sie über mich denken. Dabei will ich ja nur mich ein wenig von meinem Alltag ablenken und in Bewegung bleiben.
Ich hoffe irgendwann finde ich wieder mehr Spaß am Fußball und kann es wieder ohne Angst machen.
Montag, 8. September 2014
Wie kann ich mich motivieren??
Ich dachte eigentlich, ich schreibe nichts mehr. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass in der letzten Zeit alle Urlaub hatten und ich mehr beschäftigt war wie sonst.
Man könnte meinen in dem Monat ist wahnsinnig viel passiert.
Ist es aber eigentlich nicht. Es gab noch mal einen "Höhepunkt" für mich einen Tag vor dem Geburtstag meines Papas.
Es war der 15. August.
Ich hatte immernoch nichts für meinen Papa zum Geburtstag. Er hatte sich auch mal wieder "nichts" gewünscht, aber so ganz ohne was will man dann ja nicht da stehen.
Da mein Radius ja auch noch etwas begrenzt war, war es also nicht einfach etwas zu finden. Irgendeine Schokolade aus dem Supermarkt im nächsten Ort war ja auch doof. Ich wollte ihm was schenken was ihn auch freut und nicht nur etwas das mein Gewissen beruhigt.
Mir fiel ein das wir vor einiger Zeit öfter über das Appel TV redeten (eine kleine Box die an den Tv angeschlossen wird um Inhalte vom Ipad auf den Tv zu übertragen) da das Ding aber fast 100€ kostete, war es für mich als Student auch nicht machbar. Es gibt allerdings ein neues Teil von Google, das relativ ähnlich ist und mit 30€ auch wesentlich billiger. Ich informierte mich im Internet ob es auch wirklich das richtige für ihn ist. Im Elektromarkt, an dem ich es letztens zwar war, aber dort auch meine Mama getroffen hatte, war der Stick auch tatsächlich noch vorhanden. Aber alleine würde ich das niemals schaffen. Mein Freund arbeitete und meine Schwester ebenfalls. Mein Mama war zuhause und so fragte ich sie ob sie mich begleiten würde. Sie hatte aber noch so viel für den Geburtstag zu tun, dass sie ungern mit wollte. Ich war erst richtig sauer. Nicht wirklich auf sie, mehr auf die Situation im allgemeinen und auf mich, weil ich nicht in der Lage war. Jetzt hatte ich endlich etwas gefunden und konnte nicht hin.
Vor lauter Zorn stieg ich ins Auto und für erst mal los. Ich musste sowieso noch im Supermarkt meine Bestellung abholen. Als ich dann auf dem Weg war dachte ich mir, versuchen muss ich es. Es kann doch nicht sein das mein Körper und meine Angst immer wieder gewinnen. Ich fuhr also in Richtung Stadt weiter. Die Fahrt an sich war ok. Ich fühlte mich etwas unsicher aber ich zwang mich weiter zu fahren. An der Kreuzung vor dem Elektromarkt stockte es etwas. Ich sah das es ein Unfall direkt auf der Kreuzung gab und das Geradeausfahren nicht möglich war. Geistesgegenwärtig blinkte ich nach rechts und bog ab. Mitten auf der Straße wendete ich um wieder rechts ab zu biegen auf die Straße auf die ich wollte. Er später wurde mir bewusst was ich da eigentlich getan haben. Einfach mal auf einer vierspurigen Straße gewendet. Da merkt man mal wieder wie sehr mein Hirn ausschaltet wenn die Angst einsetzt. Auf dem Parkplatz des Elektromarktes stieg ich direkt aus und stürmte hinein. Dem Kopf bloß keine Zeit lassen zu realisieren was man denn da gerade tut. Doch drinnen fand ich diesen doofen Stick nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der mich dann auf das Regal genau hinter mir aufmerksam machte !!!. Noch ein Zeichen für meine fehlende Hirnfunktion in so einer Situation :D
Ich schnappte das Ding und ging an die Kasse. Es war Freitag Mittag und es waren viele Menschen in diesem Markt und natürlich war nur EINE Kasse geöffnet. Ich stellte mich als etwa 15. an und wartete. Immer wieder erlebte ich eine Achterbahn der Gefühle. "Ich schaff das nicht, ich kann nicht warten, ich muss hier raus" gegen "Einfach nur ruhig Atmen, es geht gleich weiter, ich brauch diesen Stick". Ich wurde schon fast verrückt von diesen ständig wechselnden Gedanken. Was mir auch oft in dieser Situation durch meinen Kopf geht "Soll ich vielleicht der Frau vor mir sagen, dass ich Panik habe, vielleicht lässt sie mich dann vor". Aber dafür war ich viel zu stolz und hatte auch etwas Angst vor ihrer Reaktion. Die wenigstens können sich ja darunter etwas vorstellen, die denkt dann sicher ich hätte sie nicht mehr alle. Naja so ganz falsch liegt sie da ja auch nicht. Normal ist das eben nicht. Ich schwieg und wartete weiter. Als ich endlich bezahlt hatte viel die Last auch direkt von meinen Schulter. Schlagartig war ich total entspannt und es lag nicht mehr dieser Stress in der Luft.
