Freitag, 30. Mai 2014

Mein Geburtstag

Gestern morgen wachte ich schon mit einen Lächeln im Gesicht auf. Ich hatte Geburtstag.  An so einem Tag kann ja nichts schief gehen. Doch bis ich mich am Mittag fertig gemacht hatte und auf meine Gäste wartete, war meine Laune im Keller. Irgendwie hatte ich schon gar keine Lust mehr darauf, dass die Verwandtschaft kommt.
Ich wollte eigentlich eher meine Ruhe. In dem Moment wollte ich lieber ins Bett krappeln und schlafen. Doch als die Leute erst mal da waren, war meine Stimmung auch schon etwas besser.

Eine Jugendfreundin, die leider weg gezogen ist, war bei ihren Eltern zu Besuch und kam an meinem Geburtstag vorbei. Darüber habe ich mich sehr gefreut.  Ich quatschte fast den ganzen Tag mit ihr und merkte nicht wie die Zeit verging. Erst als sie ging und auch einige andere sich schon auf den Heimweg machten, fing ich an ganz unruhig zu werden. Mein Bauch tat weg und ich zitterte am ganzen Körper. Ich versuchte mich zusammen zu reißen bis die letzten gegangen waren, danach fing ich nur noch an zu heulen.
Mein Freund ist im Urlaub mit seiner Fußballmannschaft und deswegen machte ich mir auch Gedanken. Dann noch der Trubel den ganzen Tag.
Das alles war mir einfach zu viel.
Meine Eltern versuchten mich zu beruhigen.  Ich hatte das Gefühl es musste einfach raus, dann war es auch gut. Als ich dann ins Bett ging schlief ich schnell ein.

Da meine Eltern und meine Schwester heute frei hatten, wollten wir heute etwas unternehmen. Doch gestern war mir gar nicht mehr danach. Heute morgen beschloss ich aber, dass shoppen drin sein muss. Etwa 25 min Fahrzeit von uns ist ein großes Outlet, in dem ich schon lange nicht mehr war.
Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren dann los. Ich war relativ ruhig. Ich freute mich wieder etwas mit meiner Familie zu unternehmen. Die Fahrt verlief deshalb entspannt. Als wir ankamen musste ich erst mal tief durchatmen.  Nach ein zwei Geschäften war ich auch wieder in meinem Element :D

Die Zeit verging wie im Flug. Erst bei den letzten Geschäften wurde ich wieder unruhig. In der Umkleide wollte ich nur raus. Schnell bezahlt und erst mal an die frische Luft. Aber es war alles noch in Ordnung, ich musste mich nur beruhigen.  Im letzten Laden war total viel los. Ich schaute nach Schuhe und war daher beschäftigt.  Zwar kam mir immer wieder der Gedanke, dass es mir zu viel wird, aber ich hielt weiter durch. Als ich dann an einer langen Schlange zur Kasse anstehen musste, musste ich tief durchatmen. Dort zu warten fiel mir sehr schwer. Auch meiner Familie entging das nicht und sie versuchten mich zu beruhigen.  Als ich dann mit meinen neu ergatterten Schuhen den Laden verließ,  war ich überglücklich.  Ich hatte es geschafft. Wir waren fast vier Stunden dort und bis auf den Schluss war alles super. 

Die Heimfahrt war dann auch kein Problem mehr. Hundemüde sitze ich jetzt zuhause und freue mich über den super Tag. So kann es weiter gehen :)

Mittwoch, 28. Mai 2014

Ruhiger Einkauf

Gestern wollte ich es unbedingt schaffen, in den Supermarkt zu gehen. Vorher musste ich allerdings erst noch in die andere Richtung fahren um tanken zu gehen. Da meine Mutter ebenfalls in den Supermarkt musste, wollten wir uns da treffen. Ich war mir nicht sicher ob ich es durchhalten kann, aber die Fahrt war sehr ruhig. Am Supermarkt angekommen wartete ich noch kurz auf meine Mutter und ging dann mit ihr rein. Bis auf einen kurzen Moment, in dem ich dachte ich gehe besser wieder, war alles ok. Der Einkauf verlief überraschend ruhig und auch meine Mutter freute sich darüber. Es war eigentlich auch nicht schlimm und meine Angst war kaum spürbar.

Zu hause wollte ich dann nur noch mein Zimmer aufräumen und musste selbst kochen, da meine Mutter mit meiner Schwester unterwegs war. Nach dem Kochen fuhr ich zu meinem Freund. Da er heute in Urlaub fliegt, wollten wir die Nacht vorher bei ihm schlafen. Ich war leicht nervös, weil ich schon lange nicht mehr bei ihm übernachtet habe. Meine größte Angst war, dass ich nachts Panik bekommen könnte. Ich versuchte es zu unterdrücken, merkte aber trotzdem das ich angespannt und leicht reizbar war. Wir schauten einen Film und so war ich erst mal eine Zeitlang abgelenkt. Die Nacht über habe ich nicht so viel geschlafen, immer wieder wurde ich wach. Dann kam zwar immer der Gedanke ich gehe jetzt besser nach hause, aber ich wollte es für ihn durchziehen. Also versuchte ich mit zu beruhigen. Etwas übermüdet wachte ich also am nächsten Tag auf. Da er erst um halb 2 abgeholt wurde, musste ich die Zeit also noch bei ihm bleiben. Ich wollte es ja auch unbedingt, aber mein Körper war eher fürs nach hause fahren. Kaum war ich aber wieder abgelenkt war es auch kein Problem mehr.

Als ich ihn dann zum Treffpunkt brachte, war es schon ein mulmiges Gefühlt für mich.
Mir fiel es schwer ihn gehen zu lassen. Ich weiß aber auch, dass es momentan nicht so einfach für ihn ist mit meiner "Krankheit". Er hatte sich eine Auszeit mehr als verdient. Als er los fuhr musste ich mir die Tränen echt unterdrücken. Er ist zwar nur vier Tage weg, aber ohne ihn fehlt mir einfach etwas.

Jetzt darf ich erst mal Kuchen backen für meinen Geburtstag morgen :) Ablenkung ist glaub ich jetzt das Beste ♥

Montag, 26. Mai 2014

Keine Zeit ...

Ich hatte gestern leider keine Zeit und Kraft zu schreiben.
Von den letzten zwei Tagen berichte ich jetzt daher nur kurz.

Am Samstag bin ich gegen Abend zum Spiel der Damen. Trotz schwachem Kreislauf, war es ok. Als die anderen im Sportheim Pizza aßen fuhr ich heim zum essen. Ich darf ja aufgrund der Unverträglichkeit leider keine Pizza essen. Als ich zuhause war, wollte ich eigentlich erst gar nicht mehr noch mal los. Da ich mich aber nicht ganz so von der Mannschaft distanzieren wollte und mein Freund auch im Sportheim Fußball schauen war, fuhr ich noch mal los.
Ich war zwar nicht so in Feier-Laune, dennoch war es recht unterhaltsam. Als das Champions League Spiel rum war, fuhren mein Freund und ich dann auch nach Hause.

Am Sonntag war ja noch Wahltag. Am Vormittag musste ich mit dem Hund gehe, danach bin ich schnell unter die Dusche. Ich musste auch noch für die Uni eine Zeichung machen, doch es blieb nur Zeit für die Skizze. Mit meinen Eltern und meiner Schwester ging ich dann zum Wählen. Ich hätte nicht gedachte, dass sich selbst beim Wählen meine Angst bemerkbar macht. Ich saß in der Wahlkabine und wurde plötzlich total hektisch. Ich wollte nur noch raus. Die Namen konnte ich schon gar nicht mehr alle lesen. Schnell ausfüllen und raus.
Nach der Wahl musste ich mich beeilen. Ich aß schnell etwas zu Mittag und dann fuhr ich auch schon auf den Sportplatz. Das warme Wetter machte mir dort schon zu schaffen, dennoch blieb ich das ganze Spiel dort. Zuhause war ich aber total ko. Durch mein Heuschnupfen war ich richtig schlapp. Ich lag also erst mal bis zum Abendessen auf der Couch. Nach dem Essen mussten mein Freund und ich noch unsere Zeichungen fertig machen. Als wir endlich um halb 11 fertig waren, war ich froh endlich im Bett zu liegen.

Das Wochenende verlief also ohne weiter Übung, aber nicht weil ich nicht wollte oder meine Angst mir im weg war, ich hatte einfach keine Zeit.

