Dienstag, 21. Oktober 2014

Tag 5

Heute habe ich zum 5. mal meine Tablette genommen. Mir war die letzten paar Tage immer wieder übel. Doch das muss nicht unbedingt von den Tabletten kommen. Es kann auch Hormonel bedingt sein.
Am Sonntag war trotz meiner Übelkeit auf dem Sportplatz und ich hatte auch nicht das Gefühl diesen wieder fluchtartig verlassen zu müssen. Waren das schon die Tabletten?

Alles in allem merke ich kein großer Unterschied. Ich habe jetzt nicht das Gefühlich könnte wieder alleine sonst wo hin fahren. Vorallem da es mir zur Zeit oft übel ist, trau ich mich nicht wirklich viel aus dem Haus.

Ich werde jetzt mal abwarten was sich noch so ergibt. Nächste Woche will ich eventuell auch mal testen ob es schon besser ist wenn ich unterwegs bin. Das wird sich dann ergeben. Aber ich habe wenigstens mehr Hoffnung als zuvor :)

Samstag, 18. Oktober 2014

Tag 2

Heute ist der zweite Tag mit meinen Tabletten.

Gestern war eigentlich alle in Ordnung.
Doch heut fing es dann mit Schwindel an.
Gegen Nachmittag bekam ich dann Bauchschmerzen und übelkeit.
Ich habe mich dann trotzdem mit meinem Freund aufgerafft und wir sind auf den Sportplatz gefahren. Eine Halbzeit der Damen haben wir geschaut dann mussten wir nach Hause.
Ich wollte Zuhause noch schnell etwas essen und dann wollte er mich abholen für den 60. Geburtstag seiner Tante. Auf dem Weg nach Hause wurde es mir immer schlechter. Ich wusste nicht was besser, geh ich jetzt mit und wir müssen möglicherweise nach 15 min nach Hause oder bleib ich einfach Zuhause und mein Freund kann wenigstens den Geburtstag genießen.
Immer wieder der Konflikt. Ich hatte wirklich Angst auf den Geburstag zu gehen, aber wollte seine Familie eben nicht wieder versetzen. Ich fühle mich schlecht. Als mein Mama dann auch noch mein Essen vergessen hatte wusste ich gar nicht mehr was ich tun soll. Ich schrieb mit meinen Freund und er meinte dann fährt er eben alleine. 
Es war möglicherweise die bessere Entscheidung, aber ich fühle mich sehr schlecht. Nicht nur wegen meiner Übelkeit sondern auch weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meines Freundes und seiner Familie. Heulend sitze ich jetzt also eben alleine zuhause, da meine Eltern zum Geburtstag meines Onkels sind. 
Ich kann nur hoffen dass das mit den Tabletten bald besser wird. :( nicht nur für mich, sondern auch für meinen Freund und meine Familie

Freitag, 17. Oktober 2014

Der neue Weg

So, jetzt habe ich mich schon lange nicht mehr gemeldet. 

Es gab auch nichts zu berichten. In den letzten paar Wochen ware ich hauptsächlich zuhause. Ich hatte irgendwie keine Lust mehr. Jeden Tag einen Kampf ob ich weg konme. Daher habe ich mich nur angestrengt wenn ich wirklich irgendwo hin wollte oder musste.

Klar brachte mich das nicht wirklich weiter,  aber die ruhige Phase tat mir auch mal gut.

So gestern hatte ich dann einen Termin beim Psychiater.  Diesee hat mir jetzt Tablettrn verschrieben. Ich nehme davon morgens eine halbe. Der Psychiater warnte mich von anfänglichen Problemen. Mir könnten die ersten fünf Tage übel werden, Bauchschmerzen bekommen,  schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder au ch ein rauschen auf dem Ohr. Das beunruhigt mich wirklich. Klar es sind nur fünf Tage und wenn mir danach besser geht lohnt es sich ja auch, aber Angst macht es mir dennoch.
Heute morgen habe ich jetzt die erste halbe Tablette genommen. Ich habe leicht Kopfweh, aber sonst merke ich nicht viel.

Morgen sind wir auf dem 60. Geburtstag von der Tante meines Freundes eingeladen. Am Sonntag wollte ich unbedingt auf den Sportplatz das Spiel meines Freundes schauen.  Allerding habe ich jetzt noch mehr Angst davor. :(

Montag, 29. September 2014

Es kommt immer anders als man glaubt

Ich bin gestern noch auf den Sportplatz gefahren. Ich war zwar erst um 14 uhr dort, aber ich war da. Die anderen saßen alle beisammen und wir erzählten noch etwas.  Das lenkte mich von meinem unruhigen Bauch ab. Ich wurde ruhiger als dann die Herren zum Sportplatz kamen und sich aufwärmten. Ich schaffte es sogar das gesamte Spiel anzuschauen. Das Wetter war auch toll. Auch wenn die Jungs verloren hatten, war ich froh geblieben zu sein. Ich hatte seit langem wieder das Gefühl dazu zu gehören. 
Zuhause habe ich noch etwas gegessen und dann fuhr ich zu meiner Cousine,  Nachhilfe machen. Es war schon sieben. Mein Freund war noch zuhause und wollte später zu mir kommen. Ich habe mich so mit meiner Tante und meiner Cousine verquatscht, dass ich erst um zehn zuhause war. Mein Freund war natürlich schon da. Ein wenig schlechtes Gewissen hatte ich schon das ich so spät war, aber ihm passiert das auch mal.

Heute vormittag haben wir gemeinsam mein altes Zimmer ausgeräumt.  Auch wenn es anstrengend war, hat es echt Spaß gemacht wieder etwas mit meinem Freund gemeinsam zu tun, ohne meine Angst.

Er ist dann am Mittag zum Frühschoppen in unserem Nachbarort gefahren. Und dann kam ein Anruf.

Ich habe gerade gegessen als mein Trainer anrufte. Noch am Vormittag sagte ich meinem Freund das er mich gar nicht gefragt hat ob ich beim Heimspiel am Abend spielen wollte. Tja jetzt hatte ich den Salat. Er fragt ob ich spielen könnte,  jemand hat abgesagt.
Bis zu dem Zeitpunkt ging es mir zwar noch gut. Allerdings wusste ich mein Freund wird nicht mitfahren können und ob meine Eltern lust hätten bezweifle ich.
Und dann fingen meine Bauchschmerzen auch schon an. Ich hab jetzt solche Angst vor diesem Spiel. Auch wenn es Fahrtechnisch nicht so weit ist, alleine würde ich das nie mals schaffen. Das letzte Spiel hatte mich mein Trainer nicht eingewechselt weil ich heulen vor Angst am Rand stand. Das Spiel davor musste ich nach fünf Minuten wieder runter, weil ich totale Panik auf dem Platz hatte.
Alleine bei dem Gedanken wird mir schon übel.  Ich zittere ständig und habe wirklich eine riesen Angst. Ich kann unmöglich absagen. Aber ich habe auch keine Ahnung wie ich das schaffen soll :( meinen Freund hatte ich die ganze zeit nicht erreicht. Ich könnte aber ja auch nicht von ihm verlangen nichts zu trinken und mit mir zu fahren. Dafür war es wahrscheinlich auch schon zu spät. 

Sonntag, 28. September 2014

Neue Woche und kein Glück

Jetzt ist wieder eine Woche um und ich kann sagen, es geht mir nicht gerade besser.
Die Woche über habe ich hauptsächlich Zuhause an meinem neuen Zimmer gearbeitet und bin kau, vor die Tür. Am Montag war ich bei meiner Therapeutin um mit ihr über die Hypnose zu reden. 
Sie sagte das es bei einem anderen womöglich geklappt hätte, doch ich glaub das werde ich vorerst nicht noch mal ausprobieren. Am Montag Abend war ich dann noch mit meinem Freund gemeinsam im Training. Ich hatte zwar wieder Schuldgefühle weil er mit musste, wollte aber auch es aber auch einfach mal wieder versuchen.
Ich habe das  Trainong nicht durchgehalten, war aber dennoch überrascht das ich fast eine Stunde dort war. Mir war es an diesem Tag eigentlich gar nicht gut und ich habe mir mehr gezwungen.

Erst am Donnerstag bin ich dann wieder unterwegs gewesen. Ich wollte mein Zimmer streichen, doch die Farbe war fast all. Ich sollte also in die kleine Stadt in den Baumarkt fahren und neue Farbe holen. Ich wollte es erst gar nicht versuchen und dachte besser bringt sie Papa,Mama oder mein Freund mit. Aber so ganz wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ich stieg ins Auto und machte mich auf den Weg. Mir war an diesem Morgen nicht gut und Trotzallem kam ich an. Es war eine Horrorfahrt. Mir ginge unterwegs echt nicht gut und ich quälte mich. Dennoch schaffte ich es. Den Rest des Tages wurde also gestrichen.

Am Samstag wurde dann das Zimmer eingeräumt. 
Am Abend kam dann die nächste "Panikattacke". 
Ich war am Ende, die ganze Vorwürfe die ich mir immer wieder selbst mache. Ich habe das Gefühl allen eine Last zu sein. Ich bringe nur noch Leid und Ärger über die Menschen denen ich nahe stehe. Alle sind mit den Kräften am Ende, hätten gern eine Auszeit und das alles wegen mir.
Das Gefühl nichts zu können und schlechtes zu verbreiten,bringt mich immer wieder an den Rande der Verzweiflung. Es ist schwer immer wieder positiv zu denken und ab und an kommt alles durch. 

Heute Vormittag hat meine Mannschaft ein Art Grillen. Doch ich weiß nicht ob ich fahren soll und wann. Um drei ist auch das Fußballspiel meines Freundes. Ich will das unbedingt sehen. Wenn ich jetzt aber zum Grillen fahre (das auf dem Sportplatz ist) und dort ewig sitze und nicht mehr kann, dann sehe ich das Spiel nicht. Wenn ich aber nur auf das Spiel gehe, kommt das gegenüber der Mannschaft auch doof. Und wie mache ich das mit meinem Essen... Ich hasse so etwas. Mir fällt es schwer Entscheidungen zu treffen, Vorallem wenn es zwischen zwei Dingen ist die beide nicht gut sind.

Ich weiß noch nicht was ich mache. Ich habe auch den ganzen morgen Bauchweh. :( 

In zwei Wochen habe ich einen Termin bei einem Psychiater, der mir Tabletten verschreiben soll. Vielleicht hilft das dann ein "normales" Leben zu führen. Nächste Woche fangen auch wieder die Vorlesungen an. Wenn mein Freund mich begleitet und mir es gut geht, werde ich vielleicht mal versuchen eine Vorlesung mit anzuhören. 

Sonntag, 21. September 2014

Welcome back

Ich hab mich jetzt seit der Hypnose nicht mehr gemeldet, obwohl es einiges zu berichten gibt. Der Hypnose Therapeut meinte aber, ich solle mir erst ein paar Tage meine Gedanken darüber machen, bevor ich mit anderen darüber rede. Das heißt auch, dass meine Eltern und mein Freund noch nichts über die Therapie erfahren haben. Naja erst mal zur Therapie selbst.

Ich ging mit meiner Mutter zu dem Termin, weil ich ungern alleine dort sein wollte.
Also saßen wir zu dritt (Mama, ich und der Therapeut) in einer Raum mit drei Korbsesseln.
Er hat am Telefon schon erzählt das wir uns zu erst genau unterhalten, allerdings lief das etwas anders als gedacht. Ich erzählte kurz worum es bei mir geht und welche Symptome ich habe. Dann erzählte. Er erzählte noch mal genau was Angst und Panikstörung ist, dass es sich aus der Steinzeit ableiten lässt. Mir wurde die "Angstkurve" aufgezeichnet und erklärte, dass es wichtiger sei die Angst vor den Panikattacken zu stoppen als die Panikattacken selbst. Naja kann ich ja noch verstehen. Dann erklärte er mir das eine Verhaltenstherapie bei mir auch nicht funktionieren wird. Es gibt nichts was die Panik stoppen kann. Es hilft kein ruhiges Atmen, keine Ablenkung und sonstige Dinge die ich versuche. Na Danke, sprich mir kann gar nichts helfen. Auch kann ich mich an die Panik nicht langsam gewöhnen (was ich dachte, was ich mit meinen Übungsfahrten ganz gut schaffe).
Sprich ich saß erst mal da und hörte mir an das egal was ich bis jetzt gemacht habe, oder was ich sonst noch versuchen könnte, total wirkungslos ist.

Dann erzählte er mir von der einzig wahren Art die Angst in den Griff zu bekommen. Ich sollte meine Panikattacken erzwingen und sie so schlimm wie möglich machen. Nicht nur ertragen, sondern sie schlimmer machen und erst dann verliere ich die Angst davor.
Klingt ja vielleicht ganz logisch, aber nur für Menschen die noch nie eine Panikattacke oder Angst davor hatten. Wie soll ich etwas noch schlimmer machen, was ich schon im normal Zustand nicht aushalten will. Soll ich am Besten vor allen Leuten beim Spiel auf den Platz kotzen, denkt er wirklich dadurch hab ich keine Angst mehr davon. Ich soll den Schrecken daran verlieren, aber wie soll das gehen wenn ich es noch schrecklicher mache. Naja das ganze hatte also mit Hypnose erst mal ein einhalb Stunden nichts zu tun.
Er erzählte mir noch, dass Tabletten nichts bringen und wie furchtbar eingeengt man sich fühlt wenn man alles vermeidet wovor man Angst hat. Und das er das niemals haben wollte und alles dafür machen würde nicht eingeengt zu leben. Ach echt und er denkt ich hab mir das ausgesucht und ich fühle mich super dabei nicht mehr das Haus verlassen zu können???

Zu diesem Zeitpunkt wurde er mir schon etwas unsympathischer wie am Anfang, aber ich dachte ja auch gleich kommt er mit der Hypnose und alles wieder ok, also ist es das vielleicht wert.
Ich war auch noch relativ guter Dinge und dachte, ja klar wenn der mir erzählt es geht auch ganz einfach ohne Hypnose und seine Behandlung, dann würde er auch nichts verdienen.