Ich ging zum Auto und fuhr noch zum Kiosk neben an um eine Karte zu holen. Alles mit einer Ruhe. Auch die Heimfahrt war ich zufrieden und beruhigt. Ich hatte es geschafft. Ich alleine hab ein Geschenk für meinen Papa geholt. Ich musste aufpassen, dass ich es ihm nicht direkt stolz in die Hand drückte. Das hob ich mir für den nächsten Tag auf.
Tja aber das war es auch schon an positiven Ereignissen, an die ich mich jetzt erinnern kann.
Die zwei Wochen danach habe ich täglich gelernt. Mein Freund hatte Urlaub um zu lernen. Da ich aber nicht den ganzen Tag zuhause sitzen wollte und dachte wenn er zuhause ist, hab ich ja dann auch die Möglichkeit mit ihm irgendwo hinzufahren, haben ich ihn die erste Woche immer etwas überredet eine kleine Fahrt mit mir zu machen. Und wenn es nur in die nächste Stadt war. Hauptsache ich kam raus. Den Rest des Tages haben wir dann mit lernen verbracht und so kam ich auch gar nicht dazu viel alleine zu fahren. In der Woche in der ich Prüfung hatte verließen wir das Esszimmer und unsere Lernsachen auch nur sehr selten. Somit saß ich eine Woche nur zuhause. An den Tagen vor der Prüfung hatte ich wieder ständig Bauchschmerzen. Erst dachte ich es wäre die Aufregung, bis ich merkte das es wohl eher an den "fraulichen" Problem lag. Ich hatte also noch mehr Angst vor der Prüfung. Was wenn es mir an dem Freitag auch so schlecht ging und ich die Prüfung nicht machen kann? Ich versuchte mich mit lernen abzulenken.
Die Nacht vor der Prüfung habe ich so gut wie gar nicht geschlafen. Schon vor dem Schlafen gehen habe ich mir ständig das Weinen verkneifen müssen. Ich hatte solche Panik. Ich wusste genau ich muss da morgen hin, ich hab keine andere Wahl. Und immer wieder diese Panik. Eigentlich total grundlos, mir würde da ja nichts passieren, aber ich hatte echt Totesangst. Am nächsten Morgen versuchte ich so ruhig wie möglich zu bleiben, aber immer wieder stieg die Panik in mir hoch und war kurz vorm weinen. Mir war so übel das ich kaum etwas Frühstücken konnte, aber nur wegen der Angst. Meine Mama fuhr mich zur Fh, damit mein Freund sich nicht mit mir rumreißen musste, er sollte sich auf seine Prüfung konzentrieren.