Heute morgen musste ich auf den Schornsteinfeger warten. Bis 12 wollte er da sein. Also saß ich da und traute nichts zu machen, da ich dachte er kommt jeden Moment. Als er um viertel nach 12 immer noch nicht da ist, wollte ich gerade duschen gehen, als es klingelte. Um viertel vor 1 war er dann endlich fertig. Ich ging schnell duschen und aß etwas, dann mussten wir schon los zum Termin bei meiner Psychologin. Ich fuhr mit meiner Mama hin und trotz das ich fahren musste, war ich relativ ruhig. Meine Mama wollte dauernt wissen was wir zum Abendessen machen sollte, doch während der Fahrt ist mir so schon übel und ich bin damit beschäftigt nicht auszurasten. Die Therapie war gut und ich war danach auch einigermaßen entspannt. Doch ich wusste, dass noch ein Termin anstand. Wir wollten mit meiner Schwester einer Wohnung in der Stadt besichtigen. Da sie momentan auf Wohnungssuche ist, ging ich also mit. Mir fällt es schwer, wenn auf etwas warten muss. Ich wusste ich kann jetzt nicht einfach heim, meine Mama wollte mit meiner Schwester die Wohnung ja sehen. Als wir dann in die Wochung im 3. Stock liefen, wurde mir schon richtig schwindelig. "Wie komm ich da denn jetzt schnell wieder raus, wenn ich wollte." Doch ich blieb ruhig. Nach der Besichtigung schauten wir noch nach einem anderen Haus. Meine Mutter wollte wenigstens sehen, wo die Wochnung ist. Wir fuhren also in winzigen Seitenstraßen hin und her bis wir die Wohnung fanden. Die engen Straßen beunruhigten mich total. Ich war heil froh, als wir das Haus gefunden hatte und heim konnten.

Zuhause war ich richtig kaputt. Ich sage ganz oft, ich fühle mich nach einer Fahrt in die Stadt wie nach einem Marathon. Wie vom Bus überfahren :D Bin also froh, wenn ich jetzt gleich wieder in ruhe im Bett Tv schauen kann.

Morgen will ich noch mal los. Vielleicht schaffe ich es ja diesmal einkaufen zu gehen :) 

Samstag, 24. Mai 2014

Zu viel zu tun

Gestern bin ich leider nicht dazu gekommen zu posten. Viel passiert ist aber auch nicht. Ich habe übers Wochenende total viel fürs Studium zu tun und kann daher auch nicht viel anderes unternehmen. Gestern saß ich fast den ganzen Tag am PC, dementsprechend war meine Laune dann auch am Abend. Ich merke einfach, dass wenn ich gar nichts anderes mache, die Laune im Keller ist. Es war ja nicht so als wäre der Tag unproduktiv gewesen. Ich habe viel für die Uni hinbekommen, dennoch fühlte ich mich als hätte ich nicht genug erledigt. Wahrscheinlich weil ich nicht an mir und meiner Angst arbeiten konnte.

Ich muss mal schauen wie das so übers Wochenende wird. Heute Abend will ich zumindest aufs Fußballspiel der Damen. Da es mir seit gestern auch wieder nicht so gut geht (woran mein nicht Arbeiten an der Angst vielleicht auch nicht so unbeteiligt ist) bin ich auch nicht so motiviert etwas zu tun. Vielleicht schaffe ich ja wenigstens noch eine kleine Fahrt heute alleine.

Mal schauen wie ich noch dazu komme zu posten, aber solange ich nur Uni-Kram zu tun habe, ist es ja auch nicht wirklich interessant :)

Donnerstag, 22. Mai 2014

Man muss sich Ziele setzen

Die gestrige Fahrt zur Therapie war gar nicht mal so einfach. Mein Freund fuhr dieses mal mit mir und wie ich ja schon erzählt hatte, ging es mir nicht so gut. Aus unerklärlichen Gründen machte mir die Fahrt wieder eine menge Angst. Ich habe mich ja mittlerweile eigentlich daran gewöhnt dort hin zu fahren und meine Mama fuhr ja normal auch immer mit, doch dieses mal fiel es mir nicht so einfach.

Ich fuhr selbst, darauf besteht mein Freund meistens. Unterwegs war ich total gereizt. Gestern war es auch nicht gerade angenehm kühl draußen, daher schwitzten meine Hände nur noch mehr. Immer wieder versuchte ich die aufkommende Panik zu unterdrücken. Irgendwann war das nicht mehr möglich und ich fing an zu heulen. Ich war einfach so fertig und hatte so eine Angst, dass ich nur noch nach hause wollte. Mein Freund versuchte mich zu beruhigen und wusste ja, wenn ich erst mal da bin geht es wieder. Mir war wirklich übel, doch ich fuhr weiter. Ich ging dann zu meiner Psychologin und war um einiges entspannter. Ich hatte ja auch von einer sehr guten Woche zu berichten. Als ich wieder raus ging, war meine Angst erst mal weg. Wir mussten noch kurz einkaufen gehe, was mir auf der Hinfahrt noch unmöglich vorkam. Wir fuhren also auf dem Nachhauseweg noch im Supermarkt vorbei und mich machte es nichts mehr aus.

Wir wollten am Mittag noch mit dem Hund meines Freundes laufen gehen, daher fuhr mein Freund gleich wieder nachhause, als wir bei mir ankamen. Ich aß noch etwas und fuhr dann auch zu ihm. Mein Kreislauf war nicht so stabil, wegen der Hitze, dennoch wollte ich es versuchen. Erst zum Abendessen war ich dann wieder zu hause. Meine Eltern, meine Schwester und ich redeten nach dem Essen noch über die nächste Woche.

Nächsten Donnerstag ist mein Geburtstag und mein Freund fährt mit der Fußballmannschaft weg. Da auch viele meiner Verwandten über das lange Wochenende in Urlaub sind, haben wir überlegt auch weg zu fahren. Wir haben einen Wohnwagen. Weit wollte ich nicht, dass wäre für mich noch etwas übertrieben. Ich suche schon die ganze Woche nach Plätzen in der Nähe, die wenigstens einen See  oder einen Pool haben. Doch alles was ich raus gesucht habe, war nicht so toll und auch meine Familie war nicht so begeistert von den Plätzen. Doch die tollen Plätze die sie vorschlugen, waren mir einfach zu weit weg. Ich wollte nicht 4 Stunden im Auto sitzen, davor hatte ich noch zu viel Angst. Wir haben bis jetzt immernoch nichts gefunden, was für mich von der Weite ok ist und für meine Familie an Ausstattung.

Da bei meinem Freund noch Besucher waren, rief er mich erst gegen 22 Uhr an. Er fragte ob ich ihn abholen könnte, da seine Eltern das Auto am nächsten Tag brauchten. Ich fahre nicht gerne Nachts, weshalb ich auch nicht so begeistern war. Ich wollte aber auch nicht immer nein sagen und so setzte ich mich noch mal ins Auto und holte ihn ab. Dass ich das auch noch geschafft hatte, freute mich schon sehr.

Der Tag startet zwar schlecht, war dann aber doch noch ganz gut geworden. Nur mit dem Urlaub müssen wir noch mal schauen.

Heute morgen war ich erst mal mit unserm Hund laufen. Mir war total schwindelig. Die Hitze in den letzten Tagen tat mir nicht so gut. Ich musste einfach mehr trinken. Ich saß am Vormittag nur da und fühlte mich total matt. Doch den ganzen Tag nichts machen, war auch keine Option.

Ich machte mich fertig und stieg ins Auto. Diesmal wollte ich mal in die andere Richtung fahren. Drei Orte weiter ist ein Supermarkt, in dem wir oft einkaufen. Es sind zwar nur 10 km, die Strecke zieht sich dennoch. Um meiner Mutter vielleicht mal den Einkauf abnehmen zu können, war also mein nächstes Ziel dort hin zu kommen. Heute wollte ich eigentlich nur 2 Orte weiter fahren und erst morgen zum Supermarkt fahren. Doch als ich mal unterwegs war wollte ich es dann doch schaffen.
Ich überlegte mir, wenn ich es auf den Parkplatz des Supermarktes schaffe, dann bestellt ich mir bei H&M das Shirt, das mir so gut gefällt. Kurz vor dem 3. Ort dachte ich schon ich muss umkehren, doch ich wollte jetzt nicht aufgeben. Ich fuhr einfach weiter und habe es geschafft. Kurzzeitig spielte ich schon mit dem Gedanken, gleich in den Supermarkt zu gehen. Das spare ich mir aber lieber für morgen auf.

Die Heimfahrt war schwieriger als hin Hinfahrt. Immer wieder hatte ich das Gefühl mir wird schwindlig. Ich war froh als ich endlich zu hause war. Und mein Shirt hab ich mir auch gleich bestellt. :)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Mein schlechtes Selbstwertgefühl

Gestern hatte ich eigentlich nicht viel vor. Mein Freund brauchte mein Auto und daher war auch keine Übungsfahrt möglich. Als er Mittags Heim kam, fuhren wir aber wenigstens in die Stadt und gingen einkaufen. Mir macht es mittlerweile nicht mehr so viel aus in die Stadt zu fahren, wenn jemand mit kommt. Wir waren gerade zum Feierabendverkehr in der Stadt, daher staute es sich total an der Ampel auf dem Heimweg. Ich war relativ ruhig und wartete die 3 Grünphasen ab. Alleine wäre ich da schon lange durchgedreht.
Wir fuhren danach noch zu meinem Freund und saßen im Garten. Vor dem Abendessen fuhr ich Heim.

Beim Essen war ich noch relativ entspannt, aber schon beim Tisch abräumen merkte ich wie ich schnell gereizt war. Dann führte das eine zum anderen und schon hatte ich Stress mit meinem Vater.