Er erzählte noch kurz etwas zur Hypnose, dass es nicht so ist, wie in Filmen, dass ich noch voll bei bewusstsein bin und und und. Ich sollte einfach kommentarlos seinen Anweisungen folgen. Ok.
Wir gingen in den Nebenraum wo eine Liege und ein Stuhl stand. Ich nahm auf dem Stuhl platz und meine Mama wartete im anderen Raum vor der Glastür. Die Hypnose fing an und er sage also was ich tun sollte. Arme schwer, Beine schwer, stell die eine brennende Kerze vor ... das ganze, ähnlich also wie bei den Entspannungsübungen. Das ging dann ewig so weiter bis ich also angeblich in Trance war. (Fühlte sich eher an als wäre ich einfach nur erschöpft) Klar meine Beine und Arme waren wirklich schwer und ich wollte (können vielleicht schon) sie nicht bewegen. Aber dennoch hab ich mir das ganze etwas anders vor gestellt. Er redete mit meinem Unterbewusstsein, dass den Finger heben soll, wenn ich bereit wäre. Ja der Finger ließ sich leichter bewegen wie der Rest, aber war das mein Unterbewusstsein oder doch eher ich.
Ich sollte die Angst als Eisklotz in mir sammeln und dann zum schmelzen bringen. Ja gut sehr entspannend, aber was sollte das bringen.
Dann wollte er das ich mich in einen panischen Zustand bringe, also mir schlimme Sachen vorstellen und Panik bekommen. Ich versuchte es, stellte mir vor ich müsse alleine irgendwo hinfahren und mir wird total übel und ich komme nicht mehr nach Hause. Doch wirklich Panik bekam ich dadurch nicht. Ich lag ja eigentlich auf einer Liege. Wenn ich die Panik spürte sollte ich den Finger heben, was ich nicht tat und mein Unterbewusstsein anscheinend auch nicht. Er meinte plötzlich ernster, dass das aber wichtig sei und ich soll es weiter versuchen, was ich wirklich tat. Ich kann euch ganz ehrlich sagen ich habe mich angestrengt, ich wollte es ja wirklich versuchen, aber nicht passierte, außer leichtes Bauchgribbeln. Aber keine Unruhe, keine schwitzigen Hände und auch keine Angst. Er fragt ob ich leicht spüre, ich hob den Finger. Doch als es weiter nicht klappte meinte er das es wohl sehr schade ist. Ich sollte mich noch mal entspannen. Was ich auch tat, es war sehr entspannend.
Das ganze kam mir schon ewig lange vor und bekam irgendwann Kopfschmerzen von dem vielen Konzentrieren. Er fragte ob ich es noch mal versuchen wollte mit der Angst, aber ich hob den Finger nicht und auch mein Unterbewusstsein wollte anscheinend nicht mehr. Ich dachte ja gut ist ja nicht so schlimm, kann ja nicht bei jedem gehen, dass er sich so hineinversetzen kann.
Als er mich von meiner "Trance" zurück geholt hatte, war ich wirklich entspannt. (Ob das wirklich Trance war, bezweifele ich noch.)
Er meinte dann zu mir noch, ja sie wollten das ja gar nicht. Bitte was??? Ich hätte mich ja nicht genug angestreng, so kann das ja auch gar nicht funktionieren. Wenn ich Glück hätte, hätte ich mich wenigstens etwas entspannt und die Angst lässt ein paar Tage nach. Aber wirklich was gebracht hätte das ja jetzt nicht. Weil ich es nicht wollte. -Schock-
Ich saß da und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war kurz vorm heulen. Da sitzt der da und nimmt mir mein letztes bisschen was ich noch hatte. Das letzte bisschen Hoffnung, schon zerstört bevor ich aus der Praxis raus bin. Ich versuchte ruhig zu bleiben und dachte, ja gut wird schon helfen. Er hätte mich doch einfach in dem Glauben lassen können. Vielleicht hätte ich mich danach nicht gleich so schlecht gefühlt. Wir gingen zu meiner Mutter und dort meinte er dann, ich solle ein paar Tage nicht darüber reden und mir mein eigenes Bild machen. Ich dachte erst, der will nur das ich die hälfte nicht mehr weiß. Aber ok ich wollte es versuchen, vielleicht war das so bei ihm und es würde trotzdem helfen. Wir bezahlten und verabschiedeten uns. Ich wusste nicht was ich denken sollte. Klar meine Eltern haben das bezahlt und nicht ich, aber hab ich sie jetzt wirklich schon wieder so enttäuscht. Laut ihm, bin ich ja Schuld, dass die Hypnose nicht geklappt hat. Ich glaube dieser Mann hat keine Ahnung was er da gesagt hat. Einem Menschen, der sich selbst schon alle Vorwürfe macht so etwas auch noch an zuhängen. Eins muss man ihm lassen, er hat sich sehr viel Zeit genommen. Ich war doppelt so lange dort, wie geplant. Insgesamt drei Stunden.

Mama und ich fuhren noch in die Stadt wo ich Hosen kaufen wollte, ich wollte ihr nicht zeigen wie enttäuscht ich bin. Vielleicht ist es ja am nächsten Tag schon besser. Natürlich hatte ich keine Hose bekommen und das Training hatte ich auch versäumt (Aber konnte ich da wirklich schon hin).
Zuhause fragte natürlich der Rest der Familie und ich musste sie damit trösten, dass ich nichts sagen darf. Es viel mir sehr schwer, weil ich wirklich enttäuscht war. Auch meinem Freund sagte ich nichts.

Am nächsten Tag wollte ich etwas machen, ich wollte nicht zuhause sitzen. Ich musste noch bei der Frauenärztin ein Rezept holen. Doch die war in der nächsten kleinen Stadt und im viersten Stock, das schaffte ich nicht alleine. Da fahre ich normal nie hin. Aber ich wollte es versuchen. Zu verlieren hatte ich ja nichts. Ich fuhr über das Dorf (A) um gleich noch Geld zu holen. Die Fahrt war recht ruhig, erst kurz vor der Praxis merkte ich die Unruhe. Ich fuhr auf den Parkplatz und ging direkt rein. Aufzug oder Treppen.... beides scheiße. Naja der Aufzug kam nicht, also ging ich zu den Treppen, hätte ich länger gewartet, wäre ich wahrscheinlich wieder raus gelaufen und hätte es mir anders überlegt. Die vier Stockwerke waren anstrengend, aber ich dachte, wenn ich das geschafft habe. Ich kam in die Praxis und die Arzthelferin wusste schon Bescheid. Sie meinte sie beeilt sich mit dem Rezept. Ich ging noch kurz zur Toilette und lief wieder nach unten. Bloß keine Zeit haben darüber nachzudenken was ich gerade getan habe. Ich ging direkt in die Apotheke, die im Haus der Praxis liegt. Ich kam auch direkt dran und so saß ich schon im Auto, als ich begriff, was ich geschafft hatte. Hatte die Hypnose vielleicht doch geholfen?

Ich fuhr durch die Stadt noch zum Drogeriemarkt, um meiner Mama einige Einkäufe abzunehmen. Ich wollte ihr irgendwie helfen, ihr etwas abnehmen. Doch viel konnte ich nicht tun, da ich wusste was ich braucht. Zurück fuhr ich über das kurze Stück Autobahn. Ich dachte ich war in dem Markt so ruhig, da schaff ich dass auch noch. Außerdem musste ich so nicht wieder durch die volle Stadt. Doch auf der Autobahn wurde mir leicht übel und ich musste mich beruhigen. Möglicherweise hatte ich mich etwas übernommen. Ich war froh zuhause zu sein und auch etwas Stolz. Meine Eltern freuten sich auch darüber, dachte wahrscheinlich die Hypnose hat geholfen.

Mittags entfernte ich den Rest Tapeten in meinem neuen Schlafzimmer als mein Freund mir schrieb, was ich totalen Streit endete. Ich war wirklich sauer auf ihn dabei waren wir am Abend auf ein Geburtstag einer gemeinsamen Freundin eingeladen. Ich wollte aber auch nicht zuhause bleiben, also beschloss ich Abends wenigstens eine Stunden hin zu fahren. Sie wohnt im selben Ort wie mein Freund. Mir ging es ganz gut, wollte das ganze aber nicht ausreizen und blieb nicht lange. Mein Freund fuhr mit mir. Ob er wirklich wollte, oder ob er ein schlechtes Gewissen hatte, weiß ich nicht.
Wir redeten ab Abend kein Wort mehr, auch nicht über unser Streit.

Am nächsten Morgen fuhr er mit in den Baumarkt in der kleinen Stadt. Ich brauchte Tapeten und hätte auch versucht alleine zu fahren, aber da er direkt nach Hause wollte fuhr er mit und ich ihn danach gleich nach Hause.
Die Fahrt war natürlich ohne Probleme, es war auch jemand dabei. Ich weiß nicht ob das alleine auch geklappt hätte.
Als ich wieder zuhause war, half ich meinem Papa in meinem Zimmer beim verputzen.

Am Mittag rief mein Trainer an und fragte ob ich beim Spiel der Damen, grillen könnte.
Ich melde mich nie freiwillig, weil ich Angst habe, mir könnte übel werden und ich muss nach Hause. Ich will ja nicht das jemand dann alleine grillen muss, oder sogar gar niemand da ist. Aber ich sagte zu und wollte es versuchen. Mein Freund fuhr mit raus auf den Sportplatz.
Ich hatte schon auf dem Hinweg totale Bauchschmerzen und hoffte nur sie würden verschwinden.
Das Grillen habe ich dann ganz gut hinter mich bekommen. Nur ab und an war mir leicht übel, was aber schnell verging.
Zuhause aß ich und machte mich fertig, da meine Freundinnen sich zum Cocktails trinken verabredet hatten. Ich war schon lange nicht mehr mit gegangen, da ich mich traute alleine Abends in die kleine Stadt zu fahren. Doch möglichweise ist es nun anders. Ich war etwas nervös als ich los fuhr und heil froh als ich da war. Ich wollte nicht so lange bleiben, aber war froh wenigstens ein wenig mit ihnen zu quatschen. Ich komme ja nicht oft raus, daher erfahre ich auch wenig neues. Nach etwa einer Stunde wurde ich etwas unruhig und wollte lieber gehen solange es mir noch gut ging.
Auf der Heimfahrt war mir dann auch nicht so gut und ich dachte es sei nur die Nachtfahrt. Ich telefonierte mit meinem Freund um mich abzulenken. Zuhause war dann alles wieder ok.
Doch schon Nachts hatte ich immer wieder Bauchschmerzen.

Heute morgen stand ich dann auf und musste meinem Freund leider zum Essen absagen. Seine Eltern hatten uns eingeladen. Allerdings gehen die Sonntags immer um halb 12 essen. Das ist für mich auch viel zu früh zum Mittagessen. Ich hätte es unter normalen Umständen auch versucht, aber da mir die Nacht über nicht gut was und morgens auch noch nicht hunderprozent musste ich schweren Herzens absagen. Ich bin es mitlerweile gewöhnt Leute zu entäuschen, aber noch lange nicht so, dass es mir nichts mehr ausmacht. Ich wusste seine Eltern und er waren sicher enttäuscht und das war wieder mal schwer für mich. 

Ich wollte aber am Mittag wenigstens sein Spiel schauen kommen. Doch da musste ich ihn wieder entäuschen. Mir ging es zwischenzeitlich wieder gut, doch eine Stunde vor seinem Spiel wurde mir ständig total übel. Ich weiß nicht warum. Vielleicht die Angst oder vielleicht hatte ich mir auch was eingefangen. Ich weiß nicht. Noch bis um viertel vor 3 dachte ich, ich könnte zu dem Spiel fahren. Ich wollte nur noch schnell etwas essen, umgezogen war ich schon. Doch ich bekam kaum einen Bissen hinunter und mir wurde immer schlechter. Ich traute mich einfach nicht so zum Spiel zu fahren. Das traff mich wieder total schwer. Immer wieder diese Entscheidung, fahr ich hin und riskiere es das mir total übel wird, oder bleib ich zuhause und sehe das Spiel nicht und entäusche ihn. Doch heute sah ich keine möglichkeit zu fahren. Ich war am Boden und heulte und heulte. Noch immer geht es mir schlecht, wegen der Übelkeit und weil ich sauer auf mich selbst bin. Die Übelkeit hat zwar etwas nach gelassen, aber zum fahren war es dann zu spät. Ich wusste auch, sobald ich fahren will, wird es wieder schlimmer. Mein Körper hat mich voll und ganz im Griff.

Die Hypnose hat also nichts geholfen. Der Therapeut bat mich ihm zu schreiben, ob es funktioniert hat. Ich weiß nicht was ich ihm sagen soll. Dass er mir meine letzte Hoffnung genommen hat, dass das alles Humbuk ist was er tut. Ich warte besser noch ein paar Tage ab, bis sich meine Enttäuschung gelegt hat. Angstfrei bin ich nicht, auch wenn die letzten zwei Tage besser waren. Ich glaub ich bin nur so Hoffnungslos, dass ich dachte fahr einfach, du hast keine andere Chance mehr.
Zwei Tage dachte ich wieder, ich hätte vielleicht meinen Körper doch ganz gut im Griff, bis er mir wieder zeigen musste, wer hier der Chef ist. Und ich war wieder schwach. Vielleicht weil ich die letzten Tage zu viel Kraft gebraucht hatte. Ich weiß nur dass ich jetzt wieder an einem Tiefpunkt bin.

Ich weiß auch nicht wie oft ich diese Tiefpunkte noch aushalte. Ich habe das Gefühl jeder Tiefpunkt, jeden Menschen den ich enttäusche, jedes Mal wenn ich zu viel Angst habe aus dem Haus zu gehen... jedes Mal wird ein Stück aus mir raus gerissen. Ich fühle mich schwach, nutzlos, hilflos...
Wie hat der Hypnose Therapeut gemeint, so ein Leben würde er nicht führen wollen. Wie recht er hat. So ein Leben, ist kein Leben. Aber ich bin ja schuld an meiner Situation... so wie an allem andere ... ich bin schuld.

Donnerstag, 18. September 2014

Blog to go - Neues Leben ich komme

Heute gibt es einen kleinen Blog to go. Ich habe später ein Temin bei dem Hypnose Therapeuten, daher wollte ich vorher unbedingt noch mal Posten.  Da die Zeit heute morgen allerdings sehr knapp ist,  muss ich parallel zum Gassi gehen und mit Mama hin fahren, schreiben.

Die letzten zwei Tage habe ich recht wenig getan.  Am Dienstag Abend war ich mit meinem Freund außerhalb seines Dorfes ein paar Bilder machen.  Ich liebe die Fotografie und echt super Wetter war,  wollten wir das nutzen.  Ich freute mich riesig darauf und auch wenn mein Freund nicht so begeistert war wie ich, hatte er denk ich auch Spaß.  Die Bilder sind echt so klasse geworden. Ich hab den Abend mit ihm total genossen.  Es war richtig toll.

Am Mittwoch habe ich endlich in meinem neuen Schlafzimmer angefangen.  Ich musste noch enige Sachen raus räumen und fing an Tapeten abzureißen. Das dauert natürlich. Gestern habe ich schon mal zwei Wände geschafft, aber dafür auch nichts anderes. So monoton die Arbeit auch ist, ich hatte trotzdem Spaß dabei.

Heute morgen habe ich wenigstens noch eine halbe Wand gemacht.  Ich brauchte ein wenig Ablenkung, denn ich bin schon leicht nervös wegen dem Termin heute. Meine Eltern nannten es gestern einen Reset. Ich bin sehr gespannt was mich erwartet. Wirklich vorstellen kann ich mir das ganze nicht.  Klar, ich weiß das er erst mit mir ein Gespräch führt und danach die Hypnose macht.  Aber wie weis ich nicht.  Ich bin so froh,  dass meine Mama mit kommt.  Sie muss mir danach genau erzählen wie das abgelaufen ist.  Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir irgendwas sagen kann,  wodurch ich danach keine Angst mehr haben soll.  Also ein wenig skeptisch bin ich schon.  Es würde mich aber unglaublich freuen wenn es klappt.

Der erste Test steht der Hypnose heute Abend schon bevor.  Ich hab Training und wenn das ganze hilft was es verspricht,  werde ich daran endlich wieder teilnehmen können.  Am besten sogar ohne meinen Freund.
Zur Zeit liegt eine Mischung zwischen Vorfreude, Nervosität und Skepsis in mir. Ich weiß nicht ob ich mich zu früh freuen soll. Was wenn ich danach nur wieder enttäuscht werde. Zu viel Skepsis ist aber auch nicht gut. Ich glaube ein wenig Vertrauen in das Ganze muss man schon haben um Erfolg damit zu haben.

Ich werde euch natürlich berichten wie es gelaufen ist und natürlich auch ob es funktioniert hat mich zu "reseten". Nicht das ich danach ein ganz anderer Mensch bin oder was kann da alles schief gehen.
Nach der Hypnose würde ich gerne noch kurz in die Stadt mir ein paar Hose kaufen. Meine Mama meinte bis jetzt dazu nur, mal sehen was kommt. Vielleicht will ich danach ja alleine nach Hamburg fahren. Naja sehr unwahrscheinlich.  Noch. Oh Gott was ist wenn es danach schlimmer ist. Aber kann es viel schlimmer werde. Ich bin echt aufgeregt. Neues Leben ich komme, oder auch nicht. 