Als ich ins Auto einstieg rutschte mir das Herz in die Hose. Immer mehr Panik bekam ich. Auf dem Weg zu Fh konnte ich mich dann irgendwann auch nicht mehr zusammenreißen und heulte einfach los. Ich konnte nicht mehr. Ich hatte solche Panik. Es dauerte die restliche Fahrt um mich zu beruhigen. An der Fh angekommen war es dann auch für wenige Minuten auch noch ok. Doch die 4 Stockwerke die ich hochlaufen musste machten die Sache nicht besser. Mir wurde immer schlechter und ich glaubte mit jedem Stockwerk würde die Panik steigen. Der Raum in dem die Prüfung sein sollte war total überfüllt. Ich wusste ja welche Plätze besetzt werden durften und welche nicht und die meisten davon waren schon besetzt. Ich konnte nur am Rand sitzen und auch nicht so weit von der Tür weg. Da waren aber auch schon so ziemlich alle Plätze besetzt. Ich setzte mich einfach irgendwo an den Rand und hoffte das ich da sitzen bleiben durfte. Als der Dozent rein kam, wurden uns noch einen zweiten Raum direkt neben an zugeteilt. Ich stürmte direkt raus und in den nächsten Saal und setzte mich direkt auf den Platz an der Tür. Das war eine kurze Ablenkung für mich doch dann wurde die Panik immer größer. Ich ging noch mal zur Toilette und kurz zu meiner Mama die vor der Tür wartete. Wieder brach ich in Tränen aus und jammerte das ich das nicht schaffe. Als meine Mama meinte dann fahren wir halt heim und ich merkte wie genervt sie schon war. War ich wieder sauer. Sauer auf mich weil ich es wieder geschafft hatte jemanden so zu "nerven". Ich wusste ja das sie sich sicher etwas besseres vorstellen konnte wie ein einhalb Stunden in einem Flur zu stehen morgens um 8. Aber erst da wurde mir das wieder bewusst. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und ging wieder in unseren Raum.
Endlich begann die Prüfung. Die Zeit davor ist für mich das schlimmste. Wenn dann auch noch der Satz vorlesen wird. "Fühlen sich alle Studenten körperlich in der Lage diese Prüfung zu schreiben?" Denk ich mir immer ich müsste aufspringen "Nein" schreien und raus rennen. Aber ich schwieg und riss mich zusammen. Die Prüfung hatte es in sich. Anfangs kam die Panik,ich bekomm das niemals hin. Viel zu schwer, ich weiß nichts. Diese Phase ist am gefährlichsten, ich muss mich die erste halbe Stunde immer so zusammenreißen, dass ich nicht vor Panik abgebe und einfach gehe. Dann kommt die Phase, in der ich mir alles noch mal genau anschaue. Da konzentriere ich mich dann erst auf die Prüfung. Während dieser Phase ist die Panik erst mal weg. (Ich beachte sie vielleicht auch einfach nicht). Und gegen Ende wenn ich dann weiß, mehr weiß ich nicht mehr, konnt die Panik dann wieder zurück. Da habe ich dann wieder mehr Zeit an sie zu denken und gebe meist recht schnell ab.
Als ich endlich aus dem Saal war ging ich zu meiner Mama, die immernoch nicht sehr begeistert aussah. Mein Freund war ebenfalls schon fertig und so machten wir uns auf den Heimweg. Im Auto schlief ich fast ein, da ich auf der Hinfahrt eine Tablette gegen die Übelkeit nehmen musste. Zuhause fiel ich dann schon fast ins Bett. Meine Mama jammerte noch etwas darüber wie kalt es war. Meine Freude danach hielt sich also in Grenzen. Ich dachte ich wüsste mehr, ich merkte das meine Mama gereizt war und ich habe es wieder nur mit heulen geschafft. Naja aber es war erst mal für ein halbes Jahr rum.
In einem Monat gehen die Vorlesungen für das nächste Semester wieder los. Es war geplant diese auch wieder zu besuchen, aber noch weiß ich nicht wie.
Ich wollte nach meiner Prüfung eigentlich so viel an mir arbeiten, aber erst mal habe ich eine Woche Ruhe gebraucht. Ich wollte mich mal um nichts kümmern. Doch irgendetwas muss in diesem Monat passieren. Meine Therapeutin hat jetzt drei Wochen Urlaub, daher gehe ich da erst wieder nächste Woche hin. Wir haben uns in letzter Zeit auch über Hypnosetherapie informiert. Mal schauen ob ich das bald mal versuchen werde. Eine Klinik kommt für mich immernoch nicht in Frage.