Ich war einfach sauer und hatte das Gefühl das jeder an mir rum meckert. Egal was gesagt wird, sah ich als Angriff gegen mich. Ich fühle mich in letzter Zeit einfach ziemlich nutzlos. Es ist schwer für mich das zu erklären. Mein Selbstwertgefühl ist mittlerweile stark geschwächt. Wenn man selbst so schlecht von sich denkt, dann ist auch egal was andere sagen, man hört nur noch das negative.
Daher konnten meine Eltern gestern sagen was sie wollte, ich war einfach total sauer und habe dann wohl auch Sachen gesagt die ich so nicht meinte. Dadurch fühlte ich mich natürlich noch schlechter. Ich habe einfach das Gefühl nichts mehr richtig zu machen. Meinen Eltern und meinem Freund falle ich ja nur noch zu Last. Das macht mir sehr zu schaffen.

Mir tut es so Leid, dass ich dann so reagiere. Ich fühle mich dann wirklich schlecht.

Das schlimmste für mich war dann gestern, dass ich einfach mal raus wollte. Normalerweiße fahre ich dann einfach mit dem Auto weg oder gehe zu meiner Oma. Doch gestern saß ich im Auto und konnte nicht los. Meine Oma ist in Urlaub und sonst wusste ich nicht wo ich hin soll. Ich hatte zu viel Angst. Ich konnte nicht mal los fahren. Also saß ich einfach nur im Auto. 

Gestern Abend hat sich das ganze dann wenigstens noch ein wenig beruhigt. Besser gefühlt habe ich mich danach aber auch nicht wirklich. Das ganze belastet mich schon sehr.

Heute fahre ich wieder mit meinem Freund zu meiner Psychologin. Mir ist schon seit dem Streit gestern etwas mulmig. Ich will nicht, dass das mein guter Start wieder zunichte macht. Doch vor der Fahrt habe ich schon etwas Angst. Ich versuche sie nicht an mich rankommen zu lassen, aber mein Bauch erinnert mich immer wieder daran.

So einfach ist das ganze nun mal doch nicht.

Dienstag, 20. Mai 2014

Meine Kettenreaktion

Gestern morgen als ich aufstieg, machte ich mir noch mal ein paar Gedanken darüber, was ich bis jetzt erreicht habe.
Meine Angst jetzt zu scheitern und wieder bei Null zu beginnen war schon groß. Wenn ich jetzt den ganzen Tag zu hause sitzen würde, hätte ich wahrscheinlich alles vorher umsonst gemacht.
Ich wollte also unbedingt weiter machen.

Nach dem Frühstück gehe ich normal mit dem Hund laufen. Aber ich wollte ja auch eine Übungsfahrt machen. Ich beschloss in die nächste kleine Stadt zu fahren. Das ist nicht weit von uns weg. Höchstens 12 Minuten Fahrtzeit und doch macht mir es mehr Angst, als beispielsweise zu meinem Freund zu fahren (was ungefähr gleichlange dauert). 

Ich habe es schon öfters geschafft dort hin zu fahren. Dennoch macht es mir immer wieder eine menge Angst. Möglicherweise hängt es mit den Ampeln zusammen. Wenn ich dort stehen bleiben muss kann ich nichts daran ändern, dann bekomme ich Panik nicht mehr frühzeitig Heim zu kommen. Auch der viele Verkehr wirkt sich nicht sehr beruhigend auf mich aus.
Trotzdem beschloss ich dort hinzufahren. Wenigstens bis zur ersten Möglichkeit zum Wenden.

Unsern Hund nahm ich gleich mit. Ich wollte auf dem Heimweg an einem Weg anhalten und dort mit ihm laufen gehen. Als ich los fuhr war ich noch relativ ruhig. Doch als ich immer näher an die erste Ampel kam, fing mein Herz an zu rasen. Als ich sah wie viele Autos an der Ampel auf dem "Heimweg" standen, war ich noch nervöser. Wie soll ich denn hier wieder schnell Heim kommen.
Erst mal in der Stadt drin, beschloss nicht gleich die erste Wendemöglichkeit zu nutzen. Jetzt war ich schon mal so weit. Ich wollte zur Bank, die nicht weit weg war und sozusagen bei meine "zweite Wendemöglichkeit" lag. Beim aussteigen zitterten mir die Knie. Etwas hektisch ging ich also in die Bank. Beim los fahren wurde meinem Körper wohl endgültig bewusst wo wir sind. Mein Herz raste und mein Bauch machte sich bemerkbar. Mein Atem ging immer schneller. Ich war heilfroh, als ich endlich wieder an der Ampel vorbei und aus der Stadt heraus war.

Trotz dem ganzen Stress war ich froh. Ich hatte es geschafft. Jetzt konnte ich mit unserem Hund die Sonne genießen und eine Runde laufen gehen.

Mittags gab ich meiner Cousine Nachhilfe und war eigentlich richtig gut drauf. Einzig mein Heuschnupfen machte mir etwas zu schaffen. Mir lief an einer Tour die Nase und mein Kreislauf war etwas angeschlagen. Ich beschloss aber trotzdem am Abend zum Training zu gehen.

Ich nahm meine Freundin mit. Im Training war der Heuschnupfen nicht viel besser. Anscheinend wurde der Rasen vorher frisch gemäht. Nach dem Warmmachen merkte ich schon wie es mir immer schlechter ging. Mir war so schwindelig und auch leicht übel. Ich setzte mich an den Rand und trank etwas. Doch es wurde nicht besser. So langsam bekam ich richtig Panik. Im Normalfall wäre ich einfach Heim gefahren. Allerdings hatte ich ja meine Freundin dabei, die nicht abgeholt werden konnte und wir waren auch nicht auf unserem Sportplatz. Der Platz lag irgendwo im Wald und der Weg dahin war ein steiler schmaler Weg nach unten. Ich traute mir es in diesem Moment einfach nicht zu dort alleine wieder hoch zu fahren. Ich fühlte mich wie eingesperrt. Erst einmal rief ich meine Eltern an. Die meinten, wenn es nicht geht soll ich Heim kommen und meine Schwester holt später meine Freundin ab. Doch das wollte ich ja auch nicht, ich wollte nicht wieder versagen. Nicht jetzt nachdem ich das alles erreicht habe. Ich erinnerte mich daran das meine Therapeutein meinte, ich muss auch lernen mit Übelkeit etwas auszuhalten. Noch 45 Minuten waren aber eine sehr lange Zeit. Mir wurde immer schlechter, weil ich mich selbst ja auch so verrückt machte. Also rief ich meinen Freund an, den ich auf dem Rückweg ja auch noch abholen sollte. Er versuchte mich zu beruhigen, aber etwas machen konnte er ja jetzt auch nicht. Ich wollte es unbedingt versuchen. Also versuchte ich mich zu beruhigen. Mittlerweile waren es ja nur noch 30 Minuten. Die anderen machten noch ein Spielchen. Ich schaute ihnen zu und versuchte mich abzulenken. Immer wieder merkte ich, dass ich kurz vorm durchdrehen war. Die Zeit ging einfach nicht rum, aber ich wollte es unbedingt. Die letzten 10 Minuten waren gefühlte Stunden für mich. Ich habe es aber ausgehalten.

Schnell lud ich meine Freundin ins Auto und fuhr los. Etwas irritiert merkte sie wie ich immer wieder in "Schnappatmung" verfalle. Die 4 Minuten-Fahrt bis zu meinem Freund habe ich dann aber auch noch überstanden. Er fuhr uns dann nach Hause und ich merkte ich wie ich endlich entspannte.
Bis ich zu Hause war, war von Übelkeit schon keine Rede mehr. Mein Kreislauf hatte sich beruhigt.

Vor ein paar Wochen hätte ich das nicht durchgestanden, ich wäre Heim gefahren oder schlimmer noch hätte mich abholen lassen. Selbst wenn ich es geschafft hätte, hätte ich es wahrscheinlich auch wieder nur als Scheitern gesehen. Doch diesmal nicht. Im Gegenteil ich war stolz auf mich, dass ich mich durchgebissen habe. Für andere wäre es vielleicht einfach nur ein schwacher Kreislauf gewesen und nach einem Schluck Wasser , ein paar Minuten Ruhe, hätten sie auch schon wieder weiter machen können. Für mich war es wiedermal eine Kettenreaktion. Mein Kreislauf -> Übelkeit -> Panik -> Übelkeit wegen Panik -> Noch mehr Panik weil ich nicht mehr Heim komme mit Übelkeit -> Noch mehr Übelkeit wegen noch mehr Panik ... und so weiter. Damit muss ich lernen umzugehen, was mir noch aber sehr schwer fällt. Aber ich denke ich bin auf einem guten Weg.

Montag, 19. Mai 2014

Kann man die Angst austricksen ?

Gestern als ich auf den Sportplatz fuhr, zitterte ich noch immer am ganzen Körper. Mir war total schwindelig. Ich holte meinen Freund ab und war den Tränen schon nahe. Jetzt hatte ich so viel erreicht an diesem Tag und fühlte mich trotzdem so schlecht.
Trotzdem wollte ich das Spiel schauen gehen.