Dienstag, 16. September 2014

Mini Post ;)

Die Therapie habe ich gestern gut hinter mich bekommen. Mir war es vorher etwas mulmig, vielleicht weil ich schon lange nicht mehr da war. 
Nach der Therapie waren wir noch bei Opa im Krankenhaus. Ich mag Krankenhäuser gar nicht. Lauter Kranke und ich habe Angst ich könnte mich anstecken. Wir waren auch nur eine halbe Stunde und ich war froh als wir wieder draußen waren. Ich wollte aber ja auch nach meinem Opa sehen. Wir fuhren danach noch schauen wo die Hypnose- Praxis ist, wo ich am Donnerstag einen Termin habe. Danach noch schnell einkaufen und dann endlich nach Hause. Ich war so gereizt und hatte Bauchweh, da ich nicht zu Mittag gegessen hatte und echt hungrig war. Ich hatte mein Auto am Weiher geparkt, so musste Mama nicht noch mal nach Hause kommen. Also fuhr ich ab dort wieder alleine heim, obwohl es mir gar nicht gut war. 
Zuhause musste ich erst mal ein Brot essen und habe mich dann ins Bett gelegt. Ich war total im Eimer, müde und schlapp. Ich musste noch entscheiden was ich mit dem Training in einer Stunde mache. Da mein Freund mich nicht begleiten konnte, war meine Angst vor dem Training nur noch größer. Ich habe mich einfach nicht getraut und musste meinen Trainer anrufen und absagen. Er hatte Verständnis worüber ich immer sehr froh bin. Versuche ich es eben am Donnerstag wieder. 
Meine Cousine kam wenig später noch zur Mathe Nachhilfe vorbei. So lag ich wenigstens nicht nur im Bett rum und ich fühlte Mich wegen dem Training nicht all zu schlecht.

Heute morgen hat mir meine Mama einen Zettel hingelegt. Ich sollte einige Sachen aus dem Supermarkt holen. Für mich immer ein kleiner Schlag in den Magen. Ich weiß das ich das schaffen kann, aber die Angst ist immer da. Ich frühstückte erst mal und ging eine Runde mit unserem Hund. 
Die 15 Minuten Fahrt war ruhig. Ich war leicht nervös, aber es war kein Problem. Auch im Laden selbst war ich verhältnismäßig ruhig. Also das einkaufen ist wohl kein großes Problem mehr.
Naja man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. :) aber ein wenig freut es mich schon.

Montag, 15. September 2014

Wochenend-Rückblick

Mein Wochenende war verhältnismäßig normal :)

Am Freitag Abend wollte ich mich ja mit meinen Freundinnen auf dem Stadtfest treffen. 
Mein Freund war noch im Training, daher wollten wir uns mit de anderen vor Ort treffen.

Als mein Freund dann endlich da war, habe ich gerade gegessen und zog mich schnell um. Gegen kurz vor neun fuhren wir dann los. Die Innenstadt war gesperrt, daher wusste ich nicht recht, wo gefahren werden durfte und Vorallem wie wir wieder zurück kommen würden. Da der einzige Parkplatz am Anfang der Stadt überfüllt war, fuhr mein Freund weiter in die Stadt. Für mich war das schon der Horror, ich hatte keine Ahnung wie wir da wieder zurück kommen. Die halbe Stadt besteht aus Einbahnstraßen, was wenn die Straße urwüchsig gesperrt ist. Ich wurde leicht panisch, während mein Freund einen Parkplatz suchte. Wir fuhren immer weiter in die Stadt und jede zweite Straße war gesperrt. Meine Freundin rief mich an, dass sie einen Parkplatz am Anfang der Stadt frei halten, nur da mussten wir erst wieder hinfinden. Das mein Freund auch nicht recht wusste, wo wir lang fahren, war auch keine große Hilfe für meine Angst. Endlich hatten wir meine Freundinnen Bund den Parkplatz gefunden. Eigentlich war mir gar nicht mehr nach Stadtfest, aber ich wollte sie ja nicht schon wieder vertrösten. Jetzt muss ich es wenigstens versuchen. Als meine Freundinnen erst mal übers Stadtfest laufen wollen, war meine Panik nur noch größer. Ich wollte nicht weg von unserem Auto, wenn mir nicht gut ist, würde es ewig dauern bis wir wieder zurück kommen. Ich lies mir natürlich nichts anmerken, ich war nur leicht hektisch. Zum Glück war kaum etwas los, wegen des schlechten Wetters. 
Als wir dann endlich irgendwo ein Plätzchen gefunden hatten, wo wir zur Ruhe kamen, kam auch ich zur Ruhe. Es war ein sehr schöner Abend. Ich habe endlich mal wieder etwa mit meinen Mädels machen können. Ich war so froh, dass mein Freund mich dabei unterstütz hat. Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft. Nach fast zweieinhalb Stunden verabschiedeten wir uns dann und führe nach Hause. Mir war wichtig zu gehen, ohne eine Panikattacke. Für mich also ein erfolgreicher Abend.

An diesem Wochenende war an dem Weiher, zu dem ich ab und an fahren, wieder Regatta. Vor über drei Jahren habe ich dort als Trainer aufgehört, daher wollte ich mal wieder nach meinem alten Verein schauen. Am Mittag machte ich mich also mit meinem Freund auf denn Weg. Es war schön alle wieder zu sehen und auch meinen alten Sport wieder zu sehen. Nur die Frage, wie es mir den geht oder was mein Studium macht, gab mir ein kleiner Stich in den Magen. Was antwortet am den darauf. Gut geht es mir ja eigentlich nicht und mein Stuidum liegt zur Zeit auf Eis. Aber da will man ja nicht sagen, ich will ja nicht jedem auf die Nase binden das ich nicht das Haus ohne Begleitung verlassen kann. Ein paar, die ich schon lange kenne, erzähle ich natürlich davon. Ich stehe ja dazu, aber die wenigsten verstehen glaube ich nicht, was wirklich dahinter steckt.
Trotz aller Fragen fand ich es sehr schön. Die kleinen die ich zuletzt trainiert habe, fragten auch gleich ob ich am nächsten Tag noch mal komme. Ich wollte nicht sicher zu sagen, um sie nicht zu enttäuschen wenn ich doch nicht kommen kann. Nach der Regatta ging es direkt zum Nachbarort zum Fußball schauen. Irgendwie musste ich meinen Freund ja etwas besänftigen :)
Nach dem Sportplatz ging es dann endlich nach Hause. Ich war über vier Stunden unterwegs. Ohne das kleinste bisschen Angst oder Panik. Für mich ein perfekter Tag. 

Am Abend wollte mein Freund mit einem Freund ins Kino (etwas was für mich immernoch nicht möglich ist). Meine Eltern wollten mit meiner Schwester und mir auf Stadtfest. Ich stand also wieder vor der Entscheidung: geh ich mit ? Wenn ich mitgehe und ich Panik bekomme, leiden wieder alle darunter, müssen dann mit heim oder wollen eben nicht mit heim und ich muss dort bleiben mit Panik. Oder bleib ich zuhause, bin alleine und lasse die Angst gewinnen. 
Meine Mama meinte irgendwann sie fährt mich nach Hause wenn ich nicht mehr kann und meine Schwester fuhr mit ihrem Auto um zur Not länger zu bleiben. Ich machte mich also schnell fertig und fuhr mit. Doch in der Stadt fing wieder das Parkplatz suchen an. Diesmal wusste ich ja wie wir wieder aus der Stadt kommen. Doch da das Wetter viel besser war, waren auch viel mehr Leute in der Stadt. Wir parkten sehr weit vom Fest weg, was mich schon etwas aus der Ruhe brachte. Auf dem Fest wurde das auch direkt schlimmer. Es war die Hölle los. Wir quetschten uns durch die Leute. Ich bekam schon leicht Panik, wollte mich aber zusammen reisen. Wir gingen weiter bis wir irgendwo ein Platz fanden, wo auch nicht zu viele Leute waren. Ich beruhigte mich nur langsam. Nach eineinhalb Stunden hatte ich dann auch so Rückenschmerzen, dass ich kaum mehr stehen konnte. Mir wurde das alles dann auch zu viel. Meine Mama bot mir dann an mich nach Hause zu fahren. Wir liefenalso den Weg zurück ans Auto und Mama fuhr mich heim. Ich war etwas enttäuscht von mir und wollte eigentlich auch nicht alleine zuhause sitzen, aber so war er nun mal. Auf halber Strecke rief Papa an. Er und meine Schwester wollten auch direkt kommen, meine Mama musste also nicht noch mal kommen.
So war ich dann zuhause doch nicht alleine und mein schlechtes Gewissen war etwas beruhigt.

Am nächsten Morgen war ein Fußball Spiel der U16 unserer Mannschaft, in der auch meine Freundin aus dem Dorf spielt. Ich hatte ihr versprochen zu kommen. Doch ich hatte etwas zu lange geschlafen und musste erst noch frühstücken. Ich schrieb ihrer Mama das ich zur zweiten Halbzeit kommen wollte. Mein Freund hatte ebenfalls schon Treffpunkt ich beeilte mich also und fuhr erst noch bei ihm im Ort auf denTreffpunkt und dann direkt dort auf den Sportplatz. Als ich los fuhr merkte ich, dass ich das erste mal wieder alleine fuhr, seit ich die Panikattacke bei meinem Freund hatte. Das verunsicherte mich erst etwas, aber ich hatte es auch schnell wieder vergessen. Ich schaute mir das Spiel ohne Probleme an. Danach fuhr ich nach Hause. Das Spiel meines Freundes konnte ich leider nicht schauen, da es zu weit Weg war. Eine Freundin wollte mich aber auf dem laufenden halten. Zuhause war nur mein Papa, da meine Schwester und meine Mama ins Krankenhaus gefahren sind, in das mein Opa am Morgen gebracht wurde. Er hatte wohl einen Herzinfakt. Meine Mama hielt mich darüber auf dem laufenden. Mein Papa wollte noch mal aufs Stadtfest (als Musiker schaut er sich gerne die Bands an). Da beschloss ich, das ich es noch mal zum Weiher versuchen wollte. Mich erwartete eh keiner, so war es auch kein Problem wenn ich früher umdrehen muss oder gleich wieder gehen muss. Die Fahrt war total ruhig. Auch am Weiher war ich total ruhig. Ich schaute mir die Rennen an und erzählte ab und an mit alten Bekannten. Die blöden Fragen hatten ja alle schon gestern gestellt, daher blieben die aus :)
Erst wollte ich nur eine Stunde bleiben zum Schluss war ich glaub fast drei Stunden und habe alle Rennen gesehen. Ich verabschiedete mich von den Trainern und fuhr nach Hause. Sehr zufrieden mit mir. Während dieser Zeit hat mein Freund ihr Fußballspiel mit zwei Kopfballtoren noch gedreht und mein Opa seine Untersuchen gut überstanden. Also noch ein super Tag. 

Ich bin mit dem Wochenende mehr als zufrieden. Natürlich war alles im Umkreis und ich hatte oft Begleitung, aber ich hatte auch einfach Spaß und hatte fast keine Probleme mit meiner Angst. Ich fand es toll.

Heute hab ich wieder ein Termin bei meiner Therapeutin. Da wird erst mal von den letzten drei Wochen berichtet. Viel weiter bin ich seit dem nicht gekommen, aber war es wirklich so schlecht. Im Nachhinein denk ich immer so schlimm war es doch gar nicht. Wenn ich aber in der Situation bin, ist es die Hölle für mich. 

Freitag, 12. September 2014

Panik pur

Heute finde ich endlich wieder Zeit über die vergangenen Tage zu schreiben.
Am Mittwoch Abend habe ich meine Sachen gepackt um auf den Sportplatz zu gehen. Ich hatte vorsichtshalber mein Abendessen und etwas zum übernachten mit genommen. Eigentlich wollte ich nicht oben schlafen, wenn es mir aber gut gehen würde, könnte ich es ja versuchen. Ich weiß ja wie wichtig meinem Freund das ist.
Auf dem Sportplatz war alles ok. Das Spiel verlief ruhig und meine einzige Angst war er eingeparkt zu werden, was Gott sei Dank nicht passierte. Nach dem Spiel fuhr ich meinen Freund an die Kabinen zum umziehen. Wir hatten geplant noch ins Sportheim zu gehen, also beschloss ich in der Zeit in der er duscht wollte ich mir bei ihm etwas kochen.
Ich dachte da immer noch, dass ich nach dem Sportheim dann heim fahre. Nach einer Gefühlte Ewigkeit kam mein Freund endlich. Ich hatte gegessen und wollte los, allerdings hatte das Sportheim geschlossen. Mein Freund meinte dann wir könnten ja unsere Lieblingsserie schauen die er aufgenommen hatte. Ich konnte in dem Moment nicht viel sagen. Ich fragte ob wir nicht zu mir fahren wollen. Da er aber lieber oben schlafen wollte, ließ ich mich überreden und wir holten meine restlichen Sachen aus dem Auto. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, aber ich dachte vielleicht legt es sich bald wieder. Während des Tv schauen hatte ich immer wieder Probleme mit der Luft und auch mein Magen fühlte sich eignenartig an. Ich nahm etwas gegen die Unruhe, aber es wurde immer schlimmer. In einer Werbung bat ich meinen Freund mir eine Wärmflasche zu machen, doch dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich wurde immer panischer, bekam totale Angst. Mein Freund wusste auch nicht recht was er tun sollte. Er fragte ob er mich heim fahren soll. Ich wollte aber nicht das er um diese Uhrzeit (22:45) noch zu mir fahren muss und dann wieder nach Hause fährt, er musste ja aber nächste Tag arbeiten. Als ich dann fragte warum er dann wieder heim fährt wurde er etwas sauer und meinte, dann bleib ich halt unten. Ich merkte, dass er damit nicht zufrieden war. Einfach aufgeben wollte ich aber auch nicht. Wenn ich jetzt nach Haus fahren würde, weiß ich nicht ob ich mich noch mal traue bei ihm zu übernachten.  Ich wurde immer verzweifelter weil meine Panik immer schlimmer wurde und ich nicht wusste was ich tun soll. Mein Freund fing schon an sich um zuziehen, aber das wollte ich ja auch nicht. Ich wollte nichts davon was gerade passierte. Ich rief meine Eltern an. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Am Telefon brach ich in Tränen aus. Mein Mutter versuchte mich zu beruhigen. Sie fragte ob ich es nicht noch mal versuchen will, ob ich nach Hause fahren will oder ob sie mich holen sollen. Als ich mich etwas beruhigte war mir eins aber klar, ich konnte nicht hier bleiben, aber sollte ich meine Eltern jetzt aus dem Bett holen und noch mal fahren lassen. Ich meinte ich melde mich noch mal und versuche es alleine. Doch beim packen meiner Sache wurde mir schnell klar, ich war gerade nicht in der Verfassung Auto zu fahren. Ich war stink sauer auf mich selbst, am liebsten wäre ich an den nächsten Baum gefahren. Aber meinen Freund wollte ich auch nicht fahren lassen. Er sollte doch schlafen gehen, dass er morgen fit ist. Das hatte ich aber mal wieder ordentlich versaut. Er bestand aber darauf zu fahren.
Ich rief meine Eltern an um ihnen zu sagen, dass er mich fährt. Das wollte meine Eltern aber auch nicht, sie wollten mich holen. Ich wusste nicht wie ich entscheiden soll und gab meinem Freund einfach das Handy, sie sollten das unter sich klären.
Meine Eltern würden mich also holen. Als ich da saß und wartete wurde mich bewusst was eigentlich gerade passiert ist. Ich hatte eine Panikattacke weil ich bei meinem Freund übernachten wollte. Genau das sollte nie-niemals passieren. Genau desshalb hab ich das so oft wie möglich vermieden bei ihm zu übernachten. Ich war soooo sauer auf mich, ich hatte es "verkackt". Ich hätte mich nie überreden lassen sollen. Ich brach in Tränen aus. Auch meine Eltern kamen und ich mit ihnen heim fuhr, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Zu groß war die Enttäuschung über mich selbst.