Ich weiß ich muss viel an mir arbeiten, aber es ist nicht immer so einfach. Meine Laune wird immer schlechter. Schon die kleinsten Dinge werfen mich aus der Bahn. Ich bin mit meinem Leben wie es zu Zeit ist einfach total unzufrieden und fühle mich nicht in der Lage es zu ändern, das zieht einen sehr runter. Es ist schwer morgens aufzustehen und zu denken, es wird alles gut. Meistens will ich lieber liegen bleiben... Am Anfang war ich noch optimistisch was die Krankheit angeht, aber das wird immer weniger. Meine gesteckten Ziele habe ich nicht geschafft. Im Oktober dachte ich ich könnte die Prüfungen im Januar schreiben, das habe ich nicht geschafft. Im Februar dachte ich im März könnte ich wieder an den Vorlesungen teilnehmen. Und jetzt denke ich schon kaum mehr dran, das ich bis Oktober eine Vorlesung besuchen kann. Warum sollte es jetzt klappen.
Heute habe ich schon fast wieder bei Null begonnen. Ich wollte wieder eine Übungsfahrt machen. Bis kurz hinter den Weiher habe ich es geschafft. Ich bin also da, wo ich vor dem Sommer schon einmal war. Bis zu Fh ist es noch sehr weit. Und ob ich mit meinem Freund in die Vorlesungen kann ist auch noch fraglich. Ich will ihn ja nicht mit runterziehen, wenn ich es nicht schaffe. Ich muss irgendwie am Ball bleiben, aber ich weiß nicht wie ich mich motivieren soll. Klar sollte es eine Motivation sein, das ich irgendwann wieder ein normales Leben führen kann, aber das ist für mich so weit weg wie für die meisten ein Millionengewinn. Man hofft es zwar, aber wirklich daran glauben tun die wenigsten.
Wie kann ich mich motivieren ?? Mein Ziel für diese Woche ist wieder an den Elektromarkt zu kommen. Dann bin ich wenigstens wieder so weit, wie ich vor einem Monat war und selbst das kommt mir noch unwahrscheinlich vor. Ich habe einfach kein Vertrauen mehr in mich. Ich trau mir selbst schon nichts mehr zu.
Sonntag, 10. August 2014
(Kurzer) Wochenrückblick 2
Fr:
Am Freitag war mir richtig übel und ich hatte einen Termin bei meiner Therapeutin. Meine Mama fuhr mit meiner Schwester in die Ikea, daher begleitete mich mein Freund.
Schon die Fahrt zur Praxis war nicht schön. Mit Tabletten habe ich versucht die Übelkeit zu bekämpfen, die aber lange brauchten, bis sie wirkten. Nach der Therapie wollte ich aber wenigstens versuchen in die Stadt zu fahren. Ich wollte unbedingt Stoff kaufen und noch Kleinigkeiten für Mama mitbringen, also versuchten wir es. Zum Glück wirkten meine Tabletten dann auch. Es war schon einiges an Überwindung nötig nicht wieder heim zu fahren, aber auch das "Aushalten" soll ich ja üben. Als wir alles erledigt hatten, war ich allerdings auch froh, als wir endlich zuhause waren.
Sa:
Am Samstag Abend wollten wir eventuelle mit meinen Freundinnen essen gehen. Doch leider sagte einen ab und so verschoben wir das Essen. Mein Freund wollte aber gerne etwas unternehmen, da aber auch zum Bowling spielen nicht genug Leute zusammen kamen, gingen wir alleine Essen.
Ich war schon lange nicht mehr Essen. Mit meiner Unverträglichkeit ist das auch nicht so einfach, aber machbar :) Es war schön sich mal wieder schick zu machen und aus dem Haus zu kommen. Das habe ich ja nicht sehr oft. Als wir auf das Essen warten musste war ich sehr unruhig und mir fiel es sehr schwer. Zum Glück brauchten sie nicht sehr lange, daher waren wir auch nicht ewig unterwegs. Aber auch die Stunde, in der ich mich mal wieder "normal" fühlen konnte, war sehr schön.