Als ich mal da war und mich etwas ablenken könnte, merkte ich wie ich langsam entspanne.
Den ganzen Tag war ich so angespannt, da wurde das auch Zeit.
Ich wollte nicht, dass der Tag schlecht endet, deshalb wollte ich unbedingt das Spiel schauen und nicht nachgeben. Ich schaute die Damen 1 und die erste Halbzeit der Damen 2. Die Fragen warum ich den nicht spielte, versuchte ich aus dem Weg zu gehen. Ich wollte nicht sagen, dass ich noch Angst habe zu spielen. Vielleicht auch weil ich es mir selbst nicht eingestehen wollte, aber mir machte es schon Angst. Ich wollte nicht wieder auf dem Platz in Panik verfallen.
Es war sowieso das letzte Spiel der Damen 2 für diese Saison. Nächste Runde greif ich dann wieder an :)

Zwischen mir und meinem Freund wurde es an den Abend dann auch wieder besser. Wir fuhren nach dem Spiel noch nach dem Hund seines Freundes schauen. Er hatte ihn morgens erste geholt. Ein kleiner Dackel-Welpen. Wirklich total süß.

Ich war froh, als ich dann abends wieder in meinem Bett liegen konnte. Auch wenn ich ja nichts anstrengendes getan habe, fühlte ich mich als wäre ich einen Marathon gelaufen. Meinen persönlichen Marathon.

 Heute hat dann nichts besonderes angestanden. Ich brauchte auch mal wieder einen Tag Ruhe.
Am Mittag fuhr ich zu meinem Freund und half ihm beim lernen. Nach dem lernen saßen wir draußen im Garten in der Sonne. Ich merkte wie ich richtig schön entspannen konnte.
 Auch wenn mir heute wieder viel durch den Kopf geht.

Jetzt habe ich die letzten Tage soviel erreicht, meine Angst jetzt wieder in ein Loch zu fallen ist also sehr groß. Alleine wieder daran zu denken zieht mich eigentlich schon runter. Ich vermeide solche Gedanken auch eigentlich, doch ab und an zwängen sie sich dazwischen.
Hoffentlich wird mir jetzt nicht mehr übel. Hoffentlich schaffe ich noch mehr. Der Druck ist natürlich wieder groß, aber nur mein eigener. Ich kann einfach nicht locker an die Sache heran gehen.
 Noch weiß ich nicht was mein nächster Schritt ist. Es ist vielleicht auch besser nichts besonders zu planen. Wenn ich spontan etwas mache, fällt es mir eventuell leichter. Dann habe ich auch keine Zeit dazu mir Gedanken zu machen. Kann man die Angst wirklich so leicht austricksen ?
Ich will auch nicht, dass meine Familie oder mein Freund jetzt zu viel von mir erwarten. Oder ich selbst. Ein kleiner Schritt nach dem anderen.

Sonntag, 18. Mai 2014

Mein Tag am Weiher

Gestern Nachmittag war ich dann noch auf dem Geburtstag vom Onkel meines Freundes.
Es ist für mich nicht so spannend auf Geburtstage zu gehen, wo ich sowieso nicht so viele Leute kenne. Mir fällt es dann schwerer, als wenn jemand da ist mit dem man erzählen kann. Die Zeit verging so langsam. Gegen sieben fuhr ich Heim. Mein Freund schlief zu hause, sie haben sich noch im Sportheim getroffen.

Heute morgen musste ich früh aufstehen. Meine Tante bat mich Bilder zu machen. Sie wollten für ihr Mutter ein Album machen und ihre Enkel noch einmal zusammen fotografieren.
Ich war etwas nervös vorher. Ich habe immer bedenken, es nicht gut genug zu machen. Wir hatten außerdem etwas Zeitdruck. Wir haben einige Bilder gemacht. Es ist nicht einfach 7 Leute zu koordinieren um ein schönes Bild zu bekommen. Aber ich habe einfach Spaß daran.
Nach dem "Shooting" habe ich zu hause die schönsten Bilder raus gesucht. Einige waren schon dabei. Die Bilder können natürlich nicht mit denen einer guten Fotografin mithalten. Ich habe trotzdem Spaß daran und ich glaube sooo schlecht sind sie nicht, sonst hätte sie mich nicht gefragt.

Ein Freund von mir hat mich diese Woche gefragt ob ich nicht Lust habe zum Weiher zu kommen. Ich habe früher dort die Kinder trainiert. Er hat diesen Job dann übernommen und ich wollte sie schon lange mal wieder besuchen. Durch das Bilder machen habe ich daran gar nicht mehr gedacht. Doch sobald es mir wieder in den Sinn kam, war mir total mulmig. Ich habe ihm erst mal geschrieben, ob sie noch dort sind. Als er antwortete war ich noch nervöser. Es war merkwürdig. Ich war ja nicht nervös sie wieder zu sehen, sondern einfach nur vor der Fahrt.

Trotz Sodbrennen, wie mein Magen sich nun bemerkbar machte, packte ich also meine Kamera ein und fuhr los. Unterwegs sollte ich noch kurz Käse holen. Ich hoffte so lenk ich mich erst mal von dem weiten Ziel ab. Ich hatte am kompletten Körper Gänsehaut und ich zitterte fast. Im Geschäft war ich schon etwas ruhiger. Ich dachte mir, schlimm ist das für mich nicht. Ich war schon ein paar mal hier was einkaufen. Doch kaum saß ich wieder im Auto zweifelte ich wieder an meinem Vorhaben zum Weiher zu fahren.

Ich fuhr aber einfach los. Ohne auf meine Körper oder meine schlechten Gedanken zu hören fuhr ich an allen Wendemöglichkeiten vorbei. Mir war echt übel und ich zitterte als ich endlich ankam. Aber ich hatte er geschafft.

Ich war froh die Leute wieder zu sehen, doch anfangs noch sehr hektisch. Erst nach etwa einer halben Stunde merkte ich, wie ich langsam entspannte. Es war wirklich schön. Ab und an kamen zwar wieder Gedanken hoch wie, ich muss Heim, aber trotzdem bin ich geblieben. Ich habe zum Schluss noch ein paar Bilder gemacht. Danach machte ich mich auf den Heimweg.

Der Heimweg war in Ordnung. Ich kann jetzt nicht sagen, dass es ohne Probleme ging, aber es war nicht soo schlimm. Doch unterwegs schrieb mein Freund schon, dass er heute gerne Heim ihm zu hause übernachten wollte. Mir war das einfach zu viel für heute. Ich wollte auch noch die Damen schauen gehen und ich war am Weiher, da traute ich mir das einfach nicht zu. Er war natürlich nicht begeistern davon. Im Gegenteil, er war schlecht drauf. Ich fühlte mich dadurch total schlecht. Ich wollte ja nicht für seine schlechte Laune schuld sein. Ich war es aber mal wieder. Jetzt war ich erst so stolz auf mich weil ich es lange am Weiher geschafft habe, doch dass machte wieder alles kaputt. Mir wird einfach wieder bewusst, es nicht alles normal, ich enttäusche mein Freund immer wieder.

Jetzt muss ich los auf den Sportplatz. Ich hoffe mein Freund hat sich wieder etwas beruhigt. Das letzte was ich möchte ist ihn enttäuschen, aber ich weiß dass das zu oft passiert. Das tut mir Leid.

Freitag, 16. Mai 2014

Ich war da :)

Ich war da !!! :) :) :)

Ich bin gerade so glücklich. Ich habe es geschafft. Ich war an meinem Weiher :)

Heute morgen dachte ich noch nicht daran, dass ich das heute schaffen kann. Im Gegenteil, mein Tag startete eher nicht sooo gut. Mein Freund war mies gelaunt und ich merkte, dass mich das auch etwas runter zieht. Wir haben gefrühstückt und danach noch gelernt. Ich war schon leicht reizbar, bei allem was er mich fragte. Möglicherweise auch weil mein Unterbewusstsein schon Panik hatte.

Gegen 11 zog ich mich um. Ich überlegte die ganze Zeit ob ich besser vorher oder danach mit unserem Hund spazieren gehen sollte. Mir fiel ein, dass gestern auch Leute mit ihren Hunden im Wald spazieren waren, direkt an dem Parkplatz zu dem ich es geschafft hatte. Also beschloss ich dort mit unserem Hund etwas laufen zu gehen. Als ich los fuhr merkte ich schon, dass es keine so gute Idee war mir das fest vorzunehmen. Ich hatte so das Gefühl ich schaff es nicht und dann bin ich wieder enttäuscht. Was wenn es doch zu weit zu dem Parkplatz für mich ist. Da war das spontane gestern doch etwas einfacher.
Im nächsten Dorf war noch alles ok, doch als ich dann weiter fuhr zum zweiten Dorf merkte ich schon, dass wird heute nichts. Mir war ganz mulmig, schon fast übel. Ich hatte auch noch einen riesen LKW vor mir. Ich beschloss also die gleich Strategie wie gestern zu fahren. Erst mal von Punkt zu Punkt hangeln. Doch ich konzentrierte mich so auf den LKW vor mir, der so langsam vor sich hinfuhr, dass ich schon an Punkt 1 und zwei vorbei fuhr. Die nächste Möglichkeit zu drehen war schon der Parkplatz auf dem ich gestern war. Doch ich wollte es unbedingt an den Weiher schaffen.