Zuhause hatte ich mich etwas beruhigt, brauchte aber ewig zum einschlafen.

Am nächsten morgen habe ich total verschlafen. Normal stehe ich spätestens um 9 auf, doch als ich an diesem morgen die Uhrzeit sah, war ich etwas erschrocken. Es war halb 12. Ich stieg auf und ging hinunter zum frühstücken. Mir war gar nicht gut, ich fühlte mich so schlecht. Nach dem Frühstück ging ich ein paar Meter mit dem Hund, doch weit kam ich nicht. Ich ging bei meinem Opa vorbei dem ich etwas helfen sollte und selbst da war ich kurz vor der nächsten Panikattacke. Immer wieder wie am Abend zuvor ein Druck auf dem Brustkorb und dem Magen. Meine Mutter schrieb mir ob ich mit einkaufen möchte. Ich wollte nicht, aber mein Freund bat mich ein Bild beim dm auszudrucken und er hatte so viel Stress an diesem Tag. Also war ich wieder im Konflikt. Ich wollte es wenigstens etwas besser machen und ihm was gutes tun. Aber mir ging es auch so Elend. Wenn ich mich nicht mal bei meinem Opa mich wohl fühlte wie soll das dann beim Einkaufen werden. Zuhause wartete meine Mutter noch und meinte ich soll doch mit kommen. Da ich mir aber wirklich nichts mehr zutraute nach dem gestrigen Abend, brauchte ich lange bis ich mich überwinden konnte.

Wir fuhren erst in den einen Ort um Sachen zu kaufen. Ich wusste, wenn ich das auch nicht durchhalten würde, würde mir einiges noch schwerer fallen. Ich riss mich also zusammen.
Nach dem ersten Supermarkt war ich auch wieder besserer Dinge, mein Selbstwertgefühl stieg wieder. Doch der Weg zur nächsten Stadt war dann noch mal nicht so einfach. Es war so schwer für mich, mich zusammen zu reißen. Doch ich wusste, dass mein Freund das Bild brauchte und ich ihm damit etwas abnehmen konnte. Als wir endlich ankamen und den Einkauf hinter uns hatten, war ich wieder ruhiger. Ich hatte es geschafft. Trotzallem meldete ich mich für den Abend vom Training ab. So viel Mut hatte ich doch nicht. Das würde ich nicht mehr hinbekommen und mein Freund hatte am Abend auch keine Zeit zum mitkommen. Außerdem wollte ich ihm, dass nach dem gestrigen Abend nicht mehr zumuten.
Den Rest des Tages blieb ich also zuhause.

Mein Freund hat heute wieder bei mir übernachtet. Da er heute Urlaub hatte, um Bewerbungen zu schreiben, war er also am Morgen auch zuhause. Ich frühstückte und wartete bis er wach war. Wir machten die Bewerbungen weiter und es kam zum Streit, der aber jetzt nicht relevant ist. Ich hab nur langsam Angst um unsere Zukunft. Da er sein Studium abbrechen möchte und lieber eine Ausbildung machen will, ist seine Zukunft auch nicht die sicherste. Noch hat er keine Ausbildung. Auch in meiner Zukunft ist nichts klar. Wer weiß ob ich mein Studium jemals beenden kann. Was wird dann aus uns. Wenn wir beide nichts oder nicht viel verdienen. Mir ist zwar Geld nicht das wichtigste, aber dass das alles so unklar ist, bringt mich langsam zum verzweifeln.

Heute Abend ist in der nächsten kleinen Stadt Stadtfest. Eine Freundin hat gefragt, ob ich wir nicht kommen wollen. Ich habe sie so lange nicht mehr gesehen und habe meinen Freund überreden mal kurz vorbei zu gehen. Die letzten Tage waren zwar jetzt nicht so toll, aber ich will es zumindest versuchen.
Drückt mir die Daumen.

Mittwoch, 10. September 2014

Die doofen Entscheidungen

Gestern Abend war ich im Training. Ich hatte total Angst davor. Die Freundin aus meinem Ort die auch bei uns spielt, fuhr auch wieder mit. Trotzdem bat ich meinen Freund darum ebenfalls mit zu gehen. Ich weiß ja, dass er nicht sooo gerne mit geht und sich dann langweilt. Mein schlechtes Gewissen ist dann nur noch größer, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich wollte unbedingt wieder ins Training, mich der Angst stellen.
Anfangs war auch alles sehr gut. Aufwärmen war zwar anstrengend, aber nicht so schlimm. Als ich schon sah, dass unser Trainer Hütchen zum Lauftraining aufbaut wurde mich schlechter. Es sah gar nicht so anstrengend aus, war es aber. Ich war nach zwei mal laufen schon total ko, quälte mich aber weiter. Nach der Übung war ich total im Eimer. Mir wurde so übel, da mein Kreislauf total im Keller war. Als ich dann kurz zum trinken ging, war es dann ganz rum. Ich bekam so eine Panik. Mir wurde schlechter und schlechter. Ich wusste ich kann nicht einfach gehen, ich hatte ja meine Freundin dabei. Mein Trainer rief zum Spielchen, es war noch eine halbe Stunde Training. Ich musste abwinken. Ich konnte mich jetzt nicht mehr körperlich anstrengen. Ich hatte zu viel Angst, dass die Übelkeit zu schlimm wird. Ich stand da und musste mir anschauen wie der Rest der Mannschaft weiter macht, während ich mir die Tränen verdrücken musste. Sauer auf mich selbst, wie meistens. Aber ich hielt durch. Mein Körper entspannte sich auch irgendwann wieder. Ich redete mit unserem Co-Trainer, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht von meinen Problemen musste und meist nur dachte, ich wolle mich nicht mehr anstrengen. Ich erklärte ihm was eigentlich wirklich los ist und ich war von dem Verständnis überrascht. Aber es beruhigte mich auch sehr. Wieder jemand, der verstand was los ist und nicht dachte ich wäre faul oder hätte sonst eine Ausrede.

Wir fuhren dann nach dem Training direkt nach Hause. Ich lies meinen Freund fahren, da ich mir es nicht wirklich zutraute. Ich weiß die anderen werden sich ihren Teil denken, warum ich ständig das Training abbrechen muss. Aber soll mich das jetzt auch noch belasten ? Hab ich nicht schon genug, dass mich runter zieht ?  Leider ist es mir nicht so egal, wie ich es gerne hätte. Und ich hab schon jetzt Panik wenn ich an das Training am Donnerstag denke, mein Freund kann da nicht mit. Soll ich echt wieder absagen ?

Heute wollte ich wieder eine Übungsfahrt machen. Da die gestern nicht ganz so reibungslos lief wie ich dachte, war ich etwas angespannt. Ich setzte mir auch vorher kein Ziel. Als ich am Weiher noch keine Probleme hatte fuhr ich weiter zum nächsten Dorf (C). Ich dachte heute könnte ich bis Ortsende Richtung Elektromarkt (Stadt) fahren und morgen dann an die Kreuzung vorm Elektromarkt. Als ich mich dann so auf den Weg Richtung Ortsende machte, war ich irgendwie guter Dinge. Ich machte mich einfach mal auf den Weg durch dann Wald Richtung Kreuzung. Zur Not hätte ich in einer Bucht Wenden können. Ich fuhr und fuhr ohne viel zu denken. Mir wurde schon mulmiger, aber ich wollte es jetzt schaffen. Als ich an der Kreuzung ankam, bog ich nach rechts ab um den Rückweg über ein anderen Ort (D) zu machen. Der Weg ist eigentlich etwas kürzer, aber ich bin ihn eben nicht so oft gefahren. Kurz nach dem Abbiegen bereute ich die Entscheidung schon. Aber ich redete mir ein es ist kürzer. Ich atmete viel schnell und mir wurde übel. Meine Hände schwitzten und ich war heil froh im nächsten Ort zu sein. Mein Körper entspannte als ich den Weiher wieder sah. Den Rest der Fahrt war ich wirklich so happy. So könnte Auto fahren immer sein.

Heute Abend ist noch ein Spiel von meinem Freund. Wenn ich an den Sportplatz denke habe ich schon wieder Angst. Soll ich früh genug da sein um einen guten Parkplatz zu bekommen oder lieber später kommen, das mich ja keiner einparkt. Wenn ich aber zu früh komme kann es sein, dass ich das Spiel nicht ganz schaffe. Wenn ich später komme steh ich vielleicht wieder zu sehr unter Stress. Was erzählte ich den anderen, warum ich plötzlich gehen muss und was denkt mein Freund dann von mir. Er hätte gerne, dass wir bei ihm übernachten. Aber ich muss danach noch essen und ich weiß nicht ob das nicht alles zu viel für mich ist. Ich will ihn aber nicht schon wieder enttäuschen. Ich stecke in der Zwickmühle. Ist es aber besser dort zu bleiben und total in Panik auszubrechen, da wäre er sicher auch nicht glücklich damit. Ich hasse Entscheidungen ....

Dienstag, 9. September 2014

Der Fußball und ich

Gestern Abend hat mein Papa den Hypnosetherapeuten erreicht. Dieser hat mich dann noch selbst angerufen um einige Sachen zu klären. Ich habe schon nächste Woche ein Termin mit ihm vereinbar. Bei unserem Telefonat hat er schon einige Sachen gefragt und auch hatte einige Fragen.
Mir war wichtig, dass mich jemand begleiten kann. Ich wirklich ungern alleine in einer Situation, die ich nicht kenne oder einschätzen kann. Vorallem wenn ich da in Trance bin. Meine Mama wird mich begleiten.
Es wird etwa eineinhalb Stunden dauern. Zuerst soll alles besprochen werden. Er möchte alles über meine Angst wissen. Danach wird er mich hypnotisieren. Ich bin wirklich gespannt ob das etwas helfen wird, aber ich möchte es auf jedenfall versuchen. Ein wenig mulmig ist mir bei dem Gedanken schon, das Ruder föllig aus der Hand zu geben. Ich bin eigentliche in Mensch der am liebsten alles unter Kontrolle hat, vorallem mich, dennoch wäre es so unglaubich toll, wenn ich danach ohne Angst (oder mit weniger Angst) das Haus verlassen kann. Aber soll ich mir wirklich jetzt schon solche Hoffnung machen ? Damit ich danach wieder Enttäuscht werde ? ... Ich weiß noch nicht so wirklich. Ich werde aber auf jedenfall berichten wie es verlief und wie ich mich danach fühle.

Heute wollte ich wieder eine Übungsfahrt machen. Ich habe mir vorher eine neue CD gebrennt in der Hoffnung, dass sie mich während der Fahrt etwas ablenkt. Aber irgendwie fühlte es sich eher an als würde ich die Fahrt nur vor mir her schieben. Irgendwann stieg ich dann aber ihns Auto. Ich habe schon gesehen, dass unser Brot leer ist. Meine Mama arbeitet heute sehr lange und ich weiß, dass sie heute sicher keins mehr kaufen kann. In dem Ort hinter dem Weiher ist eine Bäckerei, wo ich schon öfter Brot holen war (wenn ich bei meiner Übungsfahrt so weit  gekommen bin). Also mit dem Hintergedanken, Bäckerei, fuhr ich in Richtung Weiher. Mir war schon sehr mulmig, mehr wie gestern. War vielleicht mein Ziel doch zu weit gesteckt. Vor ein paar Wochen hätte mir die Strecke kaum was ausgemacht, aber nun war es eben mal so. Schon vorm Weiher fuhr ich ohne viel zu denken. Mir war etwas schwindelig, aber ich fuhr immer weiter. Als ich im Ort ankam, wollte ich am liebsten Umdrehen. Es wurde mir immer schlechter, aber die letzten 400 m wollte ich jetzt auch noch schaffen. Am Parkplatz der Bäckerei wurde ich total hektisch bis ich aus dem Auto in der Bäckereri war. Beim Bestellen war ich dann wieder die Ruhe selbst, ich glaube nicht, dass irgendjemand merkt was wirklich mit mir los ist. Ich versuche immer mir nichts anmerken zu lassen. Hinter meinem Lächeln steckt aber meist die pure Panik.

Aus der Bäckerei raus war ich wieder etwas entspannter. Die Fahrt zurück war dann auch unspektakulär. Ich merkte wie mein Körper mit jedem km mehr entspannte. So das ich dann auch in unserem Nachbarort noch tanken konnte.

In einer Stunde habe ich noch Training. Schon bei dem Gedanken daran wird mir übel. Ich habe seit über eine Woche nicht mehr trainiert und bei den letzten Male musste mein Freund auch öfter mit, zur Unterstützung. Der Sport allgemein macht mir auch wieder viel mehr Angst.
Vor zwei Wochen hatten wir unser erstes Fußballspiel und zu meiner Verwunderung sollte ich als Ersatz dabei sein. Mein einziges Glück war, dass das Spiel "zuhause" war. Aber als ich an diesem Spielfeldrand stieg die Panik immer wieder in mir auf. Irgendwann dachte ich schon, ich werde nicht mehr eingewechselt. Doch eine viertel Stunde vor Ende, rief mein Trainer mich zu sich. Ich war so in Panik. Ich sagte ihm auch das ich etwas Angst habe. Ich lief mich erst mal warm. Als ich dann neben meinem Trainer stand konnte ich die Tränen nur noch schwer zurück halten. Das war nicht das was ich wollte. Ich wollte doch stark sein und für meine Mannschaft da sein. Stattdessen war ich keinerlei Unterstützung. Mein Trainer merkte, dass es nicht geht und meinte nur ich müsse ja nicht. Als dann aber auch noch eine Mitspielerin rief ob sie kurz raus kanns weil sie ko war, hätte ich direkt weiter heulen können. Mein Trainer rief, ne Laura will nicht spielen. Für mich das aller schlimmste. Ich fühlte mich so schlecht. Ich will gar nicht wissen was sie in dem Moment über mich dachte.
Ich bin immer noch am überlegen, ob ich nicht besser ganz aufhöre. Aber mit hat es immer Spaß gemacht. Ohne Angst.  Zur Zeit fühle ich mich eher als schwarzes Schaf der Mannschaft. Ich bin zwar nicht gut im Fußball, aber ich habe mir vorher wenigstens Mühe gegeben. Mitlweile breche ich ständig Trainings ab oder komme erst gar nicht. Ich will nicht wissen was sie über mich denken. Dabei will ich ja nur mich ein wenig von meinem Alltag ablenken und in Bewegung bleiben.
Ich hoffe irgendwann finde ich wieder mehr Spaß am Fußball und kann es wieder ohne Angst machen.

Montag, 8. September 2014

Wie kann ich mich motivieren??

Jetzt ist nach meinem letzten Post fast einen Monat vergangen.
Ich dachte eigentlich, ich schreibe nichts mehr. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass in der letzten Zeit alle Urlaub hatten und ich mehr beschäftigt war wie sonst.
Man könnte meinen in dem Monat ist wahnsinnig viel passiert.
Ist es aber eigentlich nicht. Es gab noch mal einen "Höhepunkt" für mich einen Tag vor dem Geburtstag meines Papas.