So:
Der Tag startete eher mit einem Tiefpunkt. Gegen eins spielte mein Freund auswärts. Ich wollte das Spiel unbedingt sehen. Meine Schwester war übers Wochenende da und so hatte ich die Hoffnung sie könnte mich begleiten. Doch als ich am Morgen aufstand, schlief meine Schwester noch. Als sie nach ein paar Stunden immer noch nicht wach war, realisierte ich langsam, dass sie wohl nicht mitfahren wird. Ich war total am Boden. Mir war es so wichtig dieses Spiel zu sehen und zu merken, dass ich keine Chance hatte war wirklich schlimm für mich. In solchen Situationen wird mir immer wieder bewusst, dass mein Körper mich kontrolliert. Nicht ich treffe die Entscheidungen sondern mein Körper. Ich wollte es zwar, ich konnte aber nicht. Ich fand mich langsam mit der Situation ab. Den ganzen Morgen hatte ich mich fertig gemacht, aber dann würde ich den Tag wohl doch zuhause verbringen. Als ich auf die Uhr sah und merkte, wenn ich jetzt los fahre, komme ich noch pünktlich, wollte ich meinen Körper nicht mehr gewinnen lassen. Ich wollte es wenigstens versuchen, auch wenn meine Chancen sehr schlecht standen.
Ich stieg also ins Auto und fuhr los. Ich musste das Navi anschalten, da die übliche Strecke auch noch gesperrt war. Daher blieb mir nur ein Umweg durch den Wald. Schon beim losfahren merkte ich meine Unsicherheit und das obwohl ich die Hälfte der Strecke schon oft gefahren bin. Als ich dann die bekannte Strecke verlies wurde die Nervosität immer schlimmer. Mein Navi sagte nur 10 Minuten durch den Wald und dann sei ich schon fast da. 10 Minuten ist ja eigentlich nicht viel. Aber für mich fühlten sie sich an wie 10 Stunden. Dieser Wald war wirklich das schlimmste. Ständig schaute ich aufs Navi noch 8 Minuten ... Sollte ich besser umdrehen? Aber ging es mir jetzt wirklich schlechter wie vor ein paar Minuten? Also warum sollte ich jetzt umdrehen? So fuhr ich weiter und weiter. Im Kopf sämtliche Szenarie. Ich zwang mich weiter zu fahren, ich dachte einfach daran wie toll es wäre meinen Freund am Sportplatz zu überraschen. Endlich aus dem Wald raus wollte ich dann aber unbedingt weiter. Jetzt hatte ich es so weit geschafft. Im Dorf musste ich nur noch den Sportplatz suchen und als ich dann dort auf dem Parkplatz stand war ich erst mal etwas überrascht. Ich hatte es tatsächlich geschafft, ich war da, alleine. Ich lief zum Platz wo das Spiel schon lief. Wenigstens 10 Minuten wollte ich schauen, dann wäre ich schon zufrieden. Ich musste erst mal zur Ruhe kommen. Als ich dann irgendwie zur Ruhe kam, war auch schon kurz vor der Halbzeit. So lange wollte ich dann wenigstens noch warten. Ich war plötzlich total entspannt. Kein Gefühl von "Ach Gott bin ich so weit weg" oder "Wie komm ich denn nun heim". Ich schaute einfach das Spiel zu Ende. Erst als ich merkte es geht Richtung Ende fing ich an zu überlegen wie ich nun alleine wieder heim konnen könnte. Erst dann wurde ich wieder unruhig. Ich könnte ja meinen Freund heimfahren, so wäre ich nicht alleine. Ich wartete also bis er geduscht war und er fuhr dann auch gleich mit mir. Ich glaube er hat sich auch gefreut, dass ich mich überwunden hatte. Wir fuhren aber nicht gleich zu ihm nach Hause, er erzählte mir unterwegs er hätte gerne die erste Halbzeit von einem anderen Spiel noch gesehen. Ich konnte nicht anders als zu fragen ob wir hinfahren sollen. Das taten wir dann auch. Und nach der Halbzeit ging es dann erst mal ins Sportheim. Ich wollte erst nur kurz mit, aber daraus wurden dann 3 Dartspiele und ein paar Stunden. Es war aber richtig schön. Wir beschlossen am Abend bowlen zu gehen, also schnell nach Hause essen. Mein Freund und ich fuhren alleine, so konnten wir selbst entscheiden wann wir heim fahren. Nach zwei Stunden bowlen und einem McDonald Besuch fuhren wir nach Hause. Es hat so viel Spaß gemacht und über meine Angst hatte ich mir kaum Gedanken gemacht. Also ein "normales" Wochenende.