Direkt vor dem Weiher ist ein Buswendeplatz, ich beschloss also dort einfach zu drehen und wieder zurück zum Parkplatz zu fahren, um mit dem Hund laufen zu gehen.
Ich war schon total unruhig, meine Hände waren schon fast unkontrolliert. Immer wieder fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare. Meine Backen krippelten ohne Grund. Mein Bauch war total unruhig. Ständig hatte ich das Gefühl ich müsse direkt umdrehen.
Die Strecke zog sich doch viel, viel länger als ich in Erinnerung hatte. Als ich endlich auf dem Buswendeplatz war, sah ich den Weiher durch die Bäume. Es war einfach soooo schön. Heute scheint die Sonne auch noch so herrlich. Ich wollte nicht mehr in den dunklen Wald am Parkplatz.
Ich fuhr einen kleinen Weg entlang zu einem kleineren Parkplatz direkt am Weiher. Ich kenne mich da sehr gut aus und wusste dass ich da mein Auto abstellen kann.
Immer noch von dem super Wetter begeistert. Ging ich mit unserm Hund Richtung Weiher.
Ich war sooo glücklich. Eigentlich wollte ich nur kurz aussteigen und dann direkt wieder Heim fahren. Aber es war so schön dort, ich wollte nicht mehr weg. Ich ging ein paar Meter mit dem Hund und machte ein paar Bilder mit meiner Kamera. (Ich fotografiere sehr gerne)
Das anfängliche, komische Gefühl war schnell einfach weg. Weit waren wir nicht, doch das reichte für mich und meinen alten Hund :D

Auf dem Heimweg war ich einfach glücklich. Klar ging es nicht ohne Angst und ohne Bauchgrummeln, aber in dem Moment überwiegte die Freude.
Zu hause habe ich mir direkt ein Stückchen glutenfreien, eifreien Kuchen gegönnt. :)

Heute Mittag gehen wir noch auf den Geburtstag vom Onkel meines Freundes. Abends wollte mein Freund bei ihm bleiben. Mal schauen wie ich dass alles schaffe.
Jetzt genieße ich aber erst mal mein Erfolg :)

Auf dem Weg...

Puuh den Geburtstag hab ich hinter mir. War gestern schon etwas komisch für mich. Zwischenzeitlich war mir auch nicht so gut, vermutlich weil man dann doch länger auf das Essen warten muss und nicht essen kann wann man will. Ich habe mich dann ab und an kurz in mein Zimmer verzogen, um etwas Abstand zu bekommen. War aber alles in allem ganz schön mal einen Tag nicht nur alleine zu hause zu sitzen.

Schon gestern hab ich bemerkt, dass ich noch eine Überweisung zur Bank bringen muss. Ich hatte sie total vergessen und daher war es wirklich dringend. Doch gestern wollte ich dann auch nicht fahren, weil es erstens zu spät war und zweitens wir ja Besuch hatten.
Ich überlegte schon wieder wem ich es mitgeben könnte, damit es wirklich noch rechtzeitig heute auf der Bank ist. In unserem Dorf ist leider nur zwei mal die Woche die Bank offen.
Aber ich beschloss es niemand mitzugeben. Ich wollte es selbst weg fahren. Man neigt dann echt dazu anderen die Sachen machen zu lassen. Doch das war ja kein all so großes Ding. Mir schwirrte es trotzdem den gestrigen Abend und heute morgen die ganze Zeit durch den Kopf.

Eigentlich hatte ich auch heute morgen gar keine Lust irgendwo hinzufahren. Nach dem Essen setzte ich mich an meinen Laptop und fing meiner Aufgabe für das Studium an. Doch nach einer Zeit dachte ich mir, ich kann es ja nicht den ganzen Tag vor mich hinschieben. Ich war richtig motiviert.
Also zog ich mich um und stieg ins Auto. Die Bank ist direkt im nächsten Ort ( etwa 2,5km) ich merkte schon das ich nervös war, als ich los fuhr. Auch wenn es nur ein paar Minuten weit weg ist, wenn ich etwas zu erledigen habe, bin ich einfach noch viel nervöser. Die Fahrt war ganz ok. Es fiel mir jetzt nicht so leicht wie früher, aber ich verfiel auch nicht in totaler Panik. In der Bank zitterten meine Beine und es war echt ein merkwürdiges Gefühl. Als hätte man zu hause was vergessen und wolle schnell Heim um es zu holen. Immer wieder denkt man, "oh Mist ich muss ja Heim". Aber ich musste nicht Heim, im Gegenteil. Nach dem der Mann in der Bank endlich fertig war, ging ich schnell zum Auto, fand erst den Schlüssel nicht in meiner Tasche und war noch nervöser. Doch im Auto hatte ich das Gefühl, nein heute nicht. Ich beschloss noch etwas zu fahren.

Ohne bestimmtes Ziel fuhr ich in den nächsten Ort und dann weiter. Früher waren wir immer an einem Weiher etwa 12 km von uns entfernt. Dort hin führt eine lange Straße durch einen Wald. Ich fuhr in die Richtung. Ich dachte mir immer wieder, da vorne ist ein Weg, da kann ich dann gleich drehen. Dann fuhr ich an dem Weg vorbei und konzentrierte mich auf den nächsten. Knapp 2km vor dem Weiher ist ein großer Parkplatz für Wanderer. Ich fuhr auf den Parkplatz und hielt erst mal an. Ich war eigentlich schon kurz davor weiter zu fahren, doch ich konnte in dem Moment nicht. Erst mal holte ich das Handy raus und schickte meinem Freund und meinen Eltern ein Bild, wie weit ich heute gekommen bin. Ich war wirklich stolz auf mich.
Mein Ziel war ja nicht der Weiher, sondern weiter zu fahren wie bisher und das habe ich mehr als geschafft. Morgen will ich es wieder versuchen, vielleicht komme ich ja dann zum Weiher.

Auf dem Rückweg war ich so froh darüber, das ich es so weit geschafft habe. Ich beschloss nicht auf kürzesten Wege nach Hause zu fahren, sondern einen kleinen Umweg zu nehmen. Natürlich nicht einen riesen Umweg, aber für mich war es genug :)
Die ganze Zeit ging mir aber durch den Kopf, fahre doch besser direkt Heim, jetzt hast du es soweit geschafft, nicht das jetzt noch was passiert. Mein Bauch machte sich auch bemerkbar und während der ganzen Fahrt hatte ich dauernd die Hände an meinem Schlüsselbein. Doch ich fuhr den Umweg.

Es hatte sich gut angefühlt. Gleich als ich Heim kam, ging ich noch mit unserem Hund laufen.
Anfangs habe ich noch überlegt heute gleich noch mal hin zu fahren, doch ich merke das ich es jetzt schon wieder vor mir herschiebe. Spätestens morgen will ich aber!

Drückt mir die Daumen. ;)

Mittwoch, 14. Mai 2014

Shoppingtour mit Hinternissen

Leider bin ich gestern nicht dazu gekommen einen Post zu schreiben. Daher fällt es mir natürlich jetzt schwer mich daran zu erinnern, was in mir vorging, bei der Fahrt zur Therapie. Ich werde das aber bald nachholen.

Nach dem letzten Post fuhr mich meine Mama zu meine Psychologin. Sie wollte diesmal auch gerne mit ihr reden und so gingen wir gemeinsam hin. Bei dem Gespräch hatte ich das Gefühl, dass es nach Außen hin so aussieht, als würde ich mich nicht genug anstrengen um meine Angst zu überwinden.
Für mich fühlt es sich natürlich anders an. Ich habe aber schon gemerkt, dass ich ein wenig die Lust daran verliere immer wieder von neuem zu beginnen. Natürlich weiß ich , dass das keinen Spaß macht. Aber das mich das ganze so runter zieht, hätte ich anfänglich noch nicht gedacht.
Wir wollen uns jetzt einen Art Trainingsplan überlegen. Vielleicht hilft der mir endlich dran zu bleiben und nicht nach einer Übungsfahrt, eine Woche zu hause zu sitzen. Ich glaube ich muss mehr Routine bekommen. Es ist nur so verdammt schwer, in etwas Routine zu bekommen, was einem die Stimmung so runter zieht. Ich will ja dafür arbeiten, dass ich irgendwann mal ohne Angst einkaufen gehen kann, es ist nur sehr sehr schwer.