 Es war der 15. August.
Ich hatte immernoch nichts für meinen Papa zum Geburtstag. Er hatte sich auch mal wieder "nichts" gewünscht, aber so ganz ohne was will man dann ja nicht da stehen.
Da mein Radius ja auch noch etwas begrenzt war, war es also nicht einfach etwas zu finden. Irgendeine Schokolade aus dem Supermarkt im nächsten Ort war ja auch doof. Ich wollte ihm was schenken was ihn auch freut und nicht nur etwas das mein Gewissen beruhigt.
Mir fiel ein das wir vor einiger Zeit öfter über das Appel TV redeten (eine kleine Box die an den Tv angeschlossen wird um Inhalte vom Ipad auf den Tv zu übertragen) da das Ding aber fast 100€ kostete, war es für mich als Student auch nicht machbar. Es gibt allerdings ein neues Teil von Google, das relativ ähnlich ist und mit 30€ auch wesentlich billiger. Ich informierte mich im Internet ob es auch wirklich das richtige für ihn ist. Im Elektromarkt, an dem ich es letztens zwar war, aber dort auch meine Mama getroffen hatte, war der Stick auch tatsächlich noch vorhanden. Aber alleine würde ich das niemals schaffen. Mein Freund arbeitete und meine Schwester ebenfalls. Mein Mama war zuhause und so fragte ich sie ob sie mich begleiten würde. Sie hatte aber noch so viel für den Geburtstag zu tun, dass sie ungern mit wollte. Ich war erst richtig sauer. Nicht wirklich auf sie, mehr auf die Situation im allgemeinen und auf mich, weil ich nicht in der Lage war. Jetzt hatte ich endlich etwas gefunden und konnte nicht hin.

Vor lauter Zorn stieg ich ins Auto und für erst mal los. Ich musste sowieso noch im Supermarkt meine Bestellung abholen. Als ich dann auf dem Weg war dachte ich mir, versuchen muss ich es. Es kann doch nicht sein das mein Körper und meine Angst immer wieder gewinnen. Ich fuhr also in Richtung Stadt weiter. Die Fahrt an sich war ok. Ich fühlte mich etwas unsicher aber ich zwang mich weiter zu fahren. An der Kreuzung vor dem Elektromarkt stockte es etwas. Ich sah das es ein Unfall direkt auf der Kreuzung gab und das Geradeausfahren nicht möglich war. Geistesgegenwärtig blinkte ich nach rechts und bog ab. Mitten auf der Straße wendete ich um wieder rechts ab zu biegen auf die Straße auf die ich wollte. Er später wurde mir bewusst was ich da eigentlich getan haben. Einfach mal auf einer vierspurigen Straße gewendet. Da merkt man mal wieder wie sehr mein Hirn ausschaltet wenn die Angst einsetzt. Auf dem Parkplatz des Elektromarktes stieg ich direkt aus und stürmte hinein. Dem Kopf bloß keine Zeit lassen zu  realisieren was man denn da gerade tut. Doch drinnen fand ich diesen doofen Stick nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der mich dann auf das Regal genau hinter mir aufmerksam machte !!!. Noch ein Zeichen für meine fehlende Hirnfunktion in so einer Situation :D

Ich schnappte das Ding und ging an die Kasse. Es war Freitag Mittag und es waren viele Menschen in diesem Markt und natürlich war nur EINE Kasse geöffnet. Ich stellte mich als etwa 15. an und wartete. Immer wieder erlebte ich eine Achterbahn der Gefühle. "Ich schaff das nicht, ich kann nicht warten, ich muss hier raus" gegen "Einfach nur ruhig Atmen, es geht gleich weiter, ich brauch diesen Stick". Ich wurde schon fast verrückt von diesen ständig wechselnden Gedanken. Was mir auch oft in dieser Situation durch meinen Kopf geht "Soll ich vielleicht der Frau vor mir sagen, dass ich Panik habe, vielleicht lässt sie mich dann vor". Aber dafür war ich viel zu stolz und hatte auch etwas Angst vor ihrer Reaktion. Die wenigstens können sich ja darunter etwas vorstellen, die denkt dann sicher ich hätte sie nicht mehr alle. Naja so ganz falsch liegt sie da ja auch nicht. Normal ist das eben nicht. Ich schwieg und wartete weiter. Als ich endlich bezahlt hatte viel die Last auch direkt von meinen Schulter. Schlagartig war ich total entspannt und es lag nicht mehr dieser Stress in der Luft.
Ich ging zum Auto und fuhr noch zum Kiosk neben an um eine Karte zu holen. Alles mit einer Ruhe. Auch die Heimfahrt war ich zufrieden und beruhigt. Ich hatte es geschafft. Ich alleine hab ein Geschenk für meinen Papa geholt. Ich musste aufpassen, dass ich es ihm nicht direkt stolz in die Hand drückte. Das hob ich mir für den nächsten Tag auf.

Tja aber das war es auch schon an positiven Ereignissen, an die ich mich jetzt erinnern kann.
Die zwei Wochen danach habe ich täglich gelernt. Mein Freund hatte Urlaub um zu lernen. Da ich aber nicht den ganzen Tag zuhause sitzen wollte und dachte wenn er zuhause ist, hab ich ja dann auch die Möglichkeit mit ihm irgendwo hinzufahren, haben ich ihn die erste Woche immer etwas überredet eine kleine Fahrt mit mir zu machen. Und wenn es nur in die nächste Stadt war. Hauptsache ich kam raus. Den Rest des Tages haben wir dann mit lernen verbracht und so kam ich auch gar nicht dazu viel alleine zu fahren. In der Woche in der ich Prüfung hatte verließen wir das Esszimmer und unsere Lernsachen auch nur sehr selten. Somit saß ich eine Woche nur zuhause. An den Tagen vor der Prüfung hatte ich wieder ständig Bauchschmerzen. Erst dachte ich es wäre die Aufregung, bis ich merkte das es wohl eher an den "fraulichen" Problem lag. Ich hatte also noch mehr Angst vor der Prüfung. Was wenn es mir an dem Freitag auch so schlecht ging und ich die Prüfung nicht machen kann? Ich versuchte mich mit lernen abzulenken.

Die Nacht vor der Prüfung habe ich so gut wie gar nicht geschlafen. Schon vor dem Schlafen gehen habe ich mir ständig das Weinen verkneifen müssen. Ich hatte solche Panik. Ich wusste genau ich muss da morgen hin, ich hab keine andere Wahl. Und immer wieder diese Panik. Eigentlich total grundlos, mir würde da ja nichts passieren, aber ich hatte echt Totesangst. Am nächsten Morgen versuchte ich so ruhig wie möglich zu bleiben, aber immer wieder stieg die Panik in mir hoch und war kurz vorm weinen. Mir war so übel das ich kaum etwas Frühstücken konnte, aber nur wegen der Angst. Meine Mama fuhr mich zur Fh, damit mein Freund sich nicht mit mir rumreißen musste, er sollte sich auf seine Prüfung konzentrieren.

Als ich ins Auto einstieg rutschte mir das Herz in die Hose. Immer mehr Panik bekam ich. Auf dem Weg zu Fh konnte ich mich dann irgendwann auch nicht mehr zusammenreißen und heulte einfach los. Ich konnte nicht mehr. Ich hatte solche Panik. Es dauerte die restliche Fahrt um mich zu beruhigen. An der Fh angekommen war es dann auch für wenige Minuten auch noch ok. Doch die 4 Stockwerke die ich hochlaufen musste machten die Sache nicht besser. Mir wurde immer schlechter und ich glaubte mit jedem Stockwerk würde die Panik steigen. Der Raum in dem die Prüfung sein sollte war total überfüllt. Ich wusste ja welche Plätze besetzt werden durften und welche nicht und die meisten davon waren schon besetzt. Ich konnte nur am Rand sitzen und auch nicht so weit von der Tür weg. Da waren aber auch schon so ziemlich alle Plätze besetzt. Ich setzte mich einfach irgendwo an den Rand und hoffte das ich da sitzen bleiben durfte. Als der Dozent rein kam, wurden uns noch einen zweiten Raum direkt neben an zugeteilt. Ich stürmte direkt raus und in den nächsten Saal und setzte mich direkt auf den Platz an der Tür. Das war eine kurze Ablenkung für mich doch dann wurde die Panik immer größer. Ich ging noch mal zur Toilette und kurz zu meiner Mama die vor der Tür wartete. Wieder brach ich in Tränen aus und jammerte das ich das nicht schaffe. Als meine Mama meinte dann fahren wir halt heim und ich merkte wie genervt sie schon war. War ich wieder sauer. Sauer auf mich weil ich es wieder geschafft hatte jemanden so zu "nerven". Ich wusste ja das sie sich sicher etwas besseres vorstellen konnte wie ein einhalb Stunden in einem Flur zu stehen morgens um 8. Aber erst da wurde mir das wieder bewusst. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und ging wieder in unseren Raum.

Endlich begann die Prüfung. Die Zeit davor ist für mich das schlimmste. Wenn dann auch noch der Satz vorlesen wird. "Fühlen sich alle Studenten körperlich in der Lage diese Prüfung zu schreiben?" Denk ich mir immer ich müsste aufspringen "Nein" schreien und raus rennen. Aber ich schwieg und riss mich zusammen. Die Prüfung hatte es in sich. Anfangs kam die Panik,ich bekomm das niemals hin. Viel zu schwer, ich weiß nichts. Diese Phase ist am gefährlichsten, ich muss mich die erste halbe Stunde immer so zusammenreißen, dass ich nicht vor Panik abgebe und einfach gehe. Dann kommt die Phase, in der ich mir alles noch mal genau anschaue. Da konzentriere ich mich dann erst auf die Prüfung. Während dieser Phase ist die Panik erst mal weg. (Ich beachte sie vielleicht auch einfach nicht). Und gegen Ende wenn ich dann weiß, mehr weiß ich nicht mehr, konnt die Panik dann wieder zurück. Da habe ich dann wieder mehr Zeit an sie zu denken und gebe meist recht schnell ab.
Als ich endlich aus dem Saal war ging ich zu meiner Mama, die immernoch nicht sehr begeistert aussah. Mein Freund war ebenfalls schon fertig und so machten wir uns auf den Heimweg. Im Auto schlief ich fast ein, da ich auf der Hinfahrt eine Tablette gegen die Übelkeit nehmen musste. Zuhause fiel ich dann schon fast ins Bett. Meine Mama jammerte noch etwas darüber wie kalt es war. Meine Freude danach hielt sich also in Grenzen. Ich dachte ich wüsste mehr, ich merkte das meine Mama gereizt war und ich habe es wieder nur mit heulen geschafft. Naja aber es war erst mal für ein halbes Jahr rum.

In einem Monat gehen die Vorlesungen für das nächste Semester wieder los. Es war geplant diese auch wieder zu besuchen, aber noch weiß ich nicht wie.
Ich wollte nach meiner Prüfung eigentlich so viel an mir arbeiten, aber erst mal habe ich eine Woche Ruhe gebraucht. Ich wollte mich mal um nichts kümmern. Doch irgendetwas muss in diesem Monat passieren. Meine Therapeutin hat jetzt drei Wochen Urlaub, daher gehe ich da erst wieder nächste Woche hin. Wir haben uns in letzter Zeit auch über Hypnosetherapie informiert. Mal schauen ob ich das bald mal versuchen werde. Eine Klinik kommt für mich immernoch nicht in Frage.
Ich weiß ich muss viel an mir arbeiten, aber es ist nicht immer so einfach. Meine Laune wird immer schlechter. Schon die kleinsten Dinge werfen mich aus der Bahn. Ich bin mit meinem Leben wie es zu Zeit ist einfach total unzufrieden und fühle mich nicht in der Lage es zu ändern, das zieht einen sehr runter. Es ist schwer morgens aufzustehen und zu denken, es wird alles gut. Meistens will ich lieber liegen bleiben... Am Anfang war ich noch optimistisch was die Krankheit angeht, aber das wird immer weniger. Meine gesteckten Ziele habe ich nicht geschafft. Im Oktober dachte ich ich könnte die Prüfungen im Januar schreiben, das habe ich nicht geschafft. Im Februar dachte ich im März könnte ich wieder an den Vorlesungen teilnehmen. Und jetzt denke ich schon kaum mehr dran, das ich bis Oktober eine Vorlesung besuchen kann. Warum sollte es jetzt klappen.

Heute habe ich schon fast wieder bei Null begonnen. Ich wollte wieder eine Übungsfahrt machen. Bis kurz hinter den Weiher habe ich es geschafft. Ich bin also da, wo ich vor dem Sommer schon einmal war. Bis zu Fh ist es noch sehr weit. Und ob ich mit meinem Freund in die Vorlesungen kann ist auch noch fraglich. Ich will ihn ja nicht mit runterziehen, wenn ich es nicht schaffe. Ich muss irgendwie am Ball bleiben, aber ich weiß nicht wie ich mich motivieren soll. Klar sollte es eine Motivation sein, das ich irgendwann wieder ein normales Leben führen kann, aber das ist für mich so weit weg wie für die meisten ein Millionengewinn. Man hofft es zwar, aber wirklich daran glauben tun die wenigsten.
Wie kann ich mich motivieren ?? Mein Ziel für diese Woche ist wieder an den Elektromarkt zu kommen. Dann bin ich wenigstens wieder so weit, wie ich vor einem Monat war und selbst das kommt mir noch unwahrscheinlich vor. Ich habe einfach kein Vertrauen mehr in mich. Ich trau mir selbst schon nichts mehr zu.

Sonntag, 10. August 2014

(Kurzer) Wochenrückblick 2

Ich habe immernoch nicht mehr Zeit gefunden meinen Block zu schreiben. Doch ich weiß auch nicht ob mich das wirklich weiter bringt. Ich dachte ich fühle mich dadurch besser, wenn ich vor Augen habe, was ich alles geschafft habe. Aber eigentlich bringt mich das ganze auch nicht weiter. Ich habe die letzte Woche zwar auch wieder kleine Erfolge feiern können, aber immer wieder bin ich an einem Tiefpunkt. Erst einmal zu meiner Woche:

Fr:
Am Freitag war mir richtig übel und ich hatte einen Termin bei meiner Therapeutin. Meine Mama fuhr mit meiner Schwester in die Ikea, daher begleitete mich mein Freund.
Schon die Fahrt zur Praxis war nicht schön. Mit Tabletten habe ich versucht die Übelkeit zu bekämpfen, die aber lange brauchten, bis sie wirkten. Nach der Therapie wollte ich aber wenigstens versuchen in die Stadt zu fahren. Ich wollte unbedingt Stoff kaufen und noch Kleinigkeiten für Mama mitbringen, also versuchten wir es. Zum Glück wirkten meine Tabletten dann auch. Es war schon einiges an Überwindung nötig nicht wieder heim zu fahren, aber auch das "Aushalten" soll ich ja üben. Als wir alles erledigt hatten, war ich allerdings auch froh, als wir endlich zuhause waren.

Sa:
Am Samstag Abend wollten wir eventuelle mit meinen Freundinnen essen gehen. Doch leider sagte einen ab und so verschoben wir das Essen. Mein Freund wollte aber gerne etwas unternehmen, da aber auch zum Bowling spielen nicht genug Leute zusammen kamen, gingen wir alleine Essen.
Ich war schon lange nicht mehr Essen. Mit meiner Unverträglichkeit ist das auch nicht so einfach, aber machbar :) Es war schön sich mal wieder schick zu machen und aus dem Haus zu kommen. Das habe ich ja nicht sehr oft. Als wir auf das Essen warten musste war ich sehr unruhig und mir fiel es sehr schwer. Zum Glück brauchten sie nicht sehr lange, daher waren wir auch nicht ewig unterwegs. Aber auch die Stunde, in der ich mich mal wieder "normal" fühlen konnte, war sehr schön.