Mo:
Ich war mal wieder im Training und das alleine. Ich wollte erst gar nicht, wollte erst meinen Freund überreden mich zu begleiten, hab mich dann aber aufgerafft und bin alleine hin. Nach anfänglichen Bedenken war dann aber alles kein großes Problem. Ich habe (Zwar mit Mühe) alle Übungen mitmachen können.
Di:
Dienstags bin ich am Mittag mit meiner Cousine und meiner Mama in einen großen Markt gefahren. Eigentlich war mir nicht sehr wohl, aber da meine Cousine dabei war, wollte ich es mir nicht anmerken lassen. Nach dem großen Einkauf bin ich dann ab Abend zu meinem Freund gefahren und habe dort übernachtet. Es ist immer noch nicht einfach für mich, aber ich versuche es immer und immer wieder. Vielleicht wird es irgendwann einfacher. Ich will aber ihm auch ein wenig entgegenkommen.
Mi:
Am Mittwoch war ich das erste mal wieder alleine einkaufen. Ich fuhr in den Supermarkt drei Orte weiter. Ich wollte meiner Mama ein wenig abnehmen, so musste sie nicht extra nach der Arbeit noch mal los. Es ging es ganz ohne Probleme. Wirklich gar keine Angst machte sich bemerktbar. Nicht mal als ich an der Wursttheke warten musste. Es fühlte sich gut an wieder ohne Probleme irgendwo hin zu fahren und normale Dinge zu erledigen. Keine Übungsfahrt ohne richtiges Ziel, sondern ich hatte etwas zum Haushalt beigetragen.
Do:
Mein Donnerstag war eigentlich unspektakulär. Mittags habe ich die Ganache für den Geburtstagskuchen meines Cousins gemacht. Ich wollte einen Fondantkuchen machen.
Am Abend ging ich dann ins Training. Eigentlich guter Dinge. Das Wetter war schön und die Freundin aus meinem Ort ging auch wieder mit. Doch leider lief das Training nicht wie erwartet. Bei der letzten Laufübung musste ich abbrechen. Mir wurde total übel und mein Kreislauf war im Keller. Ich bekam erst mal Panik. Ich konnte ja so nicht nach Hause fahren und ich hatte ja auch noch die Freundin die ich mitnehmen musste. Es dauernte einige Zeit bis ich mich beruhigt hatte und die Tablette gegen die Übelkeit wirkte. Ich setzte mich an den Rand und wartete bis die Übungen zu Ende waren. Da meine Freundin auch Probleme mit dem Fuß hatte, fuhren wir vor der letzten Übung nach Hause. Ich war etwas entäuscht, dass ich es nicht durchgehalten habe. Es war wieder ein kleiner Tiefschlag nach der guten Woche.
Fr:
Morgens fuhren meine Mama und ich wieder zur Psychologin. Mein Bauch machte wieder Probleme, aber das war ich ja fast schon gewohnt. Nach der Therapie wollte wir noch in die Stadt shoppen. Auch wenn ich nicht sehr viel Geld zur verfügung habe, wollte ich mir mal wieder etwas gönnen für die gute Woche.
Am Mittag wurde dann der Kuchen mit der Ganache überzogen und meine Cousine kam vorbei um die Nägel machen zu lassen.
Damit hatte ich fast den ganzen Tag gut zu tun. Auch mal schön nicht nur zuhause rum zu sitzen, sondern etwas zu tun.