Am Montag waren Mama und ich danach noch in der Stadt. Eigentlich um meiner Schwester ein Geschenk zu kaufen (Sie hat heute Geburtstag), doch ich wollte unbedingt auch mal wieder nach ein paar Sachen für mich schauen. Ich komm ja nicht so oft dazu mir etwas zu kaufen, alleine komme ich ja nicht weg. Früher war ich dauernd shoppen. Heute schaffe ich es vielleicht ein mal im Monat wenn meine Mama mit geht. Erst wollte ich nur in einen Laden, doch dann dachte ich, ach da noch kurz rein und dort noch schauen ob sie was haben. Nach einer Zeit merke ich die Angst schon gar nicht mehr. Erst als wir mit einigen Teilen in der Umkleide standen und mein Kopf wohl wieder Zeit hatte nachzudenken, fing es an das ich unruhig wurde und ich das Gefühl hatte ich muss raus. Ich habe dann einfach versucht mich darauf zu konzentrieren, was ich kaufen will. Diesmal hat es auch geklappt.
Mit mehr Kleidern und weniger Geld, fuhren wir also fast 3 Stunden später wieder nach Hause.

Abends hatte ich Training, große Lust hatte ich an diesem Tag nicht, doch ich dachte mir es kann mir auch nicht schaden. Also machte ich mich auf den Weg. Das Training verlief relativ gut. Ein paar kurze Angstmomente hatte ich, doch nicht schlimm und leicht zu überwinden.

Alles in Allem eigentlich ein gelungener Tag. Nach einem so stressigen Tag folgte dann gestern ein eher ruhiger Tag. Morgen wollte ich Kuchen backen für den Geburtstag, doch Mama hatte die gesamte Butter für ihren Kuchen aufgebraucht. Sie hat mir einen Zettel geschrieben, ich solle schnell ins nächste Dorf fahren welche kaufen. In meinem Kopf läuteten schon die Alarmglocken. Mein Freund war an dem Tag zu hause, also dachte ich mir zur Not kann er mich ja holen, weit ist es ja nicht. Ich zog mich um und fuhr los. Etwas überrascht stellte ich fest, es machte mir gar nicht so viel aus. Trotz langsamer Fahrschule vor mir, blieb ich ruhig. An der Kasse reihte sich ein Rentner hinter dem anderen, doch ich war ruhig. Auf dem Rückweg staute es sich wegen eines Busses, doch ich blieb ruhig. Ich war wirklich überrascht. So einfach war es noch nie :)

Mittags half ich meinem Freund bei Mathe und danach gab ich meinem Cousin Nachhilfe. Es stresste mich ein wenig, was ich auch relativ schnell merke. Ich wurde ganz unruhig und mies gelaunt. Daher war ich froh als ich irgendwann meine Ruhe hatte. Meinen Kuchen konnte ich leider noch nicht backen, das werde ich wohl jetzt noch machen müssen. Noch bin ich entspannt, doch wenn heute Abend wieder unser ganzes Wohnzimmer voll sitzt, wird sich das schnell ändern.
Ich merke einfach, dass ich zu Zeit mit zu vielen Menschen und zu viel Trubel nicht umgehen kann. Heute Abend kann ich wenigstens ab und zu in mein Zimmer flüchten :)


Montag, 12. Mai 2014

Trotz Erfolg, die Angst bleibt

Gestern nach meinem Post, machte ich mich für das Fußballspiel meines Freundes fertig.
Ich hatte einer Freundin ja versprochen etwas früher zu kommen, dass sie nicht ganz so lange alleine warten muss.
Eine halbe Stunde vor Spielbeginn machte ich mich dann auch auf den Weg. Vor dem Spiel schauten wir den Jungs beim Warmmachen zu. Wir unterhielten uns und das lenkte mich auch eigentlich von meiner Panik etwas ab. Ein Freund kam vorbei und beklagte sich ihm sei so schlecht. Natürlich wusste ich, dass er nichts ansteckendes hat. Er war am Abend vorher nur feiern und hatte wohl zu viel getrunken, doch dieses kleine Wort reicht mir schon aus, dass auch mir übel wird.
Ich versuchte mich dann wieder abzulenken. Was mir auch tatsächlich gelang. Auch wenn ich immer wieder während dem Spiel das Gefühl verspürte, mir ist nicht gut und ich fahre besser Heim. Biss ich mich durch. Nach dem Spiel fuhr ich mein Freund noch ins Dorf und dann Heim. Die Jungs feierten noch das gewonnene Spiel und das letzte Heimspiel. Früher bin ich bei so etwas immer mit.
Doch ich war froh als ich zu hause war. Mir fällt es immer schwer, wenn ich weiß das die anderen Freundinnen der Spieler auch dabei sind und nur ich es wieder nicht schaffe. Es ist schade, doch in dem Moment siegt meine Angst.

In einer Stunde habe ich wieder ein Termin bei meiner Psychologin. Schon seit gestern Abend mache ich mir wieder Gedanken. Ich weiß, dass ich es auf jeden Fall versuchen werden hinzufahren. Die letzten Male hat es ja auch immer geklappt. Doch solche Gedanken zählen nichts mehr, wenn die Angst zuschlägt. Ob das bei einem Fußballspiel, einem Einkauf oder bei der Therapie ist. Es kann so oft gut gegangen sein, sobald ich wieder los soll, bekomme ich Panik und glaube nicht mehr daran. Die Erfolge zählen in diesen Momenten nichts, nur die Angst.
Ärgerlich, dass ich das nicht kontrollieren kann.

Ich will bei der Fahrt gleich mal versuchen, genau darauf zu achten wie sich die Angst bei mir bemerkbar macht. Oft weiß ich danach schon gar nicht mehr was das alles war. Vielleicht kann man sich so ein Bild davon machen, was ich durchmache.
Es fängt jetzt schon mit Bauchgrummeln und schlechten Gedanken an.

Sonntag, 11. Mai 2014

Kleine Dinge, großer Kampf

Meinen gestrigen Tag verbrachte ich eher zu hause. Ich merke schon, dass ich seit meiner Angst nicht mehr so motiviert bin etwas zu unternehmen. Im Gegenteil sogar, ich bin immer froh wenn ich mal einen Tag zu hause in Ruhe verbringen kann. Ich glaube ich brauche das einfach auch ab und zu, dass ich mal gar nichts vorhabe. Keine nächste Aufgabe die ansteht vor der ich Angst haben muss.
Gestern habe ich mit meinem Freund für seine Klausur gelernt. Eigentlich wollte mein Cousin dann zum lernen vorbei kommen. Da meine Mama aber das Esszimmer geputzt hat, mussten wir bei ihm zu hause lernen. Er wohnt zwar nur eine Straße weiter, aber es bedeutete trotzdem das Haus zu verlassen.
Nach dem ich dann letzten Endes fast 3 Stunden weg war, weil mein Freund dann noch nach kam und die Jungs noch Fifa spielen mussten :D, war ich also froh wieder zu hause zu sein.
Nach dem Essen gleich Tv an und ESC schauen :)
Endlich mal wieder ein ruhiger Tv Abend mit meinem Freund. Die sind mir mittlerweile am liebsten.

Mein Magen macht mir immernoch zu schaffen. Immer wieder kämpfe ich mit Bauchschmerzen. Sie bleiben meist nicht lange, doch die Angst, dass sie wenn ich unterwegs bin schlimmer werden könnten, lähmt mich sehr.
Heute Spielt mein Freund wieder Fußball. Zum Glück ein Heimspiel. Ich sage schon immer wenn er morgens Heim fährt zum Spiel, "Ich schau, dass ich kommen kann, versprechen kann ich nichts."
Die Freundin seines besten Freundes hat mich vorhin auch angeschrieben und gefragt wann ich komme, da sie schon zum Treffpunkt mit geht. Ich will sie ja nicht alleine stehen lassen. Ich hab gesagt ich versuche etwas früher zu kommen.
Schon solche Kleinigkeiten machen mich unsicherer. Meine Angst ich könnte es doch nicht schaffen, ist dann noch größer. Ich will es aber zumindest versuchen.

An manchen Tagen stört es mich sehr, dass mir solche kleine Dinge so schwer fallen. Wenn ich logisch darüber nachdenke, weiß ich ja das nichts schlimmes daran ist ein Spiel schauen zu gehen oder einfach einkaufen zu fahren. Doch sobald es darum geht es wirklich zu tun, ist das logische Denken weg und alles was dann noch in meinem Kopf ist, ist Angst und Panik. Die bestimmt zur Zeit mein komplettes Leben. Es gibt nichts, was ich einfach mal machen kann. Das ist sehr schwer für mich. Ich bin eigentlich ein Mensch, der gerne alles selbst in die Hand nimmt. Doch ich fühle mich gelähmt. Meine Angst kontrolliert zur Zeit mein gesamtes Leben. Mittlerweile ist es auch nicht mehr so, das ich das Gefühl habe etwas machen zu wollen. Früher liebte ich es shoppen zu gehen. Oder mich mit Freundinnen zu treffen. Doch meine Angst hat mir den Spaß daran schon lange verdorben. Ich denke mir es ist doch das beste zu hause zu bleiben. Da lässt mich die Angst wenigsten (meistens) in Ruhe.

Ich hoffe, dass das alles irgendwann mein Leben nicht mehr bestimmt.

Auch für die Leute in meinem Umfeld, wie Freunde, Familie und meinen Freund.