So:
Der Tag startete eher mit einem Tiefpunkt. Gegen eins spielte mein Freund auswärts. Ich wollte das Spiel unbedingt sehen. Meine Schwester war übers Wochenende da und so hatte ich die Hoffnung sie könnte mich begleiten. Doch als ich am Morgen aufstand, schlief meine Schwester noch. Als sie nach ein paar Stunden immer noch nicht wach war, realisierte ich langsam, dass sie wohl nicht mitfahren wird. Ich war total am Boden. Mir war es so wichtig dieses Spiel zu sehen und zu merken, dass ich keine Chance hatte war wirklich schlimm für mich. In solchen Situationen wird mir immer wieder bewusst, dass mein Körper mich kontrolliert. Nicht ich treffe die Entscheidungen sondern mein Körper. Ich wollte es zwar, ich konnte aber nicht. Ich fand mich langsam mit der Situation ab. Den ganzen Morgen hatte ich mich fertig gemacht, aber dann würde ich den Tag wohl doch zuhause verbringen. Als ich auf die Uhr sah und merkte, wenn ich jetzt los fahre, komme ich noch pünktlich, wollte ich meinen Körper nicht mehr gewinnen lassen. Ich wollte es wenigstens versuchen, auch wenn meine Chancen sehr schlecht standen.
Ich stieg also ins Auto und fuhr los. Ich musste das Navi anschalten, da die übliche Strecke auch noch gesperrt war. Daher blieb mir nur ein Umweg durch den Wald. Schon beim losfahren merkte ich meine Unsicherheit und das obwohl ich die Hälfte der Strecke schon oft gefahren bin. Als ich dann die bekannte Strecke verlies wurde die Nervosität immer schlimmer. Mein Navi sagte nur 10 Minuten durch den Wald und dann sei ich schon fast da. 10 Minuten ist ja eigentlich nicht viel. Aber für mich fühlten sie sich an wie 10 Stunden. Dieser Wald war wirklich das schlimmste. Ständig schaute ich aufs Navi noch 8 Minuten ... Sollte ich besser umdrehen? Aber ging es mir jetzt wirklich schlechter wie vor ein paar Minuten? Also warum sollte ich jetzt umdrehen? So fuhr ich weiter und weiter. Im Kopf sämtliche Szenarie. Ich zwang mich weiter zu fahren, ich dachte einfach daran wie toll es wäre meinen Freund am Sportplatz zu überraschen. Endlich aus dem Wald raus wollte ich dann aber unbedingt weiter. Jetzt hatte ich es so weit geschafft. Im Dorf musste ich nur noch den Sportplatz suchen und als ich dann dort auf dem Parkplatz stand war ich erst mal etwas überrascht. Ich hatte es tatsächlich geschafft, ich war da, alleine. Ich lief zum Platz wo das Spiel schon lief. Wenigstens 10 Minuten wollte ich schauen, dann wäre ich schon zufrieden. Ich musste erst mal zur Ruhe kommen. Als ich dann irgendwie zur Ruhe kam, war auch schon kurz vor der Halbzeit. So lange wollte ich dann wenigstens noch warten. Ich war plötzlich total entspannt. Kein Gefühl von "Ach Gott bin ich so weit weg" oder "Wie komm ich denn nun heim". Ich schaute einfach das Spiel zu Ende. Erst als ich merkte es geht Richtung Ende fing ich an zu überlegen wie ich nun alleine wieder heim konnen könnte. Erst dann wurde ich wieder unruhig. Ich könnte ja meinen Freund heimfahren, so wäre ich nicht alleine. Ich wartete also bis er geduscht war und er fuhr dann auch gleich mit mir. Ich glaube er hat sich auch gefreut, dass ich mich überwunden hatte. Wir fuhren aber nicht gleich zu ihm nach Hause, er erzählte mir unterwegs er hätte gerne die erste Halbzeit von einem anderen Spiel noch gesehen. Ich konnte nicht anders als zu fragen ob wir hinfahren sollen. Das taten wir dann auch. Und nach der Halbzeit ging es dann erst mal ins Sportheim. Ich wollte erst nur kurz mit, aber daraus wurden dann 3 Dartspiele und ein paar Stunden. Es war aber richtig schön. Wir beschlossen am Abend bowlen zu gehen, also schnell nach Hause essen. Mein Freund und ich fuhren alleine, so konnten wir selbst entscheiden wann wir heim fahren. Nach zwei Stunden bowlen und einem McDonald Besuch fuhren wir nach Hause. Es hat so viel Spaß gemacht und über meine Angst hatte ich mir kaum Gedanken gemacht. Also ein "normales" Wochenende.

Mo:
Ich war mal wieder im Training und das alleine. Ich wollte erst gar nicht, wollte erst meinen Freund überreden mich zu begleiten, hab mich dann aber aufgerafft und bin alleine hin. Nach anfänglichen Bedenken war dann aber alles kein großes Problem. Ich habe (Zwar mit Mühe) alle Übungen mitmachen können.

Di:
Dienstags bin ich am Mittag mit meiner Cousine und meiner Mama in einen großen Markt gefahren. Eigentlich war mir nicht sehr wohl, aber da meine Cousine dabei war, wollte ich es mir nicht anmerken lassen. Nach dem großen Einkauf bin ich dann ab Abend zu meinem Freund gefahren und habe dort übernachtet. Es ist immer noch nicht einfach für mich, aber ich versuche es immer und immer wieder. Vielleicht wird es irgendwann einfacher. Ich will aber ihm auch ein wenig entgegenkommen.

Mi:
Am Mittwoch war ich das erste mal wieder alleine einkaufen. Ich fuhr in den Supermarkt drei Orte weiter. Ich wollte meiner Mama ein wenig abnehmen, so musste sie nicht extra nach der Arbeit noch mal los. Es ging es ganz ohne Probleme. Wirklich gar keine Angst machte sich bemerktbar. Nicht mal als ich an der Wursttheke warten musste. Es fühlte sich gut an wieder ohne Probleme irgendwo hin zu fahren und normale Dinge zu erledigen. Keine Übungsfahrt ohne richtiges Ziel, sondern ich hatte etwas zum Haushalt beigetragen.

Do:
Mein Donnerstag war eigentlich unspektakulär. Mittags habe ich die Ganache für den Geburtstagskuchen meines Cousins gemacht. Ich wollte einen Fondantkuchen machen.
Am Abend ging ich dann ins Training. Eigentlich guter Dinge. Das Wetter war schön und die Freundin aus meinem Ort ging auch wieder mit. Doch leider lief das Training nicht wie erwartet. Bei der letzten Laufübung musste ich abbrechen. Mir wurde total übel und mein Kreislauf war im Keller. Ich bekam erst mal Panik. Ich konnte ja so nicht nach Hause fahren und ich hatte ja auch noch die Freundin die ich mitnehmen musste. Es dauernte einige Zeit bis ich mich beruhigt hatte und die Tablette gegen die Übelkeit wirkte. Ich setzte mich an den Rand und wartete bis die Übungen zu Ende waren. Da meine Freundin auch Probleme mit dem Fuß hatte, fuhren wir vor der letzten Übung nach Hause. Ich war etwas entäuscht, dass ich es nicht durchgehalten habe. Es war wieder ein kleiner Tiefschlag nach der guten Woche.

Fr:
Morgens fuhren meine Mama und ich wieder zur Psychologin. Mein Bauch machte wieder Probleme, aber das war ich ja fast schon gewohnt. Nach der Therapie wollte wir noch in die Stadt shoppen. Auch wenn ich nicht sehr viel Geld zur verfügung habe, wollte ich mir mal wieder etwas gönnen für die gute Woche.
Am Mittag wurde dann der Kuchen mit der Ganache überzogen und meine Cousine kam vorbei um die Nägel machen zu lassen.
Damit hatte ich fast den ganzen Tag gut zu tun. Auch mal schön nicht nur zuhause rum zu sitzen, sondern etwas zu tun.

Sa:
Am Vormittag stand ich fast 3 Stunden in der Küche und deckte meinen Kuchen mit Fondant ein. Es sollte ein Captain America Kuchen geben. Da es mein erster Fondantkuchen war, fiel es mir sehr schwer. Es gab einige Komplikationen, doch im Endeffekt wurde der Kuchen richtig gut. Es sollte eine Überraschung werden für meinen Cousin der am Abend in seinen 18. Geburtstag reinfeiern wollte. Mittags kam meine Friseurin und schnitt mir die Spitzen. Am Abend habe ich mich dann für den Geburtstag fertig machen wollen. Doch ich hatte Probleme damit etwas zum Anziehen zu finden. In letzter Zeit fühle ich mich sehr unwohl im meiner Haut. Ich habe wieder einiges zugenommen und mein Leben läuft ja sonst auch nicht gerade gut. Wenn man mit seinem Aussehen probleme hat, kann man im Prinzip anziehen was mach möchte nichts passt. Ich wollte mich für den Geburtstag mal wieder richtig schick mache. Mich mal wieder wohl fühlen und gut aussehen. Raus aus meinen Schlapperklamotten die ich normal immer Tag für Tag trage. Doch daraus wurde irgenwie nichts. Ich wusste wütend, keiner wollte mir helfen. Jeder versuchte mir lieber aus dem Weg zu gehen. Naja so führte eins zu anderen und es gab wieder eine riesen Schreierei. Am liebsten währe ich zuhause geblieben, aber ich hatte drei Tage an einem Kuchen gebacken, den ich jetzt auch gerne überreichen wollte. Nach dem mein komplettet Kleiderschrankinhalt auf dem Boden lag, zog ich dann das an was ich meistens anzog. Sehr wohl fühlte ich mich nicht. Verheult und ohne richtige Kleidung versuchte ich zu retten, was zu retten ging. Etwas verspätet kamen wir dann beim Geburstag an. Die meisten Freunde und Verwandte meines Cousin waren schon da. Jetzt hieß es warten bis es endlich 12 Uhr war. Warten ist für mich immer schwer und wenn man sich auch nicht wohl fühlt und die Laune im Keller ist, dann fällt einem es noch schwerer sich abzulenken und ins Gespräch zu kommen.
Um 12 gratulierten dann alle und ich konnte endlich meinen Kuchen überreichen. Da mein Cousin nicht mehr der Nüchternste war, flog der Kuchen auch noch fast auf den Boden. Ich konnte ich grad noch mit der Schüssel fangen. Er hat sich aber denk ich sehr gefreut. Der Kuchen wurde auch gleich angeschnitten und verteilt.
Nach dem ganzen Trubel waren wir aber auch ko. Mein Freund musste ja am nächsten Tag auch Fußball spielen, daher blieben wir nicht mehr sooo lange und fuhren nach Hause.

So:
Heute ging das Geheule eigentlich weiter.
Ich glaub momentan muss man mich nur minimal kritisieren und ich breche in Tränen aus. Mein Selbstwertgefühl ist auch so gut wie nicht mehr vorhanden. Warum auch? Momentan ist auch nicht da, wo man sagen könnte das baut mich auf.
Ich werde immer dicker.
Ich sehe schrecklich aus in letzer Zeit.
Ich habe nichts zum anziehen, was keinem Kartoffelsack ähnelt.
Die schöne Hälfte meiner Kleider sind mir zu eng oder zu kurz.
Ich habe Angst wenn ich aus dem Haus gehe.
Selbst die einfachste Fahrt ist für mich eine Herrausforderung.
Ich streite mich ständig mit meinem Freund.
Ich habe das Gefühl ständig kritisiert zu werden.
Ich bin momentan der Last der ganzen Familie.
Ich kann nichts produktioves beitragen.
Ich sehe meinen Freunde kaum noch.
Mein Studium liegt momentan auf Eis.
Ich bin ständig pleite.
Ich habe ein Minizimmer, das fast aus allen Nähten bricht.
Egal was ich sage, wird falsch verstanden.
Mein Leben läuft einfach nicht so wie ich mir das vorgestellt habe.

Das alles belastet mich momentan sehr. Ich fühle mich in meiner Haut sehr unwohl und es gibt zur Zeit nichts was mich freut. Nicht mal das Wetter spielt zur Zeit mit.
Ich wünschte ich könnte mich mal wieder freuen. Ich will einfach mal wieder Spaß haben. Spaß am Leben.

Mittwoch, 30. Juli 2014

(Kurzer) Wochenrückblick

Di:
Ich hatte einen Termin bei meiner Psychologin, so ich ganz stolz von meinem Erfolg bei der Ikea berichtete. Danach fuhren wir das Ikea Schränkchen bei meiner Schwester vorbei und ich baute es gleich auf. Da wir dann sowieso in der Stadt waren, wollten wir noch im Baumarkt nach einen Bild für mein Zimmer schauen. Da meine Schwester auch noch eins suchte, ging sie mit. Leider hatten wir nach zwei Baumärkten immer noch kein Bild, aber wir fuhren dann auch heim. Es war auch genug für den Tag. Die Ikea steckte mir noch in den Knochen und ich hatte ja noch eine Herrausforderung vor mir. Am Abend fuhr ich nach dem Essen noch zu meinem Freund und übernachtete da. Wieder ein Schritt weiter. Es war nicht einfach, aber ich weiß wie wichtig es für ihn ist, daher habe ich mich zusammengerissen. 

Mi:
 vormittags haben wir bei meinem Freund für die nächste Klausur gelernt. Mittags sind wir in die Stadt gefahren. Und Abends haben wir bei ihm Rasen gemäht. Alles in allem ein ruhiger Tag, im Gegensatz zu den letzten zwei.

Do:
War nicht so spektakulär. Ich hatte das Training abgesagt, weil mir gar nicht gut war. Damit ich aber nicht ganz ohne Bewegung den Tag verbrachte, bin ich wenigstens am Abend drei km gejoggt. Ich war überrascht, dass ich die durchgehalten habe. 

Fr:
Am Abend hatte mein Freund ein Fußballspiel in einem Ort der etwa zwanzig Minuten entfernt liegt, wo ich aber noch nicht war. Da ich aber unbedingt das Spiel schauen wollte, fuhr ich am Mittag mit meinem Freund schon mal zu dem Sportplatz. Ich wollte die Strecke mal vorher gefahren sein, so war mir die Strecke wenigstens vertrauter. Doch bevor ich am Abend los sollte, war mir gar nicht wohl. Ich hatte Angst. Mir war es aber so wichtig bei dem Spiel dabei zu sein, ich wollte auch mal wieder für meinen Freund da sein. Ich entschied es wenigstens zu versuchen. Auf halber Strecke wollte ich schon fast umdrehen, als eine Freundin schrieb, ob ich auch noch zum Sportplatz komme. Ich konnte jetzt einfach keinen Rückzieher machen. Das musste ich jetzt versuchen, für ihn. Ich schrieb, das ich glich da sei, es aber nicht klar ist, wie lange ich bleibe. So hatte ich schon mal vorgebaut, wenn ich es nicht mehr aushalten würde. Total unruhig stand ich dann also am Spielfeldrand und versuchte das Lächelnzu halten. Doch eigentlich war mir eher zu heulen zu Mute, was ich ja aber keinem zeigen wollte. Erst nach einiger Zeit fing ich an zu entspannen. Zwar hatte ich ständig Phasen in denen ich dachte, ich fahre besser nach Hause, aber ich versuchte sie zu überstehen. So schaffte ich es das Spiel zu überstehen. Erst wollte ich schon zur Halbzeit gehen, doch irgendwann war der Wille da, bis zum Schluss zu bleiben. Am Ende des Spiels fuhr ich dann aber auch direkt. Und wieder bekam ich Panik. Ich dachte ich schaffe das niemals nach Hause. Ich rettete mich von Ort zu Ort, trieb mich immer wieder an. Einfach weiter fahren, ich war doch schon auf dem Heimweg,aber mir ging es echt übel. Erst als ich unser Ortsschild sah, fiel die Anspannung ab. Auch wenn es mir sehr schwer fiel, überwiegte das Glück. Auch wenn es nicht so optimal lief, ich war für meinen Freund da, ich habe mal wieder ein Spiel von ihm gesehen. Freude pur.