Sa:
Am Vormittag stand ich fast 3 Stunden in der Küche und deckte meinen Kuchen mit Fondant ein. Es sollte ein Captain America Kuchen geben. Da es mein erster Fondantkuchen war, fiel es mir sehr schwer. Es gab einige Komplikationen, doch im Endeffekt wurde der Kuchen richtig gut. Es sollte eine Überraschung werden für meinen Cousin der am Abend in seinen 18. Geburtstag reinfeiern wollte. Mittags kam meine Friseurin und schnitt mir die Spitzen. Am Abend habe ich mich dann für den Geburtstag fertig machen wollen. Doch ich hatte Probleme damit etwas zum Anziehen zu finden. In letzter Zeit fühle ich mich sehr unwohl im meiner Haut. Ich habe wieder einiges zugenommen und mein Leben läuft ja sonst auch nicht gerade gut. Wenn man mit seinem Aussehen probleme hat, kann man im Prinzip anziehen was mach möchte nichts passt. Ich wollte mich für den Geburtstag mal wieder richtig schick mache. Mich mal wieder wohl fühlen und gut aussehen. Raus aus meinen Schlapperklamotten die ich normal immer Tag für Tag trage. Doch daraus wurde irgenwie nichts. Ich wusste wütend, keiner wollte mir helfen. Jeder versuchte mir lieber aus dem Weg zu gehen. Naja so führte eins zu anderen und es gab wieder eine riesen Schreierei. Am liebsten währe ich zuhause geblieben, aber ich hatte drei Tage an einem Kuchen gebacken, den ich jetzt auch gerne überreichen wollte. Nach dem mein komplettet Kleiderschrankinhalt auf dem Boden lag, zog ich dann das an was ich meistens anzog. Sehr wohl fühlte ich mich nicht. Verheult und ohne richtige Kleidung versuchte ich zu retten, was zu retten ging. Etwas verspätet kamen wir dann beim Geburstag an. Die meisten Freunde und Verwandte meines Cousin waren schon da. Jetzt hieß es warten bis es endlich 12 Uhr war. Warten ist für mich immer schwer und wenn man sich auch nicht wohl fühlt und die Laune im Keller ist, dann fällt einem es noch schwerer sich abzulenken und ins Gespräch zu kommen.
Um 12 gratulierten dann alle und ich konnte endlich meinen Kuchen überreichen. Da mein Cousin nicht mehr der Nüchternste war, flog der Kuchen auch noch fast auf den Boden. Ich konnte ich grad noch mit der Schüssel fangen. Er hat sich aber denk ich sehr gefreut. Der Kuchen wurde auch gleich angeschnitten und verteilt.
Nach dem ganzen Trubel waren wir aber auch ko. Mein Freund musste ja am nächsten Tag auch Fußball spielen, daher blieben wir nicht mehr sooo lange und fuhren nach Hause.
So:
Heute ging das Geheule eigentlich weiter.
Ich glaub momentan muss man mich nur minimal kritisieren und ich breche in Tränen aus. Mein Selbstwertgefühl ist auch so gut wie nicht mehr vorhanden. Warum auch? Momentan ist auch nicht da, wo man sagen könnte das baut mich auf.
Ich werde immer dicker.
Ich sehe schrecklich aus in letzer Zeit.
Ich habe nichts zum anziehen, was keinem Kartoffelsack ähnelt.
Die schöne Hälfte meiner Kleider sind mir zu eng oder zu kurz.
Ich habe Angst wenn ich aus dem Haus gehe.
Selbst die einfachste Fahrt ist für mich eine Herrausforderung.
Ich streite mich ständig mit meinem Freund.
Ich habe das Gefühl ständig kritisiert zu werden.
Ich bin momentan der Last der ganzen Familie.
Ich kann nichts produktioves beitragen.
Ich sehe meinen Freunde kaum noch.
Mein Studium liegt momentan auf Eis.
Ich bin ständig pleite.
Ich habe ein Minizimmer, das fast aus allen Nähten bricht.
Egal was ich sage, wird falsch verstanden.
Mein Leben läuft einfach nicht so wie ich mir das vorgestellt habe.
Das alles belastet mich momentan sehr. Ich fühle mich in meiner Haut sehr unwohl und es gibt zur Zeit nichts was mich freut. Nicht mal das Wetter spielt zur Zeit mit.
Ich wünschte ich könnte mich mal wieder freuen. Ich will einfach mal wieder Spaß haben. Spaß am Leben.