Zu einer ganz bestimmten Person komme ich jetzt. Zu meiner Mami ♥

Meine Mama ist mein ein und alles. Ich bin ihr so unglaublich dankbar dafür, was sie schon alles für  mich gemacht hat. Sie hat es noch nie leicht gehabt mit mir, vorallem jetzt, und doch war sie immer für mich da. Keiner kann sich vorstellen was sie durchmachen musste. Ich weiß nicht wie ich das alles wieder gut machen kann, aber ich werde es versuchen. Sie ist die wichtigste Person in meinem Leben, ohne sie hätte ich dass alles schon lange nicht mehr durchgehalten. Sie hat mich immer wieder versucht aufzubauen und zu unterstützen.
Ich kann mir einfach keine bessere Mami vorstellen. Sie ist die aller, aller beste !!!

Mama, ich liebe dich über alles. Ich bin dir so dankbar. Du bist einfach die Beste.
Alles Liebe zu Muttertag ♥

Samstag, 10. Mai 2014

Wenn morgens schon alles schief läuft ...

Nach meinem Post gestern, war ich ja etwas in Eile. Ich habe mich schnell fertig gemacht und wollte dann gleich noch mit dem Hund raus. Ich hab schon mal das Essen in meinem Korb gerichtet, dass ich es danach gleich mitnehmen kann. Da passierte auch schon das erste Missgeschick. Der Salat rutschte aus dem Korb und war quer in der Küche verteilt. Na super. Ich rief meinen Freund an, der das Ganze nicht so schlimm fand. Ich selbst ärgerte mich aber total. Er bat mich um nicht viel und ich hab es mal wieder vor lauter Hektik kaputt gemacht. Das bisschen Salat, dass noch in der Schüssel war, rettete ich schnell vorm Hund. Den Rest habe ich zusammen mit meinem Hund dann wieder beseitigt. Er fing auf der einen Seite an zu essen und ich auf der anderen Seite zu wischen. So war die Sauerei recht schnell weg. Ärgerlich war es trotzdem.
Da ich ja jetzt noch später dran war, schnappte ich mir schnell den Hund und wollte wenigstens ein Stück mit ihr laufen. Kaum kam ich raus fing es auch an zu regnen. Nach einer paar Minuten regnete es in Strömen. Klatsch nass und gehetzt kam ich also nach Hause und dachte mir schon: Der Tag wird heute nichts mehr.

Wenn morgens schon alles schief läuft...
Ich war auch mies gelaunt auf dem Weg zu meinem Freund. Lange bleiben konnte ich wahrscheinlich eh nicht. Mein Bauch meldete sich auch ständig zu Wort. Als ich bei ihm an kam, stand er mit einem Freund vorm Auto und ich dachte schon sie wären fertig. Aber das war erst der Anfang. Eine Sache die eigentlich nur wenige Minuten dauern sollte. Nach fast 4 Stunden und 6 Leuten später, musste also etwas improvisiert werden. Ich kenne mich an Autos ja nicht aus, aber ich bin ja mal gespannt ob das wirklich alles so hält. Zumindest für mich war es ein kleiner Erfolg. Ich blieb die ganze Zeit bei ihm.
Hauptsächlich war ich bei seiner Mama, die nur zu gerne ein Pläuschchen mit mir hält. Sie lenkte mich auch etwas davon ab, dass es mir anfänglich nicht so gut war. Zwischenzeitlich ging ich raus und beobachtete die Jungs wie sie vergeblich einen Spiegel montieren wollten. Mein Freund grillte und in dieser Zeit machte ich mir auch mein Essen warm. Wegen meiner Unverträglichkeit nehme ich mir immer etwas mit. Nach dem Essen war mir wieder etwas mulmiger und ich habe schon mit dem Gedanken gespielt wieder Heim zu fahren. Doch ich blieb.
Um halb sechs rief dann mein Trainer an. Er hatte mein Auto stehen sehen und fragt ob ich nicht zufällig ein paar Fußballschuhe dabei hätte. Meine Schuhe langen wirklich im Auto und er fragte ob ich nicht nur als Notfallersatzspieler mit raus kommen könnte. Ich wollte nicht nein sagen, also dachte ich, versuchen kann ich es ja mal.

Ich blieb also bis sieben bei meinem Freund und dann fuhren wir raus zum Sportplatz. Da war ich erstmal der einzige Ersatzspieler und ich wollte wirklich nicht spielen. Nur bei dem Gedanken daran gleich rennen zu müssen, wurde mir schon übel. Zum Glück kamen kurze Zeit später noch zwei, die allerdings eigentlich auch nicht so viel Lust hatten. Ich zog mich aber erst gar nicht um und dachte mir vielleicht muss ich ja gar nicht. Während dem Spiel war auch alles ok, doch sobald auch nur jemand auf dem Platz raus wollte, oder jemand sagte ob ich nicht auch spiele, wurde mir schon schlecht. Zum Glück musste ich nicht spielen.

Nach dem Spiel war ich also erleichtert. Das einzige was ich die ganze Zeit nicht so toll fand, war das mein Auto eingeparkt war. Es war zwar jemand den ich kannte, aber komisch war es für mich schon. Sie fuhr ihr Auto allerdings auch gleich weg, als ich sie darum bat.

Auf dem Heimweg machten wir noch mal einen kleinen Zwischenstopp bei meinem Freund, der am Abend sich mit Freunden traf. Kurz darauf fuhr ich Heim.

Ich habe es tatsächlich fast 7 Stunden ausgehalten. Damit habe ich morgens noch nicht gerechnet. Für andere wäre das wieder das einfachste der Welt gewesen. Für mich war es eine Herausforderung, die ich aber geschafft habe.

Freitag, 9. Mai 2014

Kleiner Einkauf

Mir war es ja am Mittwoch Abend schon richtig schlecht. Musste am Abend dann auch etwas gegen die Übelkeit nehmen. Bei mir zieht sich das dann auch meistens noch ein paar Tage. Wahrscheinlich alleine aus der Angst mir könnte schlecht sein. Daher war auch mein gestriger Tag nicht so produktiv.

Am Vormittag habe ich kaum etwas tun können. Gegen 2 kam mein Freund der mit mir Mathe lernen wollte. Dafür hab ich mich dann von der Couch aufgerafft. Ich wusste ja auch, dass ein Freund von ihm später am Tag noch kommen wollte zur Physik Nachhilfe. Mit flauen Magen versuchte ich also den beiden zu helfen.
Mein Freund fragte mich ob wir nicht am nächsten Tag (also heute) bei ihm mittags grillen wollen. 3 Freund von ihm wollen ihm am Auto etwas helfen und dann will er grillen. Er bat mich einen Salat zu machen und das Fleisch zu holen. Ganz recht war mir das ja nicht, weil ich wieder Angst hatte, dass sie dann ohne Salat und Fleisch da stehen könnten. Aber ich wollte ihm ja auch mal bei etwas Helfen. Ich wollte also am nächsten Morgen in das nächste Dorf fahren (5 min Fahrzeit) um Fleisch und Gemüse für den Salat  zu holen.

Nach der Nachhilfe habe ich mich dann auch überwunden mit dem Hund spazieren zu gehen. Der war schon etwas eingeschnappt, dass ich den ganzen Tag nicht mit ihr war. Während dem spazieren schöpfte ich neue Kraft. Ich beschloss nach dem Spazieren gleich Einkaufen zu gehen. Dann hatte ich es gleich hinter mir und musste nicht bis zum nächsten Tag zittern.

Es war nicht einfach für mich. Da ich ja schon mit einem flauen Magen los fuhr, war die Fahrt auch nicht besser. Ich war schon kurz davor wieder um zudrehen. In solchen Situationen versuche ich mich oft selbst aus zu tricksen. Ich denke mir dann, ich fahre wenigstens bis auf den Parkplatz des Supermarktes und dann wieder Heim. Dann habe ich es wenigstens hin geschafft. Wenn ich dann auf dem Parkplatz bin denke ich mir oft, ach jetzt schaffe ich es auch rein. Mit Herzrasen und schwitzenden Händen, kam ich also auf dem Parkplatz an. Da sah ich das Auto meiner Cousine stehen. Ich beschloss rein zu gehen. Dort traf ich meine Cousine auch gleich. So etwas beruhigt mich meistens. Ich fühle mich dann sicherer, auch wenn sie nichts von meinem Problem weiß, ist aber jemand da den ich kenne. Das reden mit ihr lenkte mich erst mal etwas ab. Als ich dann im Laden weiter ging, merke ich wie ich wieder hektischer werden. Ich schaue dann immer, dass ich schnell alles bekomme um schnell wieder raus zu bekommen. An der Kasse treffe ich meine Cousine wieder. Das erleichtert mich noch mal etwas. So habe ich also meinen Einkauf überstanden :)

Vor lauter Freude beschloss ich auf dem Heimweg auch gleich noch tanken zu gehen. Auch wenn es mir lieber gewesen wäre schnell Heim zu kommen, dachte ich , dass schaffe ich auch noch. Nach dem Tanken war ich also noch glücklicher darüber, dass ich das heute geschafft habe, obwohl der Tag nicht gut begann. Also fuhr ich noch ins Blumenlädchen, um meiner Mama ein paar Blümchen für Muttertag zu kaufen. Ich war wirklich froh darüber, dass das alles geklappt hat. Zwar lag alles sowieso auf dem Weg, aber auch dass macht es für mich nicht einfacher. Je länger ich unterwegs bin, um so hektischer werde ich. Daher war das ein richtiger Erfolg für mich.