Sa: 
Wieder ein unspektakulärer Tag. Hauptsächlich habe ich mit meinem Freund für die Klausur gelernt, bei ihm.

So:
Wieder stand ein Fußballspiel statt. Das nächste Rundenspiel des Tuniers vom Freitag. Diesmal gegen die Mannschaft aus meinem Ort. Das wollte ich unbedingt sehen. Ich hatte die Hoffnung meine Schwester würde vielleicht mitgehen, aber die hatte andere Pläne. Also musste ich die Strecke wieder alleine fahren. Mir war schon mulmig, da die letzte Fahrt ja auch nicht reibungslos lief. Die Hinfahrt war auch sehr unruhig, das Spiel an sich aber sehr entspannt. Es war sehr heiß. Ich hatte schon Angst ich bekomme einen Sonnenstich, von Schatten aber weit und breit keine Spur. Als wir dann nach dem Spiel mit den Spielern zusammen endlich im Schatten saßen ging es mir auch wieder gut. Ich hätte noch stundenlang dort sitzen können und von Angst erst mal keine Spur. Doch als ich heim fuhr war ich froh, dass ich meinen Cousin mitgenommen hatte. Er lenkte mich ab und ich war nicht so alleine. Wie ein Spiel, dass ich sehen konnte :)
Das ist eines der Dinge die mir am meisten ausmachen. Das ich die Spiele meines Freundes nicht alle sehen kann. Das ich nicht immer, wie die anderen "Spielerfrauen", an der Seite stehen kann und für ihn da sein kann. Dabei würde ich so gerne ihm auch etwas dafür zurück geben, dass er auch immer für mich da ist. 

Mo: 

(Da weiß ich gar nicht mehr was ich getan habe :D kann nicht so spannend gewesen sein )
Abends war ich im Training. Doch mir ging es nicht sehr gut. Ich bat mein Freund mit zu gehen, für alle Fälle. Er war nicht sehr begeistert, aber ohne ihn hätte doch das nie Mals geschafft. Schon nach den ersten Übungen wurde mir übel und ich dachte ich kann nicht weiter machen. Nur mit dem Gedanken daran, dass mein Freund da ist und mich nach Hause fährt, wenn es nicht mehr geht, konnte ich weiter machen. Er ist ja da, mir kann nichts passieren. Damit rettet ich mich von Übung zu Übung. Und ich hatte es tatsächlich geschafft. Ich habe keine Übung ausgesetzt und bis zum Schluss mit gemacht. Das hatte ich alles meinem Freund zu verdanken. Wenn er nicht da gewesen wäre, wäre ich nach zehn Minuten gegangen. Doch ich hatte es geschafft und darauf war ich so stolz.

Di:
Am Dienstag war mein Schlechte-Laune-Tag. Ich wusste gar nichts mit mir anzufangen. Mein Freund und meine Eltern waren arbeiten. Ich hatte solche Langeweile. Als ich mit dem Hund laufen war, bin ich noch bei meiner Oma und meinem Opa vorbeigelaufen. Da ist immer jemand zuhause und dann kann ich mit ihnen quatschen und fühle mich nicht so alleine. Meine Mama hat mich angerufen, dass sie mit meiner Schwester in den Elektromarkt in der Stadt geht. Der liegtan der Kreuzung am Anfang der Stadt zu der ich letztens gekommen bin. Ich beschloss es zu versuchen, ich wollte alleine dort hinfahren. Dort wäre ja dann meine Mama und meine Schwester, ein Versuch war es wert. 
Die Fahrt war alles, aber nicht einfach. Schon am Weiher wurde mir übel und ich wäre am liebsten umgedreht, aber ich kämpfte mich Meter um Meter weiter. Und das war wirklich ein Kampf. Als ich endlich auf dem Parkplatz stand bei meiner Mama war ich so erleichtert. Doch noch konnte ich nicht entspannen. Im Markt merkte ich wie ich hektisch von Regal zu Regal hetzte. Erst als ich merkte wir hatten das was weshalb wir da waren und alles weiter ist nicht mehr unbedingt nötig, wurde ich ruhiger. Wir schauten noch nach DVD's und Handyhüllen, das war dann gar kein Problem mehr. Am Auto überlegten wir dann, ob wir noch etwas unternehmen. Erst da wurde mir bewusst, ich muss ja jetzt alleine nach Hause. Ohje. Aber das war dann auch kein Problem mehr. Relativ entspannt fuhr ich dann am Weiher vorbei wieder nach Hause. Alleine :) was für ein Erfolg. 
Abends waren mein Freund und ich auf ein Geburtstag eingeladen. Ich wollte nicht wieder absagen, also versuchte ich es. Wir wollten danach bei meinem Freund übernachten, daher stellte ich mein Zeug bei ihm ab und räumte mein Essen in den Kühlschrank. Natürlich musste mir dann die Sahne herausfallen und einmal quer über den Kücheboden und meine Schuhe verteilen. Der Abend hatte ja schon mal gut angefangen. Auch auf dem Geburtstag ging es mir gar nicht gut. Mir war übel und am liebsten währe ich heim in mein Bett, aber ich wollte es ja versuchen, also riss ich mich noch etwas zusammen. Es war dann auch ok. Ich fühlte mich jetzt nicht pudelwohl, aber das hatte vielleicht auch damit zu tun,dass ich noch auswärts schlief. Ich brauchte abends lange bis ich eingeschlafen bin und wurde auch öfters nachts wach. Aber ich wusste ja für wen ich das alles durchstand. Mein Freund schlief dauernd bei mir, da wollte ich wenigstens ab und zu mich zusammenreißen und auch bei ihm übernachten.

Mi: 
Den Mittwoch verbrachten wir bei meinem Freund. Am Vormittag lernten wir. Mir war es den ganzen Tag schon nicht gut und ich war auch schlecht gelaunt, aber nach Hause wollte ich auch nicht, da wäre ich nur alleine gewesen, deshalb blieb ich. 
Nachmittags schauten wir einen Film und ich hatte die ganze Zeit solchen Hunger, doch ich wollte erst den Film fertig schauen. Nach dem Film war mir dann übel und ich war echt kurz davor nach Hause zu gehen. Aber mein Körper sollte einfach nicht immer darüber entscheiden, wann ich nach Hause gehe. Ich war sauer. Sauer auf meinen Körper und auf meine Angst. Ich wollte doch einen normalen Tag bei meinem Freund verbringen, ohne Angst. Erst als ich mich wieder beruhigt hatte, aß ich ein Brot und konnte auch noch eine Zeit lang bei ihm bleiben. Gegen Abend fuhr ich dann nach Hause, weil ich es wollte und nicht weil mein Körper mich dazu zwang.

Do:
Heute hatte ich echt schlechte Laune. Eigentlich war der Morgen ganz normal. duschen, frühstücken mit dem Hund Gassi gehen. Doch schon da fingen meine Bauchschmerzen an. Immer wieder war mir übel und mein Bauch tat weh. Das schlug ganz schön auf die Laune. Am Mittag war dann ganz am Boden. Heulend ärgerte ich mich über alles. Darüber dass ich kein Ausweg aus meiner Angst sehe. Darüber dass ich immer ein schlechtes Gewissen habe, weil ich allen anderen manchmal mit meiner Angst das Leben schwer mache. Sie können ja nichts dafür, sie haben ja nicht die Angst und dennoch brauche ich sie dauernd. Immer muss jemand für mich da sein, muss mir helfen. Und ich kann nichts zurück geben. Ich ärgerte mich darüber dass ich zu nichts beitragen konnte und nur unproduktiv bin. Darüber das andere eingeschränkt sind, nur wegen mir. Darüber dass mein Freund alle für mich macht, immer für mich da ist, aber ich nicht geben kann. Dass ich meine Freunde immer mehr verliere durch die Angst und dass das Fußball spielen eigentlich gar keine Sinn mehr für mich hat. Ich kann eh nicht für meine Mannschaft da sein. Ich komme unregelmäßig ins Training und wenn, dann bin ich nicht sehr belastbar. Wer weiß ob ich überhaupt die Heimspiele spielen kann. Ich sag ja ich kann zu nichts beitragen. Das alles machte mich einfach wahnsinnig. Manchmal kommt dann einfach alles zusammen und so war es heute. Ich fühlte mich einfach unnütz. Ich war der, der dafür da war, anderen das Leben schwer zu machen. Die, die ständig meckert. Mit mir konnte man zur Zeit keine schönen Sachen verbinden. Ich fühlte mich als schlechte Freundin, Tochter, Schwester ... Ich fühlte mich einfach schlecht.

Ich brauchte lange bis ich aus meinem tiefen Loch heraus kam. (Wobei bin ich da wirklich raus, ich glaube ich stecke da immer drin, nur kann ich es manchmal besser verdrängen.)
Am Mittag kam meine Cousine vorbei. Ich machte ihr die Nägel (mein neues Hobby :D) und wie erzählten ein wenig. Ich war froh nicht alleine zu sein. Mein Freund musste Holz machen gehen und meine Eltern waren bei meiner Schwester. Meine Bauchschmerzen quälten mich doch sehr, aber das erzählen und lackieren lenkten mich ab. Alleine wäre ich aus meinem Loche heute wohl nicht heraus bekommen.


Die letzen zwei Wochen ist viel passiert. Es gab einige Erfolge. Die Ikea, alleine zweimal zum Spiel meines Freundes, das Training trotz Übelkeit, alleine zum Elektromarkt ... 
Trotzallem falle ich dann immer wieder in ein tiefes Loch. Ich möchte mich da nicht immer Tage lang herunterziehen lassen, aber es kostet sehr viel Kraft immer wieder aufzustehen. Wenn einem immer wieder bewusst wird, wie diese Angst nicht nur mein mein Leben, sondern auch das Leben derer die ich liebe, verändert hat, ist das hart für mich. Alleine schaffe ich das wohl nicht, aber ich habe zum Glück eine Familie und einen Freund, die immer für mich da sind. Es tut nur weh zu sehen, wenn auch sie darunter leiden müssen. Ich wünschte, ich könnte ihnen das alles ersparen.

Mein Ikea-Besuch

So damit das jetzt nicht zu viel wird, mache ich zwei Einträge daraus.
Ich bin ich letzter Zeit endlich wieder öfter unterwegs, daher bleibt das Schreiben immer wieder auf der Strecke. Ich berichte euch auch nur noch über das wichtigste ;)

Das letzte ma habe ich ja erzählt das wir mittags in die Ikea wollen. 
Als ich die Nachrricht von meiner Mama bekam, dass wir wirklich fahren, war ich schon tierisch nervös.
Ich habe direkt angefangen mich fertig zu machen und alles zu richten, Vorallem auch um mich abzulenken. 
Als meine Mama endlich von der Arbeit kam, war ich schon Mega aufgeregt. Ich wollte da echt sooo gerne hin, aber ich hatte Angst zu versagen. Also hieß es "arschbacken zusammenpetzen" :D

Gegen halb zwei machten wir uns also auf den Weg. Die Strecke war mir gut bekannt. Ich bin sie während meines BA Studiums ständig gefahren. Was meine Nervosität aber wenig minderte. Eine Stunde Fahrt auf der Autobahn lag also vor mir. Im Kopf noch mal schnell durchgehen ob man an alles gedacht hat. Da ich wegen der Unverträglichkeit ja nichts dort essen kann, hatte ich mir eine Pizza zuhause gebacken und wollte die dann dort kalt essen. Aber an Essen wollte ich noch gar nicht denken. Mir war so mulmig und nach einer halben Stunde etwa merkte ich das ich immer unruhiger wurde. Mit jedem Meter den wir fuhren, wollte ich noch eher nach Hause. Ich war wirklich schon kurz vorm aufgeben, als man von weitem das Ikea Schild sah. Jetzt umzudrehen wäre ja total doof, so nah am Ziel. Also tief durchatmen, die letzten Meter würde ich schon noch hinter mich bringen können. Als wir dann auf dem Parkplatz fuhren, wusste ich gar nicht ob ich mich freuen soll oder weinen. Einerseits war ich so happy das ich es wirklich geschafft habe, andererseits hatte ich aber auch extrem Angst und war mich nicht sicher, ob ich das Gefühl der Enge dort drin jetzt aushalten kann. Mir war echt leicht übel, ich wollte es aber unbedingt versuchen. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging zu aller erst mal auf die Toilette. Als wir dann in den Austellungsräumen anfingen zu schauen, entspannte ich mich immer mehr. Nur ab und zu kam das ungute Gefühl wieder herauf. Dann war eben Ablenkung angesagt, davon gibt es in der Ikea ja aber genug. 

Durch die Ausstellungen waren wir recht schnell durch und ich war überrascht wie gut ich bis jetzt damit umgehen konnte. Also war es erst mal Zeit für einen Essenspause. Trotz mulmigen Gefühl konnte ich etwas essen. Ich war wirklich froh, hatte aber immernoch im Hinterkopf das wir ja nicht fertig waren. Also ging es nach einer kurzen Pause weiter in den Kaufhallen. Da ist man ja eigentlich noch mehr abgelenkt. Lauter Kleinigkeiten nach denen man schauen kann. Etwas enttäuscht war ich allerdings. Da ich bald ein zweites Zimmer dazubekomme, wollen mein Freund und ich uns ein Wohnzimmer einrichten. Die großen Möbel hatten noch etwas Zeit, weil erst einmal einiges umgebaut werden muss, aber Dekokram wollte ich jetzt schon holen. Doch alles was ich mir vorher überlegt hatte, war nicht da. Kein Vorhang, keine Kissen, kein Bild, dass mir gefiel. Ich war etwas enttäuscht und tröstete mich mit ein paar Kleinigkeiten, die zwar nicht notwendig waren, aber ich wollte ja auch nicht mit leeren Händen wieder gehen. 
Kurz vor der Lagerhalle, meldete sich mein Papa. Wir sollten noch nach Schranktüren bei den Küchen nachschauen. Hieß also, noch mal nach oben. Ich hatte etwas bedenken, ob ich das noch schaffe. Wir waren ja so kurz vor dem Ausgang und jetzt noch mal zurück. Aber jetzt waren wir ja da. Also noch mal nach oben. Es war auch eingentlich nicht so schlimm. Aber ich war froh, dass wir es dann jetzt fast geschafft hatten. 
Wir wollten noch in die "Fundgube". Als wir da rein kamen, sah ich eine so tolle Couch. Sie hatte keine den Bezug, den ich so klasse fand und die Maße waren perfekt. Und sie war 120€ günstiger. Sie war perfekt. Aber saßen uns und überlegten erst einmal. Ich wollte sie unbedingt haben und auch meine Mama fand sie sehr gut. Leider hatten wir nur mein kleines Auto dabei. Wir hatten Angst die könnte nicht hineinpassen. Wir überlegten lange. Ich merkte auch dass ich immer unruhiger wurde. Es war auch schon 6 Uhr. Wir gingen noch kurz ans Auto und wollten nachmessen, ob sie vielleicht doch hineinpasst. Es war sehr knapp und müsste wenn etwas überstehen. Wir saßen drinnen noch lange auf der Couch und überlegten. Papa bot uns an, wenn sie nicht passt, kommt er mit dem großen Auto.
Das würde aber bedeuten, ich müsste eine Stunde warten bis er da ist. Ich hatte Angst, dass ich das nicht schaffen würde. 
Die Couch war aber so klasse. Wir kauften sie. Ich wurde unruhiger. Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir die Couch dann endlich in meinem Miniauto. Ich musste noch mal rein Spanngurte holen, aber dann konnten wir endlich nach Hause. Etwas eingeengt im Auto zu sitzen war nicht sehr angenehm. Die Stunde war echt nicht einfach. Ich war so froh, als wir von der Autobahn abfuhren. Zuhause war ich überglücklich. Ich hatte es geschafft. Niemals hätte ich gedacht, dass ich das so lange durchhalte und dann hatte ich auch noch eine super Couch. 
Ich war total erschöpft und glücklich. 