Heute morgen habe ich leider etwas verschlafen. Nach dem Frühstück habe ich schnell den Salat "geschnippelt" für das Grillen. Es war geplant, dass wir uns um 14 Uhr bei meinem Freund treffen. Da bin ich jetzt schon spät dran :D wie so oft. Ich muss noch duschen und mit dem Hund spazieren.
Mir ist vorhin aber auch eingefallen, dass heute Abend im Ort meines Freundes ein Fußballspiel meiner Damen ist. Ich hoffe ich muss nicht spiele, aber schauen würde ich es schon gerne. Jetzt überlege ich, ob ich dann noch mal Heime fahre und dann noch mal zum Spiel. Oder ob ich es schaffe gleich dort zu bleiben. Das macht mir alles noch etwas Gedanken. Auch das ich den Salat und das Fleisch noch habe. Das heißt wenn ich es jetzt nicht schaffe zu meinem Freund zu fahren, können die nicht grillen. Solche Sachen belasten mich komischerweise einfach noch mal mehr. Ich habe das Gefühl ich bin jetzt gezwungen dort hin zu fahren. So fällt mir alles noch schwerer.

Ich denke mir einfach. Ich fahre wenigstens die Sachen zu ihm, ich muss ja nicht da bleiben. Alles andere sehe ich dann :) Drückt mir die Daumen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Die Suche nach dem Grund

Ich hab es zu meiner Psychologin geschafft :). Das schon mal die erste gute Nachricht. Was das ganze sogar noch besser macht. Ich bin selbst gefahren, hin und zurück. Mein Freund hatte darauf bestanden.

Auf der Hinfahrt war mir doch ziemlich mulmig. Mir war leicht übel und mich über kam immer wieder so ein Anflug von "Ich kann das nicht, ich fahr besser wieder heim." Was ich aber zum Glück nicht gemacht habe. Mein Tick mit den Händen in den Haaren hat mich allerdings auch wieder die ganze Fahrt begleitet. Außerdem habe ich oft das Gefühl mir wird schwindelig und ich kann mich ganz schwer aufs Fahren konzentrieren. Bis jetzt ging aber immer alles gut, ein Unfall hatte ich deswegen noch nicht ^^. Ich glaube, dass es etwas mit dem Kreislauf zu tun hat. Ich merke auch immer wie meine Gesicht und vor allem meine Backen kribbeln. Meine Mama meinte, dass hängt am Kreislauf. Ist trotzdem ein komisches Gefühl.

In der Therapie haben wir heute auch über meine Lebensmittelallergien geredet. Möglicherweise hat meine Mangel-Ernährung ja etwas mit meiner ständigen Übelkeit zu tun. Ich habe das Gefühl es könnte alles sein. Meine Angst, Fehlernährung, Stress, mein Essen, Menstruationsbeschwerden. Einschätzen was grad der Grund ist, kann ich da nicht mehr.

Meine Eltern und mein Freund sagen schon lange ich soll wieder versuchen mehr Sachen zu essen.
Ich traue mich da noch nicht so ran, aus Angst es nicht zu vertragen. Wenn ich es nicht esse, dann kann mir davon auch nicht übel werden und ich weiß das es etwas anderes sein muss. Wenn ich es esse, hätte ich die ganze Zeit das Gefühl mir müsse jetzt schlecht werden.
Aber wenn meine Übelkeit wirklich davon kommen sollte, dass ich mich zu einseitig ernähre, dann müsste ich echt etwas ändern. Vielleicht muss ich mal klein anfangen.

Heute habe ich irgendwie wieder einen schlechten Tag. Auch wenn ich es zu meiner Psychologin geschafft habe, habe ich doch das Gefühl alles ist doof heute. Hat vielleicht auch etwas mit den "Frauenproblemen" zu tun.

Ich komme mir heute wieder vor als wäre ich jedem eine Last. Was wohl momentan auch so ist. Meine Familie und mein Freund haben es ja nicht gerade leicht mit mir. Das ist etwas was mir sehr zu schaffen macht. Ich möchte nicht, dass wegen mir jemand zu viel Arbeit hat oder mir helfen muss, obwohl er grad besseres zu tun hat. Aber so ist es ja meistens. Einmal die Woche muss mich jemand zur Therapie fahren. Alleine ist das noch unmöglich. Wenn ich etwas brauche, bin ich immer darauf angewiesen, dass mir jemand etwas mitbringt  oder mich dabei begleitet. Da ist Streit oft vorprogrammiert. Aber nicht weil jemand etwas nicht macht, sondern ich glaube es ist oft weil meine Schuldgefühle einfach zu groß sind.

Wenn ich zum Beispiel auf ein Fußballspiel der Damen möchte oder auf einen Geburtstag, muss mein Freund immer mit. Wenn er dann wiederum ein Auswärtsspiel hat, kann ich nicht mit ihm gehen. Wir können nicht mehr zusammen weg gehen oder etwas unternehmen. Wenn ich mich mal aufraffen kann und mit ihm auf ein Fest gehe außerhalb unseres Dorfs, kann er nichts trinken, weil ich sonst Angst habe, dass er mich nicht Heim fahren kann wenn mir nicht gut ist.  Ihr merkt schon, momentan bin ich nicht die beste Freundin die man sich so wünschen kann. Und genau so fühle ich mich auch!

Bei meinen Eltern ist es auch nicht viel besser. Sie machen wirklich alles für mich. Als ich Prüfungen hatte, hat sich meine Mama extra frei genommen und 1 ½  Stunden vor dem Saal gewartet bis ich fertig war. Wäre sie  nicht da gewesen hätte ich die Prüfung nicht schreiben können. Sie fährt mich fast jede Woche in die Therapie und wartet bis ich fertig bin. Sie helfen mir wo sie nur können. Und ich schaff es nicht mal in das nächste kleine Städtchen zum einkaufen zu fahren.
Man fühlt sich ziemlich mies. Auch wenn ich weiß, dass sie mir das nicht vorwerfen.

Ich kann nur hoffen, dass sich das alles bald ändert. Zur Zeit habe ich aber eher das Gefühl immer wieder bei null zu beginnen. Das kostet sehr viel Kraft und die habe ich oft nicht. Bis jetzt bin ich immer wieder aufgestanden und habe es noch mal versucht. Das soll auch so bleiben!!

Mittwoch, 7. Mai 2014

2 Tage Panik wegen 30 Minuten Fahrt

Heute habe ich wieder einen schlechteren Tag.
Ich habe heute einen Termin bei meiner Psychologin.
Gestern fing das ganze schon wieder an. Ich hatte eigentlich nichts bestimmtes geplant für den Tag, was vielleicht schon der Fehler war. Am Nachmittag wollte mein Cousin vorbei kommen zur Nachhilfe. Auf den hatte ich ewig gewartet und merkte schon wie meine Laune immer schlechter wurde. Als er dann endlich gegen fünf kam, hatte ich also eigentlich schon gar keine Lust mehr.
Aber ich habe ja gesagt ich helfe ihm vor seiner Klausur. Ich konnte ihn ja nicht einfach wieder Heim schicken. Während der Nachhilfe meldete sich auch mein Bauch wieder. Mir war nicht gut. Da mein Cousin sich sehr leicht von allem ablenken lässt und am laufenden Band am erzählen ist, fiel mir es auch sehr schwer ruhig zu bleiben. Ich biss die Zähne zusammen und um halb sieben waren wir dann endlich fertig.

Ich wusste die ganze Zeit nicht woher das Bauchweh kam. Möglicherweise weil ich heute zur Psychologin muss oder hatte ich nur Hunger? Vielleicht auch was Ernstes?
So ging es gestern Abend dann im Bett weiter. Eine Frage jagte die andere. Ich hatte schon wieder Angst, dass ich es nicht schaffe heute zur Psychologin zu fahren. Letzte Woche habe ich es nämlich auch schon nicht geschafft. Letzten Mittwoch sollte ich eigentlich hin. Da es mir letzte Woche aber gar nicht gut war, konnte ich mit meinem Freund die 30 Minuten Fahrt nicht antreten. Ich habe dann telefonisch mit meiner Psychologin geredet.

Und auch jetzt mache ich mir immernoch Gedanken. Schaffe ich es? Warum ist mir so schlecht? Ist es wirklich nur die Angst?
Eine Frage jagt die nächste. Das mich eine 30 Minuten- Fahrt zwei Tage lang so runterzieht, finde ich wirklich schlimm. Davon wird meine Laune momentan auch nicht besser.

Ich werde euch berichten, ob ich es geschafft habe. Heute Abend hätte ich normal noch Training, aber darüber will ich jetzt noch nicht nach denken. Das sehe ich nach dem Termin.
Drückt mir die Daumen :)