Wir wollen bald noch mal hin, da wir wegen dem Umbau noch einiges brauchen. Aber wird es dann wieder so einfach sein? Wenn es einmal geklappt hat, heißt das nicht automatisch, dass das noch einmal klappt.

Montag, 21. Juli 2014

Eine warme Woche

In der letzten Woche war ja echt noch super Wetter. 
Am Montag war ich ja mit meiner Mama bei der Therapeutin. 
Am Abend hatte ich Training. Das erste für mich nach der Sommerpause. In. Der letzten Woche habe ich immer eine Ausrede gefunden warum ich nicht gegangen bin, aber solangsam wollte ich ja auch wieder anfangen. Also fuhr ich zusammen mit einer Freundin ins Training. Ich war total unmotiviert und hatte Angst was mich erwartet. Was wenn ich zu viel mache und mir übel wird von der Anstrengung?
Ich spiele ja gerne Fußball, aber es macht mir auch eine riesen Angst. Wir waren erst joggen und ich dachte schon das wäre zuviel. Was wenn ich den Weg nicht mehr zurück komme oder mir unterwegs übel wird. Ich konnte diese Fragen einfach nicht abstellen. Auch später bei den Sprints suchte ich nach Ausreden, aber mein Trainer ließ nicht locker und ich sollte es probieren. Zum Schluss war ich froh, dass ich alles durchgehalten habe, aber Angst macht es mir immer wieder.

Am Dienstag wollte ich wieder meine Übungsfahrten in Angriff nehmen. Als ich aber den TV anschaltete sah ich die Begrüßung der Natinalmannschaft. Das das so lange dauert wusste ich j a nicht. Zwischendurch bin ich schnell mit dem Hund laufen gegangen. Wahrscheinlich hätte ich noch irgendwo hinfahren können, aber ich dachte es würde jeden Moment anfangen und das wollte ich nicht verpassen. Also schwebte ich es weiter nach hinten und wollte eventuelle am Abend fahren. 
Doch am Abend hatte meine Tante Geburtstag, also wurde daraus auch nichts mehr.

Am Mittwoch morgen wollte ich dann aber endlich mal los. Mein Freund war zuhause und ich schickte ihn mit dem Hund los, um gleich meine Übungsfahrten zu machen.
Anfangs wollte ich nur an den Weiher maximal bis zum nächsten Ort (C). Aber wie das immer so ist.
Selbst im Ort hinter dem See war ich noch sehr ruhig. Solangsam gewöhne ich mich daran dort rum zu fahren. Ich dachte dann kann ich auch noch etwas weiter Richtung Stadt fahren. Das letzte ma habe ich es ja zur Kreuzung kurz vor der Stadt geschafft ( am großen Markt) doch die Strecke zog sich ewig und ging durch den Wald. Schon als ich aus dem Dorf raus fuhr wurde mir mulmiger. Aber immernoch so das ich es locker ertragen konnte. Mein Kopf schrie "fahr zurück" doch mein Fuß bewegte sich nicht vom Gas. Nach dem "Augen zu und durch" Prinzip (meine Augen waren natürlich offen, auch wenn ich mich nicht wirklich mehr auf alles andere konzentrieren konnte) stand ich also plötzlich wieder an der Kreuzung. Doch wie wollte ich wieder zurück. Während in meinem Kopf ein panischer Gedanke den nächsten jagt, hat mein Körper wohl gelernt Kurzschlussreaktionen zu folgen. 
Ich hatte noch nicht meinen Gedanken fort geführt, schon sah ich mich an der Kreuzung abbiegen und eine ganz neue Strecke fahren. Es ist nicht so,dass ich die Strecke gar nicht kenne, wir fahren sie ständig. Aber alleine war ich da noch nie langgefahren. Und schon ging es in meinem Kopf los. "Oh nein das war die falsche Entscheidung, ich dreh besser wieder um" "Nein nicht umdrehen, jetzt bist du schon so weit gekommen und diese Strecke führt schneller wieder an den Weiher" " Ich bin diese Strecke aber noch nie alleine gefahren" "Wenn du jetzt umdrehst, ist es weiter, wie wenn du jetzt einfach weiter fährt, also tief ein und aus atmen".
Und genau an diesem Gedanken hangelte ich mich dann die Strecke (D) entlang. Mir ging es echt mies du ich hatte unglaubliche Panik, doch ich wollte es auch schaffen. Ich könnte keinem mehr sagen, was genau auf der Strecke war, ob mir Autos entgegenkamen oder sonstiges. Mein Gehirn war nur noch mit Alarmglocken beschäftigt. Manchmal ist es das etwas gruselig, ich bin ja schon froh das ich noch wusste, wo ich lang gefahren bin. Am Weiher entspannte sich mein Körper dann langsam wieder. Doch Gedanke "schnell nach Hause bevor noch etwas schief geht " blieb. Ich freute mich zuhause echt riesig, auch wenn ich dass dann nicht zeige. Ich kann mich nicht so über Sachen äußerlich freuen, konnte ich noch nie. Am Mittag legten wir uns in den Garten. Am Abend hatte mein Freund ein Spiel, was meine Laune ganz schön in den Keller zog. Ich konnte nicht mit, weil ich nicht alleine soweit schaffen würde und mich auch keiner meiner Familie begleiten konnte. In solchen Momenten sind die Glücksgefühle vom Morgen total vergessen. Ich kann nicht für meinen Freund da sein wenn er spielt, aber genau das verlange ich auch immer wieder von ihm. Ich fühlte mich als schlechte Freundin. Für ihn ist das wahrscheinlich weniger schlimm als für mich, aber das solche "normalen" Dinge einfach noch nicht gehen, machen mir es am schwersten und dann mache ich mir vorwürfe.
Als dann noch die Freundin eines anderen Spielers fragte ob ich komme, war es ganz vorbei. Sie kann auf alle Spiele gehen und ich muss mir ausreden einfallen lassen, warum ich wieder nicht da bin. Schlechte Freundin!

Am Donnerstag morgen machten mein Freund uns früh auf den Weg. Es gab eine Neueröffnung in unserer Nähe und wir wollte früh da sein um nicht all zu lange zu warten. Die 30 Minuten Fahrt waren nicht leicht für mich, was ich mir aber nicht anmerken lassen wollte. Nachdem ich gestern schon eine schlechte Freundin war, wollte ich das es heute so normal wie möglich wird. Aber die Strecke fahre ich nicht oft und ist außerdem eine Autobahn, die ich normalerweise meide. Dann überholte uns auch noch eine Bekannte und mein Freund versuchte auch noch mitzuhalten. Da wurde es mir dann zu viel, schon vorher war mir leicht flau im Magen und ich war total unruhig, aber anscheinend versteckte ich es gut, mein Freund merkte mal nichts. Als er dann zu sehr aufs Gas trat, machte ich nur eine Bemerkung, dass er sie ja sowieso nicht einholen könne und wir doch Zeit hätten. Ich wollte nicht sagen, wie schlimm es für mich ist und es wirkte auch ein wenig. Er fuhr etwas langsamer und ich konnte auch die ersten Schilder schon stehen. Langsam Atmen, gleich ist es geschafft. 
Als wir auf dem Parkplatz ankamen merkten wir schon das es relativ viel ist für diese Uhrzeit. Am Geschäft angekommen sahen wir auch dann wieso. Eine riesige Schlange stand davor. Wir hätten mindestens zwei Stunden warten müssen, da nicht alle gleichzeitig rein konnten, sondern immer mal wieder welche rein durften. Ich dachte schon das wars, als wir drei bekannte von uns in der Reihe stehen sahen. Wir stellten uns dazu und da keiner meckerte blieben wir stehen. Warten ist für mich ja der absolute Horror. Ich stand in dieser Schlange und wollte eigentlich nur weg, aber auch irgendwie in den Laden rein. Jetzt waren wir schon mal da. Ich versuchte mich abzulenken und redete mit den andern um mir nichts anmerken zu lassen, aber das war nicht gerade leicht für mich. Nach einer viertel Stunde Verspätung ging die Tür dann endlich auf und mir dem zweiten Schwung konnten wir gleich hinein. Erst blieb mein Freund bei mir, worüber ich echt froh war bei der Masse, aber ich wollte ja heute normal sein und sagte er könne ruhig nach seinen Sachen suchen. Ich hetzte mich von Stange zu Stange und hatte auch schnell ein paar Sachen zusammen. All so genau konnte ich nicht schauen, weil durch die Menschenmasse meine Panik auch stieg. Ich war einigermaßen durch und suchte bei den Herren meinen Freund, natürlich ohne mir etwas anmerken zu lassen. Wir schauten zusammen noch über die Herrenabteilung. Dann das nächste Problem, meterlange Schlange vor der Umkleide. Zum Glück hatte ich keine Hosen zum probieren und konnte einfach alles über mein Top anprobieren. Einziger Nachteil, ich hatte keinen Spiegel und mein Freund und ein Bekannter sagten ob es mir steht oder nicht. Als wir endlich fertig waren und uns anstellten, war die meterlange Schlange von der Kabine nun an der Kasse. Ich dachte aber so lange kann das nicht dauern. Als wir aber nach zwanzig. Minuten noch genau am selben Platz standen, wurde ich schon ungeduldiger. Die vielen Menschen, die Hitze und das warten waren zu viel für mich. Ich konnte meine Panik nicht mehr verstecken, ich hatte das Gefühl ich brauche Hilfe. Immer wieder musste ich tief durchatmen und hielt die Hand meines Freundes. Meistens drücke ich dann auf der herum, wenn ich unruhig werden. Er war aber selbst auch genervt von der Warterei und wurde eher motzig. Aber ich wusste einfach nicht mehr weiter. Er sagte ich solle mal kurz an die Luft gehen. Das machte ich auch, natürlich konnte ich nicht ewig draußen stehen, sonst wäre ich vielleicht nicht mehr rein gekommen. Ich trank einen schluck Wasser und ging wieder hinein. Doch als wir immernoch warten mussten, wusste ich nicht mehr weiter. Ich wurde immer hektischer und konnte mich nur kaum beruhigen. Erst als ich merkte das es nicht mehr lange dauert war ich entspannter. Bei Fremden lasse ich mir eigentlich nie etwas anmerken, daher war ich auch die Ruhe in Person als ich an der Kasse bezahlte. 
Ich kann euch gar nicht sagen wie froh war, als ich aus dem Laden raus war. Aber ich hatte es geschafft. Wir gingen noch kurz in ein anderes Geschäft, waren aber beide total geschaffen von der Warterei, also fuhren wir dann schon nach Hause. 
Zuhause beschlossen wir noch in Schwimmbad zu fahren. Ich aß noch etwas und wir packten die Sachen. Die Fahrt zum Schwimmbad war auch nicht sehr entspannt für mich. Es ist ebenfalls eine Strecke die wir nicht oft fahren, aber auch da versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Wir waren auch nicht all so lange im Schwimmbad, denn am Abend hatte ich noch Traininig. Also nach dem Schwimmbad direkt nach Hause umziehen, Tasche packen und ab ins Training. Ich war wieder total unmotiviert und hatte immer noch Muskelkater vom Montag. Aber ich ging trotzdem. Ich sagte ich müsse eine halbe Stunde früher gehen, weil ich wusste bei der Hitze konnte ich keine ein einhalb Stunden aushalten. Was zum Schluss auch die richtige Entscheidung war. Ich war nach den ganzen Sprints so platt, dass ich kaum mehr ans Auto kam. 
Zuhause wollte ich mich nur noch hinlegen, was für ein anstrengender Tag. Den ganzen Tag unterwegs und eine Überwindung nach der anderen. War ich froh, dass ich das geschafft hatte.

Am Freitag fuhren wir am Mittag auch noch mal ins Schwimmbad. Zwei Bekannte wollten mitfahren, aber ich bat darum, dass mein Freund und ich alleine fahren. Mir ist das immer am liebsten, weil ich in nie weiß ob ich es durchhalte und dann nicht möchte, dass sie wegen mir nach Hause müssen. Aber erkläre, dass mal einem. Es war schön im Schwimmbad, auch wenn mir nicht so super gut war. Die. Hitze macht mir doch zu schaffen. Am Nachmittag fuhren wir zu meinem Freund, weil der dann normal noch Training hätte, das aber ausgefallen ist. Ich fuhr dann nach hause.

Am Samstag hatten wir gar nichts geplant. Mein Feund war am Vormittag im Wald und ich frühstückte mit meiner Familie spät. Am Mittag fuhr ich dann zu ihm und wir legten uns in den Garten. Es war so heiß, da konnte man sowieso nicht viel tun. 

Am Sonntag war Sportfest in einem Nachbarort (B) von uns, wo mein Freund auch bei einem Tunier mitspielte, wie auch der Verein aus meinem Dorf. Mein Dorf hatte das erste Spiel um 3 daher fuhr ich noch vor meinem Freund hin. Ich hatte allerdings bedenken ob ich es aushalten würde bis mein Freud spielt. Ich wollte aber auch meine beiden Cousins spielen sehen. Es war total schwül. Das Spiel meiner Cousins schaute ich mit meinem Opa und meinen Onkel. Ich war noch relativ ruhig, nur wenn ich daran dachte, dass ich noch drei Stunden da bleiben "musste" wurde ich unruhig. Zum Spiel meines. Freundes stellte ich mich dann zu den Ersatzspielern. Ich wollte für mein Freund da sein. Jetzt hatte ich die Möglichkeit mal wieder ein Spiel von ihm zu schauen, da konnte ich nicht einfach früher gehen. Aber genau das baute auch einen enormen Druck in mir auf, wodurch ich schon Panik bekam. Ich merkte wie ich immer wieder unruhig wurde, aber ich wollte nicht gehen, für ihn.
Als dann später die Freundin eines anderen Spielers noch kam und sich zu mir setzte, war ich schon ruhiger. Jetzt konnte ich mit ihr reden und mich ablenken. Alleine ist es schon schwerer für mich. Um sieben war das Tunier zu Ende und ich hatte die Spiele meines Freundes beide gesehen. Ich war froh, dass ich es geschafft hatte. Mein schlechtes Gewissen wegen Mittwoch, war etwas besser. Ich fuhr nach Hause und freute mich auf meine Pizza :) man hatte ich einen Hunger.

Heute steht noch eine ganz besondere Herrausforderung an. Meine Mama und ich wollte in die Ikea. Erst heute morgen hat meine Mama angerufen und bestätigt, dass wir fahren können. Ich bin total aufgeregt und natürlich auch ängstlich. Ob ich das heute schaffe. Ich wünsche es mir wirklich aber die Stunde Fahrt auf der Autobahn machen mir etwas bedenken. Naja ich versuche mal nur an das positive zu denken. Davon gibt es bei der Ikea ja auch genug. Ich hoffe meine Mama sieht es aber nicht all zu locker und geht davon aus, das es für mich ein Kinderspiel wird. Weil das bezweifle ich.
Drückt mir die Daumen ;)